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Praxis Dr. Tank
Newsletter #3 / 2022

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Liebe Leser, Patienten und Interessierte,
das Thema des heutigen Newsletters sind Krankheiten durch Pilze. Sehr viele Menschen bekommen im Laufe ihres Lebens einmal eine Pilzinfektion, manche leben gar dauerhaft mit einer solchen. Es gibt unterschiedliche Pilzarten, die unterschiedliche Krankheitsbilder auslösen können. Ich bespreche die bei uns verbreitetsten.

Pilzinfekte können weitgehend harmlos und lästig verlaufen, zu ausgeprägten Beschwerden führen oder gar tödlich sein. Es kommt auf den Einzelfall an, auf das Immunsystem des Betroffenen und seine individuelle Situation. Ich gehe sehr pauschal auf Krankheitsbilder und deren Therapie sowie Prophylaxemöglichkeiten ein. Weil ich die Bildrechte nicht habe, sind Links hinterlegt, mit denen Sie sich Bilder der entsprechenden Krankheitsbilder ansehen können.

Abschließend äußere ich mich noch einmal zu Corona und der drohenden vierten Impfung.

Genießen Sie den Sommer und bleiben Sie gesund!
Ihr Dr. Michael Tank

im August 22

 
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In diesem Newsletter

Pilzinfekte
Corona im August

 

 
#Gesundheit

Pilzinfekte

Die Pilze (Fungi) bilden das dritte große Reich eukaryotischer Lebewesen neben den Tieren (Animalia) und den Pflanzen (Plantae). Sie sind wie die Pflanzen, zu denen sie lange gerechnet wurden, sesshaft, können jedoch keine Photosynthese betreiben. Daher müssen sie sich wie Tiere durch die Aufnahme organischer Substanzen ernähren (Heterotrophie), die sie jedoch in gelöster Form aus der Umgebung aufnehmen. Nach heutiger Kenntnis sind die Pilze näher mit den Tieren als mit den Pflanzen verwandt (Wikipedia 2022)

Definitionen

Eukaryotisch bedeutet einen Zellkern enthaltend.

Was sind Sporen? Als Spore bezeichnet man in der Biologie das Entwicklungsstadium eines Lebewesens, das der Vermehrung, Ausbreitung, Überdauerung oder mehreren dieser Zwecke zugleich dient. Sporen (Endosporen) werden u.a. auch von Bakterien gebildet. Größtenteils besteht ein Pilz aus dem sogenannten Myzel (auch Mycel geschrieben). Es besteht aus fadenförmigen Zellen (Hyphen), die sich als verzweigendes Pilzgeflecht im Boden, in Geweben oder in anderen Substraten wie Lebensmitteln (Schimmelpilze) ausbreiten.

Etwa 180 Pilzarten können beim Menschen verschiedene Pilzkrankheiten hervorrufen, unterschiedliche Pilzarten können zu unterschiedlichen Symptomen führen.

Haut- und Nagelpilzinfekte werden zumeist durch so genannte Dermatophyten (häufige Arten sind z.B. Microsporum, Epidermophyton und Trichophyton ) hervorgerufen, die sich gerne von Kohlenhydraten und Keratin, also Hornsubstanz, ernähren.

Im Darm auftretenden Pilzinfekte werden überwiegend von Sprosspilzen der Gattung Candida ausgelöst, die auf unseren Schleimhäuten leben. Wir sprechen dann von Hefepilzinfektionen. Viele Hefen sind harmlos und werden vom Menschen bei der Zubereitung von Nahrungsmitteln (Bier, Teigwaren) genutzt.
Schimmelpilze können ebenfalls harmlos sein (z.B. Käseherstellung) oder krank machen.


Krankheiten durch Pilze

Schimmelpilzinfekte, zumeist durch die Gattung Aspergillus ausgelöst, können im Gehörgang (Swimmers ear) auftreten, aber auch die Lunge und die Nebenhöhlen befallen und dort Aspergillome bilden, die in der Regel operativ behandelt werden müssen. Aspergillome sind Abkaspelungen auf oder in Schleimhäuten in vorbestehenden Höhlen, z.B. den Nasennebenhöhlen.

Gehörgangsentzündungen des äußeren Gehörgangs bei Menschen, die oft im Wasser sind, sollten auch an eine Aspergillusinfektion denken lassen, die gerne mit bakteriellen Infekten kombiniert ist. Sporen von Aspergillus (Sporen = Dauerformen, die unter geeigneten Bedingungen zu voll entwickelten Pilzen heranwachsen können, s.o.) werden in der Regel eingeatmet. Husten, Lungenprobleme inkl. Asthma müssen im Rahmen der Abklärung auch auf Aspergillusarten untersucht werden. Aspergilluspilze wachsen in feuchter Umgebung auf Heu, Stoffen, Holz, Papier, Tapeten und Blumenerde, aber auch auf Lebensmitteln. Bei entsprechenden Arbeiten, z.B. Sanierungsarbeiten in Altbauten können Pilzsporen eingeatmet werden und zur entsprechenden Krankheitsmanifestation führen. Vor allem die Pilze Aspergillus flavus und Aspergillus niger stehen im Verdacht, für die Lungenerkrankungen verantwortlich zu sein, die einigen der frühen Ägyptologen den Tod brachte, als sie bei Ausgrabungen Grabkammern öffneten, in denen es Jahrtausende lang geschimmelt hatte und sie die Sporen konzentriert einatmeten.

Schimmelpilze bilden (Afla-)Toxine, die in Nahrungsmitteln vorkommen können, weitgehend thermostabil sind und deswegen durch Kochen der Nahrung nicht entgiftet werden und zu Verdauungsproblemen und Vergiftungserscheinungen führen können.

Neben den Infekten und Vergiftungen mit Schimmelpilztoxinen gibt es Allergien gegen Schimmelpilze, die z.B. Asthma erheblich verschlimmern können.

Im Falle einer Allergie oder toxischen Belastung hilft nur das Meiden der Pilzsporen, also die Umfeldsanierung oder bei Wohnungen mit massivem Befall, der Auszug mit Wohnungswechsel. Der Befall innerer Organe (damit ist nicht der Verdauungstrakt gemeint, das Darminnere ist Außenwelt, der Körper beginnt erst hinter der Darmwand!) mit Schimmelpilzen oder Hefen zeigt immer ein erheblich geschwächtes Immunsystem an und ist eine ernst zu nehmende, oft tödliche, Infektion. Auch wenn die unten beschriebenen Pilzmittel innerlich eingesetzt werden können, garantieren sie nicht, dass eine systemische Pilzinfektion beherrscht werden kann.

Bilder finden Sie hier: Google 1 - Google 2)


Hautpilzinfekte

Dermatophyten bekommt man in erster Linie von anderen. Das sind nahezu immer Tiere, auch die Kuschelkatzen im Urlaubsclub, auf dem Bauernhof oder gar das Haustier daheim. Aber auch andere Menschen können Pilze oder deren Sporen übertragen und schließlich kann man sich selbst z.B. von einem Nagelpilz, an der Haut infizieren. Es braucht lediglich eine Eintrittspforte in der Haut, wie z.B. kleine Risse, aufgequollene Haut in Schuhen, in denen man sehr schwitzt, etc.

Nagelpilzinfekte zeichnen sich durch die Zerstörung der Nagelsubstanz durch die Pilze aus. Der Nagel wird brüchig und bröckelig und verdickt sich. Außerdem kann er sich verfärben, wobei dann oft auch Bakterien an der Farbgebung beteiligt sind. Hautpilzinfekte zeigen z.B. in Zehenzwischenräumen eine sich auflösende Haut, die mehr oder weniger entzündet sein kann, und oft juckt. An der Haut des Körpers bilden sich münzartige rötliche Hautveränderungen, die teils schuppen und nach außen (zentrifugal) wachsen (Bild). Meist blasst das Innere der Veränderung mit dem Größenwachstum ab, der Rand imponiert etwas erhaben und dunkler gefärbt. Es kann jucken, muss aber nicht. Tiefe Pilzinfekte können Haarwurzeln zerstören und zu Haarausfall führen, eitrige Veränderungen, oft durch Kombination mit bakteriellen Infekten, kommen vor.

Dermatophyten zum diagnostischen Nachweis gewinnt man aus Haut- oder Nagelproben, die man einmal direkt unter dem Mikroskop auf Pilzgeflechte (= Myzele) untersuchen kann. Der Erregernachweis mit Identifikation der Pilzart gelingt nur durch Anzüchten des Pilzes aus dem Probenmaterial, wobei das Anzüchten mehrere Wochen dauert und in der Regel nicht gelingt, wenn zuvor schon mit Pilzmitteln lokal behandelt wurde. Der exakte Erregernachweis ist im medizinischen Alltag eher sekundär, da die vorhandenen äußerlich anzuwendenden Breitbandantimykotika (Pilzmitte, z.B. Miconazol, Clotrimazol, Terbinafin, Bifonazol u.a.) zu über 90% wirksam sind. Nagelpilzinfekte, die bis ins Nagelbett reichen, sind mit lokalen Maßnahmen normalerweise nicht zu beseitigen. In diesen Fällen ist eine innerliche Einnahme von Pilzmitteln nötig. Mehr dazu am Ende des Artikels.

Hefepilze können in Einzelfällen auch Nagelpilzinfekte auslösen, aber wir finden sie viel häufiger an der Haut und auf Schleimhäuten. Manche - harmlose - Hefepilze werden zur Herstellung von Nahrungsmitteln genutzt. Als Bierhefe, als Bäckerhefe, in der Weinherstellung und bei der Käseherstellung sind Hefen wesentlich an Vergärungsprozessen, Reifungsprozessen und Geschmacksbildung beteiligt. Wir nehmen sie mit der Nahrung auf.

Folgende Hefepilze sind für den Menschen potenziell krankmachend: Candida albicans, Candida tropicalis, Candida krusei, Candida famata und Candida (Torulopsis) glabrata. Ob sie zur normalen Standortflora gehören, kann diskutiert werden. Der alleinige Nachweis bedeutet nicht, dass das Immunsystem die Erreger nicht kontrollieren kann. Deswegen sollte nach meiner Erfahrung einer Therapie nur erfolgen, wenn es eindeutige Symptome gibt.

Hefepilze, wie Sprosspilze auch genannt werden, können auf der Haut örtliche Entzündungen auslösen. Dazu gehören z.B. die Windeldermatitis bei Säuglingen und Kleinkindern und die pilzbedingten Hautentzündungen in Hautfalten, die, bevorzugt bei korpulenten Menschen, unter Brüsten, in der Leiste, der Analfalte und der Achselhöhle auftreten. Scheidenpilze (Vulvovaginitis) und der Pilz der Eichel und der Vorhaut beim Mann (Balanitis) sind Schleimhautinfekte, die es auch im Mund, der Speiseröhre (Soor) und im Darm (Darmcandidose) geben kann. Man sieht oft einen weißlichen Belag auf Schleimhäuten im Mund, vereinzelt können wunde Stellen auftreten. Im Darm kommt es zu Blähungen und Stuhlunregelmäßigkeiten. Oft zeigt ein Heißhungergefühl auf Süßes eine Hefepilzinfektion an. Handekzeme, bei denen Bläschen eine Rolle spielen, fachärztlich dyshidrosiformes Hand- (und Fuß)- ekzem genannt, haben fast immer auch eine Pilzinfektion des Darmes zur Mitursache.

Bilder finden Sie hier: Wikipedia - Google

Bei immungeschwächten Patienten können Hefepilze ins Blut gelangen und schwerste, kaum zu beherrschende Infekte im Körper auslösen. Da ein normales Immunsystem die Pilze zusammen mit den vorhandenen Bakterien kontrollieren kann, zeigt eine symptomatische Infektion der Schleimhäute mit Hefepilzen immer eine Schwäche des Immunsystems an. Antibiotikagaben, die die Mikrobiota schwächen und gegeben werden, weil es ohnehin schon zu einer infektiösen Belastung des Immunsystems gekommen ist, die ja die Symptome auslöst, wegen der das Antibiotikum verschrieben wurde, sorgen durch eine Dezimierung der Darmbakterien für eine Begünstigung von Pilzwachstum. Deswegen verordnen wir bei Antibiotikaeinnahme (fast) immer zusätzlich ein Probiotikum, welches die Flora stabilisieren soll.

Schwermetallbelastungen zeigen sich oft durch wiederkehrende Darmpilzinfekte.

Mangelernährung kann eine Pilzinfektion begünstigen und einseitige kohlenhydratlastige Ernährung mit kurzkettigen Kohlenhydraten wie Weißmehl und Zucker fördert das Pilzwachstum. Mehrfachinfekte des Darms mit krankmachenden Bakterien, Pilzen und Parasiten sind häufig.

Nicht jeder nachgewiesene Hefepilzinfekt muss auch behandelt werden. Die Therapie einer Pilzinfektion mit Hefepilzen beginnt mit der Behandlung der Ursache. Behandlung von Begleitinfekten, Schwermetallausleitung, Zahnsanierung und Ernährungsumstellung sind die Eckpfeiler der Therapie. Oft regelt das Immunsystem das Problem von alleine, wenn die Hauptursachen beseitigt sind. Dann kann auf eine medikamentöse Behandlung verzichtet werden.


Medikamentöse Behandlung von Pilzinfekten

Wenn man medikamentös behandeln will, kommen dazu Pilzmittel (Antimykotika) in Frage. Pilzmittel der ersten Wahl für die Behandlung von Darmpilzinfekten sind Nystatin und Amphotericin B. Amphotericin B und Nystatin sind zwei Substanzen, die vom Magen-Darm-Trakt nicht resorbiert werden. Sie sind für die Therapie im Verdauungstrakt als Tabletten und Suspension verfügbar. Die Suspension empfiehlt sich bei Kindern und wenn der Mund mitbehandelt werden soll. Nebenwirkungen sind nahezu keine zu erwarten, da die Substanzen nur auf den Schleimhäuten von Mund bis After wirken und nicht in den Körper gelangen. Als Cremes können sie für Hautinfekte vor allem in Hautfalten eingesetzt werden. Als Zäpfchen oder Creme wirken sie auf die Schleimhautinfekte im Genitalbereich.

Fluconazol ist dagegen eine sehr gut vom Körper aufzunehmende Substanz, die Hefepilze in ihrem Wachstum hemmt. Das Mittel wird in der Leber entgiftet und kann bestimmte Entgiftungsenzyme hemmen. Neben Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können Leberwerterhöhungen auftreten, die eine Leberschädigung anzeigen. Fluconazol wird oft als Einzeldosis bei Genitalpilzinfekten der Frau eingesetzt. Es ist rezeptpflichtig und sollte nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingesetzt werden.

Das ebenfalls rezeptpflichtige Itraconazol ist ein Wirkstoff, der Dermatophyten, Schimmelpilze und Hefen behandelt. Er wird vorzugsweise zur Behandlung von Nagelpilzinfekten eingesetzt, wirkt aber auch gegen Candidaarten und Aspergillus. Auch Itraconazol wird über die Leber entgiftet. Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Blähungen, Leberfunktionsstörungen, Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündung, Infektion der oberen Atemwege und Ausschlag stehen auf der langen Liste der Nebenwirkungen, weil Itraconazol gut vom Körper aufgenommen wird. Fluconazol und Itraconazol sind Mittel der zweiten Wahl bei einfachen Darminfekten mit Hefepilzen. Pilzmittel der ersten Wahl für die Behandlung von Darmpilzinfekten sind Nystatin und Amphotericin B.

Nagel- und Hautpilzinfektionen, die lokal nicht zu beherrschen sind, können durch Tabletteneinnahme behandelt werden. Dazu stehen Itraconazol (siehe oben) und Terbinafin zur Verfügung - sie werden beide über die Leber entgiftet und können diese schädigen. Terbinafin hat auch Wechselwirkungen z.B. mit der Blutbildung. Kopfschmerzen, Geschmacksstörungen Hautausschläge und Muskel- und Gelenkschmerzen gehören ebenfalls zum Nebenwirkungsspektrum dieser Substanz. Terbinafin (Lamisil®) steht, neben anderen Substanzen (s.o.), auch als Salbe und Lösung zur Verfügung und kann entsprechend lokal angewendet werden, auch bei Nagelpilz. Bei innerlicher Anwendung dieser Mittel muss der verordnende Arzt Wechselwirkungen mit anderen eingenommenen Medikamenten abfragen und bewerten.

Terbinafin (z.B. Lamisil®): Wirkungsverstärkung von Substraten wie bestimmten Trizyklischen Antidepressiva, Selektiven-Serotonin-Wiederaufnahmehemmern, MAO-Hemmern Typ B, Antiarrhythmika, Betablockern und Dextrometorphan.

Itraconazol (z.B.Sempera®) kann zu Rhythmusstörungen führen und hat Wechselwirkungen u.a. mit Allergiemedikamenten, Antiarrhytmica und bestimmten Psychopharmaka. Ähnliches gilt in etwas geringerem Umfang auch für Fluconazol (z.B. Flucoderm®).

Zusammenfassung

Pilzinfekte sind häufig und zumeist nicht gefährlich. Die meisten Pilzinfekte können lokal behandelt werden. Gefahr besteht einerseits bei erheblich immungeschwächten Patienten und bei Patienten mit Vorerkrankungen, die Medikamente einnehmen. Gerade bei der innerlichen Anwendung verschreibungspflichtiger Pilzmittel kann es zu schweren Nebenwirkungen kommen. Deswegen muss dem behandelnden Arzt vom Patienten mitgeteilt werden, welche Co-Medikation er einnimmt. Außerdem soll im Einzelfall eine Blutuntersuchung erfolgen, die Blutbild und Leberenzyme umfasst.


Infektionsvorbeugung

Haut- und Nagelpilz
Pilz-Sporen überleben eine 60°C-Wäsche. Deswegen sollten Sie unbedingt Unterwäsche und Strümpfe sowie Bettwäsche, Handtücher, Waschlappen, Schlafanzüge mit einem Hygienespüler waschen (kommt ins Weichspülfach der Waschmaschine). Hygienespüler sorgen auch bei 30°C für eine Inaktivierung der Pilzsporen, Wurmeier etc. Wenn Sie, wie so ziemlich jeder Mensch, Ihre Strümpfe in einer Schublade o.ä. aufbewahren, dann könnten sich Pilzsporen in dem Behältnis befinden und auch die frisch gewaschenen Strümpfe reinfizieren. Und die, die nicht mit Hygienespüler gewaschen wurden, können trotz Wäsche ansteckend sein. Also bei einer bestehenden Fußpilzinfektion ALLE Socken etc. einmal gemeinsam mit Hygienespüler waschen und den Lagerbereich mit einem Desinfektionsmittel (z.B. Desinfektionsspray) reinigen. Mit dem sollten Sie auch einmal alle Schuhe reinigen, indem Sie die Sohle herausnehmen und absprühen, dann in den Schuh sprühen und das Ganze über Nacht trocknen lassen. Nur so unterbrechen Sie die Infektionskette und verhindern eine erneute Infektion.
Kuscheln mit fremden Tieren und auch dem eigenen Haustier, wenn es "komische" Stellen am Fell hat, sollte unterbleiben. Lieber einmal mehr einen Tierarzt fragen, wenn das Haustier ungewöhnliche Hautstellen hat, Haare oder Federn ausfallen etc.

Hefepilzinfekte
Wenn Sie Körperbereiche haben, an denen Haut auf Haut liegt und Sie schwitzen viel, ist das der perfekte Nährboden für Hefepilzinfekte. Diese Zonen (unter der Brust, in der Leiste, unter den Armen...) sollte man trockenlegen, in dem man dort entweder Läppchen einlegt (Leinen / Baumwolle) oder Pasten benutzt, die die Haut schützen. In jedem Fall sollten Sie solche Zonen zweimal täglich mit Seife waschen. Innerliche Pilzinfekte (Mund, Speiseröhre, Darm, Genitalien) betreffen Schleimhäute und treten häufig nach Antibiotikaeinnahme auf. Hier können parallel zur Antibiotikaeinnahme eingenommene Probiotika helfen, die Flora des Darms zu stabilisieren. Hefepilze lieben Zucker und Weißmehlprodukte, deren Konsum man also reduzieren sollte. Übrigens machen Hefepilzinfekte im Darm häufig einen besonderen Heißhunger auf Süßes. Die Anwesenheit von Hefepilzen auf Schleimhäuten an sich ist nicht zwingend ein krankhafter Befund. Erst wenn sich die Pilze stark vermehren und Symptome auslösen, wird die Infektion zur Krankheit. Neben der direkten Bekämpfung der Pilzinfektion mit geeigneten Arzneimitteln ist es Ziel der ganzheitlichen Medizin, die Ursachen zu behandeln. Das sind z.B. Schwermetallbelastungen, Immunschwäche, Zahnherde, Nährstoffmangel, Begleitinfekte, Fehlernährung.

Schimmelpilze
Bei toxischen oder allergischen Reaktionen auf Schimmelpilze gilt es in erster Linie den Kontakt zu vermeiden. Schimmelpilze können sich überall da besonders gut vermehren, wo es feucht ist und organische Substanzen als Nährboden zur Verfügung stehen. Mögliche Quellen sind z.B. bepflanzte Blumentöpfe, tapezierte Außenwände oder Tapeten in Feuchträumen (Küche, Bad, Waschkeller), feuchtes Holz, insbesondere Spanplatten, nicht richtig getrocknete oder richtig gelagerte Nahrungsmittel (gerne auch Nussmischungen). Es gilt die Quellen konsequent aufzuspüren (Notfalls mit Hilfe eines Spürhundes, den manche Umweltambulanzen anbieten) und fachgerecht zu sanieren. Vorübergehend können Luftreinigungsgeräte die Belastung reduzieren.
#COVID-19

Corona im August

Das Thema "Corona" lässt uns nicht los. Die Fallzahlen sinken, die Durchseuchung der Bevölkerung hat weitgehend stattgefunden. Die Zahl der "vermeintlichen" Corona-Sterbefälle ist weitgehend losgelöst von der Inzidenz. Die Krankenhäuser haben keine erhöhte Belegung mit "Corona"-Kranken.

Aktuelle Daten des RKI: Link 1 - Link 2

Coronainfekte sind nur deswegen ein Problem, weil die Infizierten isoliert werden und dem Arbeitsmarkt wesentlich öfter und länger nicht zur Verfügung stehen, als vom Krankheitsverlauf nötig wäre. Das Problem entsteht vor allen durch die politischen Vorgaben, nicht durch die Krankheitsverläufe an sich. Ich plädiere, insbesondere, seit wir Omikron-Varianten als dominierende Subspezies des Virus haben, dafür, das zu tun, was ärztliches Handeln ausmacht:

Wir behandeln jeden so, wie es die Krankheit gebietet: wer Symptome hat, soll sich wie ein Kranker verhalten und nach Hause gehen und dortbleiben und sich symptomatisch therapieren, wer nichts hat, soll sich frei bewegen und seine Arbeit tun. Coronainfekte sind nicht mehr annähernd so gefährlich wie zu Beginn der Pandemie, sie treffen heute auf eine weitgehend geschützte Bevölkerung, die entweder die Infektion durchgemacht hat oder geimpft wurde. Außerdem, und das ist bedeutend, sind die aktuellen Virusvarianten harmloser, aber ansteckender. CoViD-19 entwickelt sich, wie ganz zu Beginn der Pandemie bereits gemutmaßt, zu einer harmlosen Atemwegsinfektion.

Es gibt in jeder Bevölkerung immer Individuen, die vulnerabler sind als andere, aber Corona ist heute mindestens so harmlos wie eine Grippe. Deswegen müssen sich die schützen, die wissen, dass ihr Immunsystem schwach ist und sie bedürfen unserer Rücksichtnahme. Eine Testpflicht vor dem Besuch im Altenheim oder auf einer Krankenstation mit vulnerablen Patienten ist sinnvoll. Es darf aus meiner Sicht aber auch andersherum gelten: Rücksichtnahme der Vulnerablen auf die, die arbeiten und die Steuern erwirtschaften, mit denen alle Maßnahmen final bezahlt werden, muss eingefordert werden.

Masken schützen nur bedingt vor der Weitergabe von Viren, und die Kontaktzeiten bis zu einer Infektion werden mit den neuen Varianten des Virus immer kürzer. Ich plädiere deswegen dafür, dass jeder sich so verhalten darf, wie er will. Freiwillig Maske tragen, wenn man erkältet ist, sich vulnerablen Menschen nähert oder in große Gruppen begibt. Wer gesund ist, sollte keine Maske tragen müssen. Diejenigen, die Angst haben, können jederzeit Masken tragen und sich selbst schützen, das aber von Gesunden nicht verlangen. Masken stigmatisieren und schränken ein.

Die Diagnose Corona ist vor allen durch die Berichte und Erfahrungen der letzten 2 Jahre angstbesetzt, aber die Angst ist, so pauschal, wie sie herrscht, nicht begründet. Die allermeisten sind nicht gefährdet. In anderen europäischen Ländern zeigt sich, dass ein ungezwungener Umgang mit dem Virus ohne lange Isolation und ohne Maskenpflicht auch nicht zu mehr Toten und Schwerkranken führt als der restriktive Ansatz deutscher Politiker.

Die bekannten Impfstoffe sind gegen die aktuellen Virusvarianten wirkungslos und wären nie zugelassen worden, wenn zur Zeit der Studien Omikron geherrscht hätte. Deswegen sind die aktuellen Impfaufrufe des Gesundheitsministers eher politisch und kommerziell motiviert als medizinisch begründet. Angesichts der Impfschäden und Impflangzeitfolgen (PostVac-Syndrom) sowie der geringen Gefährdung durch die Infektion und der Wirkungslosigkeit der Impfstoffe gegenüber aktuellen Virusvarianten, kann allen Gesunden unter 70 aktuell keine Impfung empfohlen werden (siehe Empfehlungen der Stiko). Bei den über 70-jährigen mag es Einzelfälle geben, in denen die Impfung sinnvoll sein kann, aber all das kann nicht pauschalisiert werden. Ob man mit angepassten Impfstoffen in Zukunft einen besseren Schutz erreicht, müssen dann neue Studien zeigen. Ob es grundsätzlich sinnvoll ist, sich gegen eine weitgehend harmlose Virusinfektion, die überwiegend die Atemwege betrifft, überhaupt zu impfen, darf medizinisch bezweifelt werden.

Auch wenn alle Bestrebungen der Politik darauf hinzielen, durch Zugangsbeschränkungen etc. das öffentliche Leben wieder zu maßregeln und einzuschränken und die Menschen dadurch zu einer erneuten Impfung zu zwingen, - medizinisch kann das aktuell weder mit Krankheitsverläufen noch mit Todesfällen begründet werden. Ich plädiere derzeit gegen jegliche Impfung mit den aktuellen Impfstoffen. Wenn sich hier Neues zeigt, wenn sich neuere Varianten mit höherer Mortalität (epidemiologisch sehr sehr unwahrscheinlich) durchsetzen, wenn Impfstoffe zur Verfügung stehen, die zumindest vulnerablen Menschen einen Schutz bieten, dann könnte es sein, dass es sinnvoll ist, diese Menschen zu impfen.

Die Impfungen schützen nicht vor Weitergabe des Virus, was grundsätzlich bei Atemwegsviren mit aerogener Verbreitung auch nicht zu erwarten ist. Deswegen sind flächendeckende Impfungen für Immunkompetente nicht nötig und auch in der Zukunft nicht zu empfehlen.

Bleiben Sie aufmerksam und informieren Sie sich selbst!
Praxis für ganzheitliche Medizin
Dr. med. Michael Tank
Borsteler Chaussee 47, 22453 Hamburg
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Tel 040-51 320 990 | Fax 040-250 50 80

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