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Praxis Dr. Tank
Sondernewsletter

 
Liebe Patienten, liebe Leser,

Corona hält uns weiter im Griff. Obwohl das als Begründung Anfang November ausgerufenen Ziel, den exponentiellen Anstieg zu stoppen seit langem erreicht ist, obwohl wir trotz "Mutanten" einen seitwärts verlaufende Infektionsentwicklung haben, obwohl wir sowohl in der Fläche testen als auch impfen können, wird die Regierung jetzt den Lockdown verlängern. Mir fehlt dafür das Verständnis.

Dass die Regierung den unpraktikabelsten der Impfstoffe favorisiert, anstatt in die ebenfalls guten Produkte zu investieren, die von der Ärzteschaft flächendeckend verimpft werden können, hat vermutlich viel mit Lobbyarbeit zu tun. Am Ende des Tages geht es darum, dass Sie sich ein Bild machen und Sie sich im Falle eines Impfangebotes entscheiden können. Weil zunehmend Anfragen kamen, wie ich zu der Impfung stehe, habe ich mich entschlossen, in diesem Newsletter die Mutanten und die Impfstoffe näher zu beleuchten. Entscheiden müssen am Ende Sie. Ich hoffe ich kann einen kleinen Beitrag leisten, sich in dem Thema etwas Überblick zu verschaffen.

Bleiben Sie gesund.



Corona - Impfstoffe, Mutanten und mehr

Dass Impfungen vor Erkrankungen oder zumindest schweren Verläufen von Erkrankungen schützen können, ist unstrittig. Allerdings ist diese Sichtweise zu pauschal. Weil mich zunehmend verunsicherte und impfkritische Menschen auf meine Meinung in Bezug auf die Corona-Impfungen angesprochen haben, schreibe ich jetzt diese Zusammenfassung.

Menschen sind verunsichert, weil ihnen die vorhandenen Informationen zu den Impfstoffen nicht ausreichen, weil sie den Politikern, für die Impfungen ungefährlich und der einzige Ausweg zu sein scheinen, nicht mehr glauben, weil sie immer wieder sehen, dass Impfungen eben nicht halten, was sie versprechen und sie dennoch mit Zuckerbrot und Peitsche zu Impfungen gedrängt werden.

"Es gibt keine Masernimpfpflicht, aber wenn Du zur Schule/ die Uni /in den öffentlichen Dienst willst, dann musst Du einen Impfschutz nachweisen".

Das ist indirekt ausgeübter Zwang. Genauso deutet sich die Entwicklung derzeit bei Corona an: Reisen nur, wenn Du geimpft bist? Du bist geimpft und musst trotzdem Maske tragen, Abstand halten? Was soll das?

Ich kann verstehen, dass es viele unterschiedliche Ansichten gibt, aber vor allem, dass gezielt Informationen zurückgehalten, bewertend oder zumindest nicht exponiert dargestellt werden, trägt für mich nicht dazu bei, Vertrauen zu gewinnen. (Siehe Spiegelartikel, der in der Öffentlichkeit nicht ausreichend Gehör gefunden hat)

Ich bin als Arzt dem mir gegenübersitzenden Patienten verpflichtet, nicht einem nationalen Impfplan. Und wenn ich angesichts meiner ärztlichen Einschätzung zu dem Schluss gelange, dass eine Therapie für einen bestimmten Patienten nicht geeignet ist, dann habe ich das Recht und auch die Verpflichtung, den Patienten meine Befürchtungen mitzuteilen und Schaden von ihm zu wenden. Dass diesen Menschen dann soziale Einschränkungen drohen sollen, ist für mich ungerecht.

Um Ihnen als Leser eine Hilfe zur Selbsteinschätzung zu geben, möchte ich in diesem Newsletter einige Dinge zu den Impfstoffen beleuchten und auch etwas zu den Mutanten sagen.

Sie müssen wissen, dass in Zellen aus dem Bauplan (Erbsubstanz) hauptsächlich Eiweißstrukturen (Proteine) hergestellt werden. Im Gegensatz zu menschlichen oder tierischen/pflanzlichen Zellen sind Viren Erbsubstanzträger, die sich nicht alleine vermehren können und streng genommen nicht als Lebewesen gelten. Weil sie nicht leben, können sie also nicht abgetötet werden, sondern sie können nur in ihrer Wirkung inaktiviert werden.

Viren vermehren sich, indem sie in eine Zelle gelangen, die ihnen die Bausteine und Werkzeuge für die Virusvermehrung (unfreiwillig) liefert. In der infizierten Zelle wird unter dem Einfluss der Virus-Erbsubstanz der Stoffwechsel der Zelle so umgestellt, dass die Zelle Virusbestandteile herstellt und zusammenbaut, so dass in der Zelle extrem viele neue Viren entstehen. Irgendwann platzt die Zelle und setzt diese Viren frei, die sich dann neue Zellen suchen. Viren gelangen durch das Binden an bestimmte Zellstrukturen auf einer Zelloberfläche in Kontakt mit der Zelle und veranlassen diese, die Viren in die Zelle zu transportieren. Woran die Viren binden ist je nach Virustyp unterschiedlich. Deswegen befallen bestimmte Viren bestimmte Zellen stärker und manche gar nicht.

Mutanten sind Viren, bei denen sich das Erbgut gegenüber der Ursprungsvariante etwas verändert hat. Immer wenn Viren in Zellen repliziert werden, treten bei der Erstellung des genetischen Codes des Virus, das in die Virushülle gepackt wird, Fehler auf. Wenn die Fehler in der Erbsubstanzkopie zu Veränderungen der aus ihnen hergestellten Proteinen führen, ist oft auch die Funktion der Proteine verändert. Wenn die Funktionsänderung zu Nachteilen bei der Virusvermehrung führt, wird sie nicht erfolgreich sein. Wenn sie zu Vorteilen führt, wird sie sich durchsetzen. In der Natur herrscht ein permanenter Wettkampf um Vermehrungserfolg - auch auf molekularer Ebene.

Das Protein, dass für die Ansteckung des aktuellen Coronavirus verantwortlich ist, nennt man Spike-Protein. Es entspricht in den bildlichen Darstellungen den antennenartigen Ausstülpungen aus der Virusoberfläche und bindet an einen Rezeptor auf menschlichen Zellen, den man ACE-Rezeptor nennt. In Bezug auf SARS-CoV-2 gibt es eine Vielzahl bekannter Mutationen, von denen sich wenige als für das Virus vorteilhaft auswirken. Diejenigen, die sich durchsetzen, zeichnen sich dadurch aus, dass sie offensichtlich besser an den ACE-Rezeptor binden. Dadurch reichen kleinere Mengen an Viren, um eine Infektion zu starten. Kleinere Mengen können in kürzerer Zeit übertragen werden. Deswegen gelten diese Virusvarianten (Mutanten) als ansteckender. Aufgrund dieser besseren Eigenschaften setzen sie sich gegen den Wildtyp (oder Wuhan-Typ, also der vermutlich ersten Virusvariante) durch und sind deswegen für zunehmend mehr der Infekte verantwortlich. Es ist also nicht mehr DAS Coronavirus, es sind verschiedene, aber trotzdem weitgehend ähnliche Virussubtypen, die das Infektionsgeschehen beherrschen. Das war schon immer und bei allen Viren so und wird auch in Zukunft so sein, dass Virusvarianten, die effektiver sind, sich durchsetzen können.

Deswegen wird es auch in Zukunft weitere neue Virusmutanten egal welchen Virus geben, von denen sich einzelne durchsetzen werden. Soweit wir bis heute wissen, sind diese neuen SARS-CoV-2-Virustypen zwar ansteckender als der Urtyp, aber die durch sie ausgelösten Krankheitsverläufe unterscheiden sich nicht. Die Menschen erkranken durch aggressivere Mutanten nicht schwerer und haben auch deswegen kein erhöhtes Sterberisiko.

Die Angst der politisch Verantwortlichen geht also nur dahin, dass die Gesamtzahlen wieder steigen könnten, die Sterblichkeit wird vermutlich nicht höher. Menschen, die eine entsprechende Corona-Virusinfektion durchgemacht und ein intaktes Immunsystem haben, sollten nach durchgemachter Infektion weitgehend immun sein. Das bedeutet, dass sie sowohl Antikörper als auch zelluläre Abwehrmechanismen entwickelt haben, die eine neue Infektion und damit die Virusvermehrung im Körper verhindern, so dass auch eine Ansteckungsfähigkeit nicht wahrscheinlich scheint.

Impfungen

Impfungen sollen das Immunsystem des Körpers aktivieren und dazu bringen, Abwehrmechanismen gegen den Zielerreger zu bilden. Betrachtet werden bei Blutuntersuchungen in der Regel nur Antikörperbildungen, die aber den geringeren Teil des Immunsystems ausmachen. Man gibt also abgeschwächte Original-Erreger (Lebendimpfungen wie z.B. Masern, Mumps, Röteln, Windpocken) oder Erregerbestandteile (z.B. Hepatitis) oder tote Erreger (z.B. Polio/Pneumokokken) in den Körper. Die Oberflächenbestandteile dieser Erreger wirken als Antigen, gegen das das Immunsystem reagiert und Antikörper bildet. Wenn dann zu einem späteren Zeitpunkt bei einer Infektion die Erreger in den Körper kommen, sind schon Zellen vorhanden, die den Erreger kennen und die sofort mit Antikörperbildung und zellulären Abwehrmechanismen die Erreger bekämpfen, ihre Ausbreitung einschränken und eine Erkrankung verhindern.

Soweit die Theorie.

Wir wissen z.B. von Masernausbrüchen, dass bis zu 10% der Erkrankten Geimpfte waren. Wir wissen, dass bei den über 60-jährigen bei den Grippeimpfungen (Influenza) eine Erfolgsquote um 30% erzielt wird (RKI-Zahlen). Impfungen wirken also nicht immer, nicht bei jedem und schon gar nicht zu 100%. Ob eine Impfung wirkt, liegt am Immunsystem des Wirts, also in diesem Fall an jedem einzelnen Menschen. Wer ein schlechtes Immunsystem hat, reagiert nicht nur auf den Erreger, sondern auch auf Impfstoffe, schlecht.

Viruserkrankungen können, bis auf wenige Ausnahmen, nicht ursächlich behandelt werden. Deswegen versucht man, die Erkrankungen zu verhindern. Seit der Spanischen Grippe (1918-1920) hat sich an den Maßnahmen nicht viel verändert.

Abstandhalten, Desinfizieren, Kranke isolieren.

Neu ist, dass man Virusinfekten mit Impfstoffen zu begegnen versucht. Der erste Influenza-Impfstoff wurde 1942 in der breiten Bevölkerung eingesetzt. Die Corona-Ausbrüche MERS (2012/2013) und SARS (2002/2003) haben nicht zu Pandemien, aber vor allem auch nicht zu wirksamen Impfstoffentwicklungen geführt. Das ist bei SARS-CoV-2 anders.

Die nun für SARS-CoV-2 entwickelten Impfstoffe sind unterschiedlich angelegt und unterschiedlich wirksam. Ziel der Bemühungen ist es, die Virusverbreitung zu unterbinden. Deswegen hat man sich auf das "Spike"-Protein fokussiert. Dieses Protein ist der Schlüssel des Virus in die Zelle. Wenn man das Spikeprotein mit Antikörpern besetzt, kann es nicht mehr an die Zellrezeptoren andocken, nicht in die Zelle gelangen und wird nicht vermehrt.

Früher hat man nicht vermehrungsfähige Viren oder deren erbsubstanzfreie Hüllen als Ganzes genommen, gespritzt und es dem Immunsystem überlassen, gegen welche Strukturen es Antikörper bildet. Das führte dazu, dass gegen verschiedene antigene Strukturen Antikörper und andere Abwehrmechanismen gebildet wurden und man eine breiter angelegte Immunität aufbaute. Änderte sich das Virus dann in einer Teilstruktur, gab es immer noch Antikörper gegen andere Virusstrukturen, die nicht verändert waren und der Immunschutz bestand trotzdem. Allerdings besteht bei diesem Verfahren auch die Gefahr, dass Antikörper gebildet werden, die zufällig gegen körpereigene Strukturen gerichtet sind. So geschehen bei einem der Schweinegrippeimpfstoffe 2009, der bei 1300 Menschen in Europa zu Antikörpern geführt hat, die an bestimmt Hirnareale andocken konnten und eine - unheilbare- Schlafkrankheit auslösen.

Der erste Corona-Impfstoff, der in China angewendet wurde, war ein solcher Totimpfstoff. Modernere Impfstoffe versuchen, gezielt Antikörper gegen das Bindungsprotein zu induzieren. Dazu benötigt man also nur das Bindungsprotein, nicht mehr das gesamte Virus.

Grundsätzlich gibt es dazu zwei Möglichkeiten: Entweder man produziert in Zellkulturen/Bakterienkulturen gentechnisch das Spikeprotein, reinigt es und appliziert es in den Menschen. Das hat Prof. Winfried Stöcker gemacht (siehe unten). Oder man versucht, den Körper das Bindungsprotein selbst herstellen zu lassen. Man schleust dafür die Erbsubstanz, die für die Bildung dieses Bindungsproteins nötig ist, in die Körperzellen ein, diese produzieren das Eiweiß und bringen es an ihre Zelloberfläche. Dort erkennt das Immunsystem, dass die Zelle infiziert ist und es wird eine Immunantwort ausgelöst, die u.a. in einer Antikörperbildung sichtbar wird.

Während die "neuen" Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna die Erbsubstanz (mRNA) für das Spikeprotein zusammen mit einigen gentechnischen Hilfsmitteln durch Nanopartikel in die Zelle zu bekommen und dort die Bildung des Spikeproteins anzuregen versuchen, sind die Vektorimpfstoffe gentechnisch veränderte, bekannte und für den Menschen nachweislich harmlose Viren (meist Adenoviren), in deren Erbsubstanz die Erbinformation für das Corona-Spikeprotein zusätzlich eingebaut wurde. Man nutzt also das natürliche Bindungsverhalten der Vektoren (= Vektorviren), um die Erbinformation für das Spikeprotein in die Zelle zu bekommen.

Dass es auch anders geht, beschreibt der Spiegel in seiner Ausgabe vom 6. Februar 2021 unter dem Titel "Antigen im Marmeladenglas". Der Lübecker Medizinprofessor und Virusforscher Winfried Stöcker hat zuhause mit Hilfe seines Labors, dass er nach dem Verkauf seiner Firma Euroimmun (3100 Mitarbeiter weltweit, spezialisiert auf Immunologie und Infektionskrankheiten) noch betreibt, das Spikeprotein des SARS-CoV-2 gentechnisch hergestellt und isoliert und zunächst sich, dann seiner Familie und dann Freiwilligen gespritzt und damit nachweislich einen hohen Immunschutz (bestätigt von Prof. Drosten) erzielt. Sein Angebot an das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), die Daten zu prüfen und aus seinen Vorschlägen schnell und kostengünstig große Mengen Impfstoff zu produzieren, quittierte der Chef des PEI mit einer Strafanzeige, weil der Professor ungenehmigte Versuche gestartet habe... In dem Spiegelartikel wird gemutmaßt, dass mit Nutzung des Ansatzes von Professor Stöcker die Patente der anderen Firma hinfällig würden, weil dann jeder Impfstoffe herstellen könne.

Man hört zunehmend, dass die Deutschen den Astra-Zeneca-Impfstoff nicht wollen, weil er nur eine eingeschränkte Zulassung habe. Die über 65-jährigen sollen damit nicht geimpft werden. Dazu ist folgendes zu sagen: Die Zulassung von Arzneimitteln ist am Ende immer noch Sache des Landes, in dem sie angewendet werden sollen. Die Ständige Impfkommission des RKI (STIKO) empfiehlt aufgrund der von ihr eingesehenen Datenlage, den Impfstoff nicht an über 65-jährige zu verimpfen, obwohl die ganze Welt das tut. Der STIKO reichen die Daten nicht aus. Ein Schalk der Böses dabei denkt und meint, dass auf diese Weise die Interessen bestimmter Pharmaunternehmen und Staatsgeldempfänger gefördert werden sollen. Aus meiner Sicht handelt es sich bei Vektorimpfstoffen um ein etabliertes Impfverfahren, im Gegensatz zu den mRNA-Impfstoffen, bei denen keine Langzeitdaten vorliegen (können). Inzwischen ist der Astra-Zeneca-Impfstoff - wie vorher bereits in allen anderen Ländern - für alle Menschen, außer Schwangere, zugelassen.

Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig, der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, hat in einem Interview gegenüber der ZM (Fachmagazin Zahnmedizin, 111, Nr4, 16.2.2021) geäußert, dass es insbesondere bei den Studien zur Wirksamkeit des BioNTech/Pfizer-Impfstoffes zu "Unschärfen" in der Identifikation von CoViD-19-Fällen gekommen sei. Es sei zu 3410 vermuteten, aber unbestätigten, CoViD-19-Fällen gekommen, davon 1594 in der Impfgruppe und 1816 in der Plazebogruppe. Ursache seien nicht durchgeführte PCR-Tests gewesen, mit denen man die Infektionen hätte bestätigen können.

In der Tat berechnet sich die Wirksamkeit des Impfstoffes wie folgt:

Von knapp 40 000 Studienteilnehmern erkrankten 8 der Testgruppe (Geimpfte) und 162 der Kontrollgruppe an CoViD-19. Daraus berechnete man die Wirksamkeit von 95,3%, die eben nur auf 170 Fällen beruht. Wenn man die o.g. "vermuteten Fälle" einrechnete, käme man auf 1602 in der Testgruppe und 1978 Fälle in der Plazebogruppe. Dann betrüge die Wirksamkeit 55,3%.(!)

In dem Artikel heißt es weiter, dass über die Langzeitfolgen von Nanopartikeln nichts bekannt sein. In Tierversuchen hätten höhere Mengen als im Impfstoff verwendet, zu Entzündungen geführt. (Weitere Infos zu Nanoteilchen)

Schwangere waren in beiden Studien ausgeschlossen, dazu ist also keine Aussage möglich. Deswegen rät die STIKO derzeit von einer Impfung für Schwangere ab. Nach Prof. Ludwig müsste man vor einer Impfung eine Schwangerschaft per Test ausschließen. Aus meiner heutigen Sicht sind alle Impfstoffe wirksam und in der Lage schwere Verläufe und Todesfälle zu reduzieren. Nebenwirkungen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Fieber, Allergien, Übelkeit Kopfschmerzen kommen durchaus häufig vor, zeigen aber eine Reaktion des Immunsystems an und sind eher ein Wirkbeweis. Trotzdem sind Todesfälle vorgekommen, die man in den Zusammenhang mit der Impfung bringen darf.

Grundsätzlich gehört zu einer Impfung eine umfassende Aufklärung, die individuell auf die Person und medizinische Vorgeschichte des Probanden abgestimmt sein soll. Wie das in Impfzentren in guter Qualität geschehen soll, wenn der Arzt/Ärztin den Patienten (im Gegensatz zum Hausarzt) überhaupt nicht kennt, bleibt unklar. Ob man, angesichts einer nicht ausreichenden Datenlage für Langzeitfolgen eine umfassende Aufklärung überhaupt leisten kann, darf aktuell bezweifelt werden. Insbesondere bei multimorbiden Patienten im höheren Alter, die zumeist auch mehrere Medikamente einnehmen sollen, erscheint mir eine sichere Situationseinschätzung extrem schwierig. Deswegen muss jeder, der sich impfen lässt, für sich einschätzen, ob er das Risiko eingehen will.

"Motivationshilfen", wie Vorteile für Geimpfte, werden sicher kommen, fraglich ist lediglich, wann?

Man hat mich mehrfach gebeten, die Impfstoffe zu bewerten. Angesichts eines sehr eingeschränkten Informationszuganges zu den Daten kann ich das nicht leisten. Ich versuche in der nachfolgenden Tabelle einige Punkte aufzulisten, die Ihnen bei der Entscheidungsfindung vielleicht helfen können.

Impfstoffname Hersteller Impfstofftyp Bemerkungen
BNT162b2 BioNTech/Pfizer mRNA-basiert zugelassen
mRNA1273 Moderna mRNA-basiert zugelassen
ChAdOx1nCoV-19
(AZD1222)
Astra Zeneca Adenovirus-Vektor basiert zugelassen
Ad26.COV2-S Jansen
(Johnston&Johnston)
Vektorvirus-basiert Braucht nur eine Impfung, kurz vor Zulassung in USA
NVX-CoV2372 Novavax Totimpfstoff mit gentechnisch hergestelltem Virusantigen (Nanopartikel) In Phase III, noch nicht zugelassen
CVnCoV CureVac mRNA-basiert In Phase III, noch nicht zugelassen
Inactivated CoViD 19 vero cells Sinopharm/Wuhan Inaktivierte Viren In China zugelassen
CoronaVac Sinovac Biotech Inaktivierte Viren Ungarn hat den Impfstoff bestellt
Gam-COViD-Vac
(=Sputnik 5)
Natl Gamaleya-Forschungszentrum Russland Vektorviren mit Adenovirus 26 für die erste und Adenovirus 5 für die zweite Impfung Wirksamer stabiler Impfstoff, bei uns scheinbar politisch nicht gewollt
Epivac Corona Vector Vorology Institut (Russland) Totimpfstoff mit Peptidantigenen Phase II, soll 100% Wirksamkeit zeigen
RBD-SARS-CoV-2 HBsAG VLP-vaccine SpyBiotech/Seruminstitut of India Subunitimpfstoff mit gentechnisch hergestellten Virusproteinen Phase I/II in Australien
Quelle: www.vfa.de - Auszug aus der dort bereitgestellten Auflistung

Bei den Nanopartikel-basierten Impfstoffen erfolgt die Verpackung des genetischen Materials in kleine Fetttröpfchen, die an jede Zellmembran binden und ohne einen Rezeptor zu benötigen, in die Zelle gelangen. Dort wird das Virusantigen gebildet und dann an der Zelloberfläche präsentiert. Dort wird es vom Immunsystem als fremd erkannt und löst eine Immunreaktion aus. Diese erfolgt einerseits in einer Antikörperbildung, andererseits durch Prägung zellulärer Immunität. Die Zelle wird als Folge ihrer "Selbstanzeige" (Virusantigen auf Zelloberfläche) abgetötet und eliminiert. Das ist der normale Ablauf des Immunsystems und geschieht ständig in uns.

Da aber alle Zellen unabhängig vom Rezeptorstatus infiziert werden können, sehe ich bei den mRNA-Impfstoffen eine theoretische Gefahr, auf die ich von Experten keine befriedigende Antwort finde. Wenn z.B. Leberzellen infiziert und eliminiert werden, wird sich die Leber vermutlich in kurzer Zeit erholen und die eliminierten Zellen ersetzen. Was aber, wenn Nervenzellen befallen werden? Diese regenerieren sich kaum und wenn, nur sehr langsam. Drohen Hirnschäden oder Schäden an peripheren Nerven? Inaktivierte Viren zu verwenden hat aus meiner Sicht den Vorteil, dass alle Virusantigene und nicht nur das Spikeprotein als Antigen wirken und es eine breitere Immunität geben wird. Dann würden Mutationen des Spikeantigens die Impfwirkung nicht mehr unterlaufen können. Diese so genannten Totimpfstoffe sind seit Jahren bekannt und wir können sie gut einschätzen. Nur Virusantigene zu verwenden, also Eiweiße zu spritzen, die eine gezielte Immunantwort gegen diese Eiweiße auslösen, entspricht dem, was Prof. Stöcker (siehe oben) getan hat. Es scheint eine wirksame Möglichkeit eine Immunität herzustellen mit einer bekannten und etablierten Methode.

Vektorimpfstoffe nutzen harmlose, teils nicht vermehrungsfähige, Viren, die genmanipuliert sind und in die das Gen für das Virusprotein eingebaut wurde. Die Viren gelangen über bestimmte Bindungsstellen in die Zellen (infizieren diese also) und bringen dabei die Erbinformation für das SARS-CoV-2 Antigen in die Zelle. Diese produziert dann das Antigen und löst eine Immunreaktion aus. Im Gegensatz zu den mRNA-Impfstoffen kann man die Viren besser in ihrem Bindungsverhalten charakterisieren und kontrollieren. Man weiß, in welche Zellen sie gelangen können und was sie dort auslösen. Vorteil der Vektorimpfstoffe: sie können lange bei normalen Kühlschranktemperaturen gelagert und transportiert werden und wären leicht über Hausarztpraxen zu impfen.

Allerdings ist es möglich und wahrscheinlich, dass gegen die Vektorviren selbst auch eine (Teil-?) Immunität entsteht, weil sie ja ebenfalls antigen wirken. Aus diesem Grund haben die Russen bei Sputnik V zwei unterschiedliche Viren für die erste und zweite Impfung ausgewählt. Hier wird das Risiko minimiert, dass gegen das Vektorvirus bei der zweiten Impfung eine Immunität entstanden ist, die den Impferfolg reduziert oder ausschließt. Damit ist Sputnik V im Vergleich zu ADZ1222 (Astra-Zeneca) das cleverere Konzept.

Fakt ist, dass die Firma BioNTech/Pfizer einen völlig unpraktikablen HighTech-Nanopartikel-Impfstoff hergestellt hat, der bei -70°C gekühlt gelagert werden muss und so die Hausarztpraxen nie erreichen wird. Die Folge sind der Aufbau von teuren Impfzentren. Die Idee des mRNA-basierten Impfstoffs und die Umsetzung zeugen von höchster wissenschaftlicher Expertise und sind wirklich bemerkenswert. Er ist nur unpraktisch.

Auch wenn die Politik das anders sehen mag, für mich ist ein Impfstoff, der nur unter Laborbedingungen nutzbar ist (Tiefkühlkette, keine Haltbarkeit, teure Impfzentren und fehlende Möglichkeit einer dezentralen Impfung, hoher Preis) eine, eher kurzsichtige, Fehlinvestition. Sinnvoll sind haltbare, lager- und versandfähige Impfstoffe, die in der Fläche von jedem Arzt verimpft werden können. Die anderen Impfstoffe, selbst der ähnlich aufgebaute Impfstoff der Firma Moderna, lassen sich unter Kühlschranktemperaturen ausreichend lange lagern, um auch über den Apothekenhandel vertrieben und an die niedergelassenen Ärzte ausgeliefert zu werden. Statt einzelner teurer Impfzentren könnten alle Arztpraxen zur Impfung beitragen.

Zielgruppen

Es kommt auf die Sichtweise an, ob die Corona-Impfung für jedermann als sinnvoll eingeschätzt wird. Geht man von der - unbewiesenen - Annahme aus, Impfungen seien immer ungefährlich und nur hilfreich, wäre eine Durchimpfung der gesamten Bevölkerung die geeignete Maßnahme, die Virusverbreitung zu unterbinden und damit Erkrankungen und Todesfälle zu verhindern. Das entspricht dem nationalen Impfplan. Weil ich als Arzt meinem Einzelpatienten gegenüber verantwortlich bin, muss ich eine Impfung für Jedermann als Pauschallösung ablehnen.

Da die allermeisten Menschen jung und gesund sind, stellt das Coronavirus für sie keine große Gefahr dar. Kinder erkranken zumeist nicht einmal, auch viele Jugendliche und junge Erwachsene berichten das ebenfalls. Sie brauchen die Impfung zu ihrem eigenen Schutz vermutlich nicht. Vorerkrankte und immungeschwächte Personen profitieren von einem Schutz, der ihnen mit der Impfung individuell verabreicht werden kann. Dazu sind aus heutiger Sicht alle bisher zugelassenen Impfstoffe geeignet. Weitere Schutzmaßnahmen, wie Abstand und Isolation Kranker, sind grundsätzlich sinnvoll. Nur ob diejenigen, die in keiner Gefahr sind und voraussichtlich im Falle einer Infektion auch keinen Schaden nehmen werden, dazu verpflichtet werden können und sollen, sich einzuschränken oder gar impfen zu lassen, weil die Gefährdeten das für sich nicht ausreichend tun und sich nicht ihrer eigenen Gefährdung entsprechend adäquat verhalten, muss im gesellschaftlichen Kontext diskutiert werden. Ich persönlich bin nicht der Meinung, dass das - von Lobbyisten beeinflusste - Politiker entscheiden sollten.

Ob Sie sich gegen Corona impfen lassen oder nicht, und wenn ja, mit welchem Impfstoff, das müssen Sie entscheiden. Noch haben Sie beim Impfstoff keine Wahl, aber die wird kommen. Ob eine Impfung die Übertragung verhindert, wird heiß diskutiert. Zumindest gibt es für SARS-CoViren erste Hinweise, dass es so sein wird. Da Bakterien fast überall wachsen und sich eigenständig vermehren können, dürfte eine Impfung gegen Bakterien keinen solchen Weitergabe-Schutz liefern. Auch deswegen sind die seit Jahren propagierten Umfeld-Impfungen z.B. mit Keuchhusten unsinnig, die Pneumokokken-Impfungen fragwürdig. Auch das wiederum trägt nicht zur Glaubwürdigkeit der Politiker bei.

Noch ein paar Zahlen

Bis heute sind, nach über einem Jahr Pandemie, in Deutschland ca. 2,9% der Bevölkerung als positive Fälle in die Statistik eingegangen, von denen wiederum knapp 2,9% verstorben sind (Quelle: Johns Hopkins Universität). Das Todesrisiko für Menschen in Deutschland unter 50 Jahren ist marginal. In der gesamten Pandemie sind bis zum 23.2.2021 laut RKI 523 Menschen unter 50 Jahren an CoViD-19 verstorben. Das sind 0,0006% der Bevölkerung. Unter 70 Jahren sind es 7433 Verstorbene (übrigens deutlich mehr Männer als Frauen), was 0,0089% der Gesamtbevölkerung entspricht. Bildlich gesprochen ist einer von ca. 11235 Menschen, der unter 70 Jahre alt war, an CoViD-19 verstorben. Diese Zahlen schließen alle Menschen mit ein, auch die mit Vorerkrankungen. Die normale Sterblichkeit in Deutschland entspricht etwa 112 Verstorbenen von 10 000 Menschen in einem Jahr.

Angesichts der überproportionalen Sterblichkeit bei der 70+Bevölkerung ist eine bevorzugte Immunisierung dieser Gruppe sinnvoll und geboten. Der wiederkehrende Ruf bestimmter Lobbygruppen, Exponierte bevorzugt zu impfen, kann nicht pauschal betrachtet werden. Lehrer und Erzieher sind beispielsweise nach den vorliegenden Zahlen nicht stärker betroffen, auch trotz Vorerkrankungen nicht. Und die Lehrer sind alle unter 70 Jahre alt. Ihre Kontaktgruppe, die Kinder, werden kaum krank und sterben nicht. Deswegen kann ich eine Impf-Priorisierung von Lehrern/Erziehern nicht nachvollziehen. Kranken- und Altenpfleger, medizinisches Personal, die einen direkten Kontakt zu Risikopatienten haben, sind da klar zu bevorzugen, weil sie die Infektion auf Menschen übertragen können, die ein nachweislich erhöhtes Sterberisiko haben.

Es bleibt wie es aktuell ist: Jeder muss seinen eigenen Weg finden und seine eigenen Entscheidungen treffen. Mir wäre nur wichtig, dass die anderen diese Entscheidungen dann auch akzeptieren und keine subtilen oder direkten Zwangsmaßnahmen initiieren.

Ich hoffe, ich konnte helfen, einen etwas tieferen Einblick in die Impfstoffsituation zu bekommen. Etwas daraus machen, müssen Sie selbst.


Ihr Dr. Michael Tank, im März 2021
Praxis für ganzheitliche Medizin
Dr. med. Michael Tank
Borsteler Chaussee 47, 22453 Hamburg
www.tank-deutschland.de | praxisdrtank@web.de
Tel 040-51 320 990 | Fax 040-250 50 80


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