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Praxis Dr. Tank
Newsletter #1 / 2014

 
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Liebe Leser,

ich wünsche Ihnen, wenn auch etwas verspätet, einen guten Start ins neue Jahr. Wie Sie vielleicht der Zeitung entnommen haben, endete 2013 für mich nicht so gut. Nach einem Praxiseinbruch vermissten wir einige technische Geräte und Wertgegenstände, am Abend des gleichen Tages kam es zu einem Rohrbruch in der Wohnung über meiner Praxis und die Praxis war einige Tage durch Instandsetzungsarbeiten belastet.

Nun sind fast alle Arbeiten erledigt und wir gehen dem Tagesgeschäft nach. Die Wartezeiten auf Termine haben sich für Neupatienten auf ca. 2 Monate eingependelt, bekannte Patienten kommen schneller dran. Schneller kann einige Tage oder auch 3 Wochen Wartezeit bedeuten. Wir bemühen uns, entstehende Lücken zu füllen, wenn jemand absagt. Aber mehr als arbeiten können auch wir nicht. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir keine Notfallpraxis sind und außer bei akuten Sportverletzungen auch nicht in der Lage sind, regelmäßig Überstunden zu machen oder auf Pausen zu verzichten.

Ich möchte auch noch einmal darauf hinweisen, dass ich medizinische Fragen nicht per Email beantworte. Bitte vereinbaren Sie mit dem Frontdesk einen Telefontermin. Ich rufe in der Regel am gleichen oder folgenden Arbeitstag zurück. Das kann auch schon mal nach 19 Uhr sein. Solche Gespräche sind kostenpflichtig. Kostenpflichtig ist es auch, wenn Sie Ihren Zettel mit den Einnahmevorschriften für die verordneten Medikamente verlieren und nachfragen. (Ziffer 1 , Beratung, auch telefonisch)

Zeiten meiner Abwesenheit in der Praxis in 2014 entnehmen Sie bitte der Homepage. Auch in diesem Jahr werde ich am Bodensee Campus in Konstanz Studentenunterricht halten, unsere Nationalteams in Rom bei der Europameisterschaft unterstützen und einige Seminare, Workshops und Vorträge halten.

In diesem Newsletter erfahren Sie, dass mehr Fleisch und weniger Kohlenhydrate dem Diabetes Typ 2 auch nicht vorbeugen, sondern eher das Gegenteil bewirken. Außerdem lesen Sie, dass Zähne uns krank machen, oft auch ohne Zahnschmerzen. Weiterhin habe ich die Studie der AOK , die 19 000 Tote durch Behandlungsfehler meldet, zum Anlass genommen, einmal meine Gedanken zum Thema Fehler im Beruf deutlich zu machen. Zudem zeige ich Ihnen Auszüge aus zwei Emails, die mich erreichten. Sie stehen exemplarisch für typische Fälle. Und: Tätowierungen können theoretisch Krebs begünstigen und sind auch sonst nicht ungefährlich.

Ihr Dr. Michael Tank
 
Inhalte ↓

In diesem Newsletter

Ernährung und Diabetes
Wie Zähne und Zahnärzte uns krank machen können
19000 Tote durch Behandlungsfehler
Alles aufschreiben - der Arzt als Bürokraft
Tätowierung krebserregend?
Nährstoffcheck online
Nährstoffcheck online ↓

Mein Gesundheitsscheck

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Mein Gesundheitsscheck wertet Ihre Antworten auf 160 Fragen zu Gewohnheiten und Symptomen aus und errechnet daraus Ihr persönliches Risiko für Mangelzustände. Wer Mangelsymptome hat, der hat auch einen Mangel. Der Test hilft diese Symptome zu identifizieren und wertet die Antworten computergestützt aus.

www.meingesundheitscheck.de
Aktuelle Studien

Ernährung und Diabetes

imageDiabetes Typ 2 nimmt auch bei uns erschreckend zu. Während man weiß, dass Übergewicht und Fettleber eine wichtige Rolle spielen und man als Ursache nicht nur ein Zuviel an Nahrungskalorien, sondern vor allem an Zucker vermutet, kommt nun eine Studie daher und zeigt etwas anderes.



Über 38000 Teilnehmer wurden über 10 Jahre beobachtet. Dabei traten 918 Diabetesfälle auf. Spannend war, dass die Diabeteshäufigkeit nicht nur mit der Zufuhr an Kohlenhydrat mit hoher Glykämischer Last zunahm (+27%), sondern vor allem mit der Zufuhr an Eiweiß tierischer Herkunft (+ 118%).
(Sluijs et al: Dietary Intake of Total, Animal, and Vegetable Protein and Risk of Type 2 Diabetes in the European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC)-NL Study, Diabetes Care January 2010 vol. 33 no. 1 43-48)

Eine Analyse an über 440 000 Amerikanern zeigte, dass der tägliche Verzehr von 100g nicht industriell verarbeiteten Fleisches das Diabetesrisiko um 19% steigert. Der tägliche Verzehr von 50g verarbeiteten Fleisches (z.B. Wurst) erhöhte das Risiko gar um 51%. Ersetzt man das Fleisch durch Vollkornprodukte oder Nüsse sinkt das Risiko um über 20%.
(Pan et al: Red meat consumption and risk of type 2 diabetes: 3 cohorts of US adults and an updated meta-analysis. Am J Clin Nutr October 2011 vol. 94 no. 4 1088-1096)

Kommentar:
Es wird deutlich, warum Diabetes zunimmt. Während es nach dem Krieg, wenn überhaupt, freitags Fisch und sonntags Fleisch gab, stehen heute tierische Eiweiße täglich auf unserem Speiseplan. Pflanzliche Eiweiße, für die die Erhöhung des Diabetesrisikos nicht gilt, werden immer öfter durch tierische Eiweiße ersetzt. Insbesondere die Empfehlung der Abnehmindustrie, und so manchen Schlankheitsgurus, die Kohlenhydrate durch Eiweiß zu ersetzen, müssen hinterfragt werden. Viel mehr Fleisch macht möglicherweise weniger schnell dick, als wenn man die gleiche Menge Kohlenhydrate zu sich nähme, aber das Diabetesrisiko steigt dadurch um ein Vielfaches. Ganz zu schweigen von den Produktionskosten von tierischem Eiweiß und seiner Ökobilanz.

Bleibt das Fazit: unsere Lebensgewohnheiten machen uns krank. Mehr Bewegung und mehr pflanzliche Kost zulasten einer eiweißreichen Ernährung könnte langfristig gesünder sein.
Gesundheit

Wie Zähne und Zahnärzte uns krank machen können

imageEmma war beim Zahnarzt gewesen, hatte alle alten Amalgamfüllungen entfernen lassen und sich mit neuen Kunststofffüllungen ausgerüstet. Gesunde Zähne, das wusste sie, waren wichtig für die Leistung. Und Leistung war wichtig für die Olympiaqualifikation, denn Emma stand kurz vor ihrer zweiten Olympiateilnahme.



Das Trainingslager in Brasilien sollte den letzten Schliff bringen für die Qualifikationsturniere und dann sollte es nach Peking gehen. Doch einige Tage nach Beginn des Trainingslagers zwickte der Rücken. Frank, der Physiotherapeut, extra mitgereist, tat sein Bestes. Aber der Muskel im unteren Rücken gab keine Ruhe. Beim Bücken und Heben von Gewichten ging nichts mehr. Einige Minuten Sport am Morgen nach einer langen Nacht waren noch okay und dann kam er wieder, dieser tiefe dumpfe Schmerz in der Rückenmuskulatur rechts neben der Wirbelsäule. Einrenken brachte nichts, Tabletten zur Entzündungshemmung linderten ein wenig, aber lösten das Problem nicht. Ein eilig veranlasstes Kernspintomogramm in Rio de Janeiro zeigte: nichts.

Ein danach angefertigtes Szintigramm: kein Hinweis auf Entzündung im Schmerzbereich. Die Verzweiflung war groß, aber das Trainingslager musste abgebrochen werden. "Kein guter Start in die Saison", dachte Emma. Als Mannschaftsarzt der Nationalteams suchte sie meinen Rat. Ich überlegte. Alles was medizinisch üblich war, hatten die Brasilianer schon gemacht und nichts gefunden. Die Schmerzen waren da, und sie schränkten die Sportlerin ein, das war unstrittig. Sie habe schon Schwierigkeiten den Wäschekorb mit ihrer Sportkleidung zu heben, teilte Emma mir mit. Was also tun?

Wie immer erfolgte eine körperliche Untersuchung. Zu sehen war: nichts, zu fühlen eine Verhärtung im Muskel, genau da, wo es weh tat. Die funktionelle Untersuchung mittels Applied Kinesiology ergab: Der Punkt ist eine so genannte TL (Therapielokalisation). Der Kontakt mit diesem Punkt schwächt die gesamte Muskulatur. Weiterhin wurde die Patientin schwach, wenn sie sich bückte, also den Muskel dehnte. Beim Rückwärtsneigen passierte nichts, das Zusammenziehen des Muskels störte offenbar nicht und löste keinen Schmerz aus. Die typischerweise mit Rückenschmerzen in Verbindung stehenden Bauchmuskeln waren normal, eine Darminfektion lag nicht vor. Die Wirbel waren ebenfalls unauffällig und zeigten keine TL. Was also konnte die Ursache für einen fortgeleiteten Muskelschmerz im Rücken sein?

Wir testeten auf versteckte Entzündungen. Mandeln und Nasennebenhöhlen waren unauffällig, aber ein Zahn mit Kunststofffüllung zeigte eine Schwächung. Das bedeutet praktisch, dass ein starker Muskel schwach wird, wenn die Patientin ihren Zahn anfasste. Sichtbar war an dem Zahn nichts und die Füllung war nicht einmal ein Jahr alt. Ich fasste den Punkt in der Rückenmuskulatur an, von dem ich wusste, dass er die gesamte Muskulatur schwächt und bat Emma, den Zahn anzufassen. Es kam, was ich erwartet hatte. Sie wurde durch die DoppelTL (Berührung der beiden schwächenden Punkte) wieder stark. Damit war der Beweis erbracht, dass der Zahn mit dem Muskelpunkt in Verbindung stand. Ich bat Emma den Zahn anzufassen und sich gleichzeitig zu bücken. Es gelang nahezu schmerzfrei. Emma war verblüfft.

Die Sache war klar, der Zahn hatte mit dem Problem zu tun. Also zum Zahnarzt. Weil es, wie immer bei solchen Fällen, bereits Freitagnachmittag war, rief ich einen befreundeten Zahnarzt an und erklärte ihm das Problem. Er sagte zu, die Praxis für uns noch mal zu öffnen, verlangte aber von mir, dass ich als Zahnarzthelferin assistieren müsste. Die Röntgenaufnahme bestätigte den Verdacht. Deutlich sichtbar zeigte sich unter der liegenden Füllung ein Kariesdefekt. Nach 30 Minuten war alles vorüber. Zahn saniert und mit neuer Füllung versehen. Rückenschmerzen noch bei 10% unter Belastung. Wir verabschiedeten uns und Emma fuhr nach Hause.

Abends, also etwa 4 Stunden später, erreichte mich eine SMS: "Habe eben ohne nachzudenken den Korb mit der nassen Wäsche angehoben und hatte keinen Schmerz. Habe dann das ganze Bett angehoben - schmerzfrei. Danke, Danke, Danke! EMMA"

Kommentar:
Applied Kinesiology ist eine Untersuchungsmethode, mit der man besonders gut funktionelle Störungen und ihren Zusammenhang mit inneren Organen oder Entzündungsherden darstellen kann. Sie ist in Deutschland, wie so vieles, nicht anerkannt, hat aber im Leistungssport durchaus ihren Stellenwert.

Der geschilderte Fall hat sich, selbstverständlich mit anderen Namen, so abgespielt, wie dargestellt. Natürlich werden Kernspinn, Szintigramm, Röntgen und Zahnarzt von den Kostenträgern bezahlt. Die zielführende kinesiologische Diagnostik, um ein vielfaches billiger als die genannten apparativen Untersuchungen, aber nicht.

Zahnherde, besonders auch die, die langsam entstehen, also chronisch werden und nie akut waren, können nachhaltige Störungen im gesamten Organismus auslösen und unterhalten. Dazu gehören Schmerzen, -meist in der Muskulatur, weniger in Gelenken- die oft auf einen bestimmten Punkt oder Bereich begrenzt sind. Hautausschläge, meist im Gesicht, können auf Zahnentzündungen hinweisen, bevor etwas weh tut oder ein Zahnarzt etwas sieht. Auch Schwäche und große Müdigkeit können durch Zahnherde ausgelöst werden. Man kann dann im Blut das so genannte intrazelluläre ATP messen (bezahlt die Kasse aber nicht). Dieser Wert zeigt, wie gut die Zelle Energie produzieren kann. Bei chronischen Zahn- oder Kieferknochenentzündungen fällt der Wert oft ab, steigt nach Zahnsanierung wieder an und erreicht Normalniveau etwa 6 Monate später.

Nur bleibt das Problem, einem Zahnarzt, der nichts sieht und mit seinen bildgebenden Verfahren ebenfalls zu keinem Befund kommt, klar zu machen, dass dort etwas ist. Das gelingt zunehmend durch eine Untersuchungsmethode, die nur erfahrende Radiologen leisten können: das SpiralCT (Computertomogramm). Anders als bei einem normalen Computertomogramm werden nicht scheibenförmige Bilderschichten gemacht, sondern Bilder in einer fortlaufenden Spirale erzeugt. Dadurch kann man mit Hilfe von guten Computern ein dreidimensionales Bild der Zähne und des Kieferknochens erstellen. Mit dieser Untersuchung lassen sich auch nicht alle Veränderungen sehen, aber doch deutlich mehr, als mit den DVT-Untersuchungen, die viele Zahnärzte neuerdings betreiben. Und Radiologen, die nichts anderes machen, als Bilder zu produzieren und auszuwerten, können dies einfach besser als Zahnärzte, deren Helferin ein Bild macht, während der Doktor behandelt.

Fazit: Zähne können vielfältige Beschwerden unterhalten, die nicht leicht mit den Zähnen in Verbindung zu bringen sind. Mit Applied Kinesiology existiert eine Methode, mit der das vergleichsweise sicher gelingt. Auch wenn Zahnärzte einen Zahn für gesund halten, können sich dort ausgeprägte Veränderungen finden, die Fernwirkungen im Körper haben. Einfache Röntgenbilder und Übersichtsaufnahmen ermöglichen keine sichere Diagnose. Das beschriebene SpiralCT findet deutlich mehr beherdete Zähne und hilft, Zahnärzte zu überzeugen. Allerdings ist es mit ca. 400€ nicht billig.

In Hamburg bekommen Sie aus meiner Sicht die besten Bilder in den Alsterdorfer Kliniken bei der Chefärztin Frau Dr. Garz. Mit den Bildern und dem Befund der erfahrenen Radiologin kann dann auch ein Zahnarzt etwas anfangen.


Beispiele aus der Praxis

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Allergie auf den Kunststoffweichmacher Adipinsäure nach Einsetzen einer Brücke im linken Oberkiefer. Das Ekzem hinter dem Ohr lässt sich mit Kortison behandeln, aber es kommt immer wieder. Die Brücke muss raus, auch wenn das teuer ist. Materialien, die man sich einsetzen lässt und die lange im Körper bleiben, sollten vorher auf Verträglichkeit getestet werden.

  Die Entzündung am Augenlid ist in Wirklichkeit eine Zahnentzündung am Zahn 45. Die Diagnose: - chronische Pulpitis - nur ein Zahnarzt kann helfen. Salben vom Hautarzt mögen lindern, können aber nicht das Problem lösen.
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Plötzlich auftretende Hautunreinheiten ohne Veränderung der Lebensumstände, keine hormonwirksamen Verhütungsmittel. "Plötzlich bekomme ich Pickel wie in der Pubertät" sagte diese Patienten, damals knapp 30 Jahre alt. Ursache war neben einem Darminfekt mit einem Bakterium ein vereiterter Zahn, der Thioaether, eine Schwefelverbindung freisetzte, die aus zerfallendem Gewebe durch Bakterien gebildet wird (Leichengift). Therapie: Darmsanierung und Zahnbehandlung. Zahnschmerzen bestanden übrigens zu keiner Zeit.
Aktuelle Studien

19000 Tote durch Behandlungsfehler

image Sie werden es gelesen oder im Fernsehen mitbekommen haben: Die AOK hat in einer Untersuchung festgestellt, dass jährlich in deutschen Krankenhäusern 19000 Menschen an Behandlungsfehlern versterben. Man geht von einer Zahl von 360 000 bis 720 000 Zwischenfällen aus, die eigentlich nicht passieren dürften.



Die Krankenhausbetreiber äußerten sich dahingehend, dass die Sicherheitsstandards hoch seien und sich im internationalen Vergleich sehen lassen könnten. Wenn man das glaubt, und bin ich davon überzeugt, dann gehören Behandlungsfehler zur Normalität in jedem Krankenhaus dieser Welt und sicher auch in Praxen.

Fehler gehören dazu

Jeder von uns macht Fehler in seinem Beruf. Nur die Konsequenzen sind unterschiedlich. Wenn die Bäckereifachverkäuferin mir meine (weizenfreie) Brötchenmischung zusammenstellt und ich zu Hause feststelle, dass dort sehr wohl weizenhaltige Brötchen drin sind, dann bekomme ich allenfalls Bauchweh oder Durchfall. Wenn ich es im Laden bereits merke, wird sie sich mit einem Lächeln entschuldigen und dann die Sache vergessen. Wenn der Büroangestellte etwas falsch abheftet und man hinterher den Vorgang nicht mehr findet, dann mag das auf irgendwelche Arbeitsabläufe oder -prozesse eine Wirkung haben, aber es wird oft erst bemerkt, wenn man nicht einmal mehr weiß, wer das getan hat. Individuelle Fehler sind Bestandteil jeden Arbeitsprozesses und sind, bei aller Vorsicht, zu akzeptieren.

Vor allem wenn Menschen zusammenarbeiten und sich der Erste darauf verlässt, dass der Zweite weiß, was der Erste meint, kann es dazu kommen, dass Fehler oder gar Unglücke passieren.- Ein guter Freund hatte gerade einen schweren Arbeitsunfall. Er ist Aufzugmonteur und arbeitet mit einem Kollegen an einer Aufzuganlage. Einer unter dem Aufzug und einer in der Kabine. Durch Zurufe verständigten die beiden sich. Das funktionierte jahrelang gut. Diesmal kam es zu einem Missverständnis und der Untere wurde durch die zu früh anfahrende Aufzugkabine gestreift und in den Schacht gedrückt. Er überlebte zum Glück. Ursächlich war in diesem Fall ein Kommunikationsfehler.

Warum beschreibe ich das? Weil ich klar machen will, dass Ärzte auch nur Menschen sind. Wir geben uns Mühe, aber wir sind nicht unfehlbar. Nur werden unsere Fehler nicht selten mit schwerwiegenden Folgen für den Patienten bestraft. Sie können mir glauben, auch wir Ärzte sind nicht glücklich, wenn sich herausstellt, dass wir einen Fehler gemacht haben. Nur werden wir teils massiv angegangen, während die Bäckereiverkäuferin unbeschadet davon kommt, obwohl sie genau das, wofür sie da ist, nicht gebracht hat. Dazu kommt, dass in der Medizin einige Dinge nicht vorhersehbar sind und deswegen bei bester Behandlung trotzdem Komplikationen und Schäden auftreten können, die nicht mit einem Fehlverhalten der Ärzte zu tun haben. Wir nennen das einen schicksalhaften Verlauf.
Aus der Praxis

Alles aufschreiben - der Arzt als Bürokraft

imageIm Gesundheitssystem hat eine Welle von Klagen dazu geführt, dass heute jeder Schritt dokumentiert werden muss. Was wir früher der Krankenschwester gesagt haben, muss heute als schriftliche Anordnung festgehalten werden. Auch wenn die Fehlerquoten unter 1% vorliegen, so müssen doch 100% aller Vorgänge dokumentiert werden, nur damit im Falle eines Falles jemand verantwortlich gemacht werden kann.

Sie können sich vorstellen, wozu das führt. Ärzte und Pfleger werden zu Bürokräften. Die Dokumentation ist wichtig, aber sie dominiert zunehmend den Arbeitsalltag von Ärzten und Pflegern. Bei zunehmend kürzeren Liegezeiten kommen pro Bett heute mehr Patienten in die Klinik als noch vor 15 Jahren. Dadurch fällt entsprechend mehr Papierkrieg an und das bei sinkenden Beschäftigungszahlen, denn Personalkosten sind ja teuer.

Während früher die Krankenschwester mal am Bett sitzen und dem Patienten zuhören konnte, muss sie heute nicht nur mehr Patienten behandeln, nein, sie muss auch noch jeden Arbeitsschritt schriftlich festhalten. Und die Patienten beklagen sich zu Recht über schlechtere Pflege und mangelnde Zuwendung.

Wie konnte es dazu kommen? Man nimmt heute nicht mehr hin, dass etwas auch mal schlecht laufen kann, dass jemand mal Pech hat, einfach dass Dinge einfach passieren. Heute sucht man für alles einen Schuldigen gegen den man seine Wut, seine Enttäuschung oder seinen Schadensersatzanspruch richten kann. Die in den USA übliche Klagementalität, dass jeder für alles einen Verantwortlichen suchen kann und dann Rechtsansprüche zu haben glaubt, setzt sich auch langsam hier durch. Richter, die nun mal keine Mediziner sind, müssen sich auf Gutachter verlassen und die sind bekanntlich unterschiedlicher Meinung. Und da es in der Medizin selten eine 100%-Sicherheit gibt, kommen immer unterschiedliche Meinungen und Einschätzungen zusammen. Und die können zum Streit führen, auch wenn das Endergebnis gar nicht auf einem individuellen Fehler beruht, sondern schicksalhaft ist.

Richter entscheiden meistens nicht, sie streben einen Vergleich an. (Siehe Fall Wulff, der darauf bestanden hat, dass sein Fall verhandelt wird, weil er eine klare Entscheidung will. Schuldig oder nicht ist eine klare Sache, ein bisschen Mitschuld will niemand haben).

Weil sich Richter bei Fachfragen nur auf Gutachter verlassen können und die fast immer zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, kommt es zu langen Verhandlungsdauern, die nicht nur die Patienten, sondern auch die Ärzte in Mitleidenschaft ziehen, aber den Gutachtern die Taschen füllen.

Es gibt in der Medizin nun einmal keine immer gültige Wenn-Dann-Beziehung. Der eine verträgt z.B. ein bestimmtes Antibiotikum, der andere nicht, das ist oft nicht vorhersagbar.

Sind wir alle gleich?

Menschen sind keine Maschinen und deswegen kann man aus meiner Sicht Menschen nicht alle gleich behandeln. Genau das aber wollen uns die Juristen und die Kostenträger aufzwingen. Fallpauschalen, bei denen jeder Herzinfarkt oder Schlaganfall gleich bezahlt wird, in der Annahme, Fall sei eben Fall, decken nicht die nötige Individualisierung der Behandlung ab. Nicht nur die Genetik macht uns unterschiedlich, sondern auch Begleiterkrankungen, die Vorgeschichte, die Erfahrung mit Ärzten und das Alter oder das Geschlecht.

Juristen wollen sich auf Leitlinien und Behandlungsvorschriften stützen, die aus meiner Sicht unsinnig sein können. Ich habe im Newsletter 5/2013 beschrieben, wie Pharmafirmen solche Leitlinien beeinflussen. Diese beeinflussten Leitlinien stellen die Grundlage für richterliche Entscheidungen dar, sind aber offensichtlich manipuliert. Ich bin nach wie vor dafür, dass Medizin als Kunst verstanden wird und wir weiterhin Kunstfehler machen dürfen. Wir reparieren nicht Autos, sondern Menschen und die haben selbst einen großen Einfluss auf ihr Behandlungsergebnis. Ärzte können nur einen Teil des Genesungsprozesses beeinflussen, der Patient, sein Umfeld, seine Ernährung und sein Verhalten stellen weitere wichtige Faktoren auf dem Weg zur Gesundheit dar, die ein Arzt nicht ändern kann. Ärztliche Kunst ist es unter anderem, genau die patientenspezifischen Faktoren so gut es geht zu erfassen und mit zu berücksichtigen. Und das gelingt individuell unterschiedlich gut, weil es davon abhängt, wie offen, ehrlich und anweisungstreu sich der Patient verhält und auch, welche Empathie und welches Einfühlungsvermögen der Arzt mitbringt. Es gibt eben manchmal Patienten, mit denen wird man nicht warm, da läuft die Arzt-Patienten-Beziehung gehemmt oder gar konfrontativ.

Aufklärungspflicht

Je mehr die Patienten anfangen, kleinste Unregelmäßigkeiten im Heilungsverlauf zu beanstanden, anstatt zu akzeptieren, dass etwas, dass bei der Nachbarin geklappt hat, bei ihnen selbst aus verschiedensten Gründen so nicht klappt und diese Gründe nicht im Arzt zu suchen sind, desto schlechter werden die Ärzte. Wenn Mediziner gezwungen werden, alles zu dokumentieren und aufzuklären, dann können sie weniger Patienten behandeln. Stellen Sie sich mal einen KFZ-Mechaniker vor, der Sie vor jedem Radwechsel aufklären müsste, dass es vorkommen kann, dass die Radmuttern nicht ganz angezogen worden sind und es deswegen zu tödlichen Folgen oder auch nur zu schweren Unfällen kommen kann und dass er ALLE möglichen Szenarien ansprechen und darüber auch noch ein Protokoll erstellen müsste, auf dem Sie für jeden einzelnen Reifen gegenzeichnen müssen und somit bestätigen, dass Sie als Laie auch verstanden haben, was das Problem ist. Was bei der Radmutter noch einfach ist, dürfte sich beim Ersatz der Kupplung schon ziemlich schwierig gestalten.

Genau das aber verlangen die Gesetze heute von einem Arzt. Er soll jedem, egal welcher Nationalität und welcher Vorbildung, ausreichend lange vorher seine geplanten Maßnahmen erklären und sicherstellen, dass der Patient diese verstanden hat und er muss dieses aufschreiben. Das ist mit einer gut organisierten Praxis und freier Arzttätigkeit nicht zu vereinbaren. Sie dürfen sich nicht wundern, dass Sie in jedem Jahr mehr Papiere unterschreiben müssen, wenn Sie sich in meine Behandlung begeben. Schuld sind nicht die vielen zufriedenen Patienten, sondern die wenigen notorischen Nörgler, die immer ein Haar in der Suppe finden und natürlich die, die wegen einer Unstimmigkeit oder eines Arztfehlers nicht das Gespräch mit dem Arzt suchen, sondern gleich zu den Schiedsstellen oder Gerichten laufen.

Übrigens: etwa 10 % aller Patienten meiner Praxis, denen ich schriftlich die Anweisung mitgebe, wie sie die verordneten Medikamente einzunehmen haben, rufen an, weil sie diese Zettel in den wenigen Tagen verlegt haben, die die Lieferung der Mittel gedauert hat. Was soll der Arzt noch mehr tun, wenn die Patienten nicht einmal einen einzelnen Zettel verwalten können? Ich versuche stets, meinen Patienten zu erklären, dass die Diagnostik, die wir betreiben, auch zu Ergebnissen führt, die mit klassisch schulmedizinischen Untersuchungsmethoden nicht nachweisbar sind. Deswegen kann es oftmals keinen Sinn machen, die von mir und den Kollegen in unserem ganzheitlichen Netzwerk gestellten Diagnosen schulmedizinisch zu überprüfen. Nur in Ausnahmefällen gibt es Laboruntersuchungen oder bildgebende Verfahren, mit denen unsere Befunde verifiziert werden können.

Ich will Ihnen im Anhang Auszüge aus zwei Korrespondenzen darstellen, bei denen genau das zur Sprache kommt, was ich in diesem Artikel beschreibe.


Email 7.1.2014 an das Abrechnungsunternehmen (Patientin, 22 Jahre)

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachfolgend nehme ich Stellung zu der mir von Ihnen übersandten Rechnung. Zunächst einmal stelle ich fest, dass die folgenden abgerechneten Handlungen nicht vorgenommen wurden: Beratung auch telefonisch erhöhter Zeitaufwand, Untersuchung Organsystem Haut/Brust/Bewegungsapparat mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad. Zudem bin ich wegen meiner Neurodermitis zum Arzt gegangen und nicht wegen meiner Gelenke und Wirbelsäule und keiner anderen Krankheitsbilder, die nichts mit meiner Hautkrankheit zu tun haben.

Weiterhin teile ich Ihnen mit, dass ich - da ich mich schlecht beraten fühlte - anschließend bei einem weiteren Arzt vorstellig war. Keine der von Herrn Dr. med. Tank gestellten Diagnosen stellte sich dabei als zutreffend heraus. Was den Leistungsvertrag angeht, so ist zudem festzustellen, dass dieser nicht von Herrn Dr. med. Tank selbst unterschrieben wurde und daher nicht rechtswirksam ist.

Zur Vermeidung eines Rechtsstreits (...)



Email vom 25.1.2014 (Patientin, 64 Jahre)

Sehr geehrter Herr Dr. Tank,

auf Sylt hatten mich verschiedene Menschen auf Sie aufmerksam gemacht, meist mit dem Hinweis "er ist möglicherweise ein wenig speziell", womit sie recht hatten. Ihr Hinweis, dass Sie bei mehr als 7.000 Patienten nicht auf jede Mail eingehen könnten, kann ich natürlich nachvollziehen, da auch wir eine riesengroße Kundenkartei unser nennen, gottseidank sind aber nicht alle aktuell in Arbeit bei uns. Aber da ich Sie nicht aus Langeweile angemailt hatten, riefen Sie ja dankenswerterweise zurück.

Sie haben mir, dafür bin ich Ihnen sehr dankbar, die Angst genommen, dass ich offensichtlich kein Rheuma habe. Natürlich hatte ich alles an meinen behandelnden Arzt weitergeleitet, zu einem Zeitpunkt als nur sein Kollege "an Bord" war. Leider musste ich mir später anhören, dass ich endlich mit der Rheuma-Therapie anfangen müsse, sonst würde ich meinem Körper großen Schaden zufügen. Ihre Diagnose ist, ich sage es nett, nichts wert! Sie sollte ich nicht kontaktieren. Können Sie sich mein Dilemma vorstellen?

Ich habe fleißig die letzten 3 Monate die Nosoden zu mir genommen. Bin sozusagen schmerzfrei. Die Arme sind noch geschwollen, aber ich würde sehr gern das Cortison sofort ganz absetzen. Seit 10 Tagen nehme ich noch morgens 5 mg zu mir ohne dass es wieder zu Schmerzen gekommen ist. (...)

Ich hoffe, dass Sie mir bei meinem Besuch dazu etwas sagen können? Verzeihen Sie, dass ich Ihnen alles mitteile, aber auch ich mag aus meinem Herzen keine Mördergrube machen! (...)




Kommentar:
Es bedarf in Deutschland bei der ärztlichen Behandlung keines schriftlichen Behandlungsvertrages. Das Betreten der Arztpraxis reicht aus. Die geleistete Unterschrift auf unserem Behandlungsvertrag stellt für uns sicher, dass die Patienten bestätigen, dass Sie das Papier bekommen und gelesen haben (ein Durchschlag wird immer ausgehändigt). Eine Gegenzeichnung durch den Arzt ist nicht erforderlich, da es sich nicht um Sondervereinbarungen handelt, sondern der Vertrag nur noch einmal erklärt, dass bestimmte von mir angebotene Untersuchungsmethoden wissenschaftlich nicht anerkannt sind und deswegen von einigen Kostenträgern nicht übernommen werden. Dieses nimmt der Patient mit der Unterschrift zur Kenntnis. Die Gebührenordnung für Ärzte listet unter den einzelnen Gebührenziffern verschiedene Leistungen auf.

Gebührenziffer 1 ist eine Beratung, die entweder mündlich oder telefonisch erfolgen kann. Heute werden auch kurze Emails zu Fragen der Patienten mit 1 abgerechnet. Beratung ist jede Auskunft des Arztes gegenüber dem Patienten zum Krankheitsbild, der Diagnose, der Therapie oder den Folgen, dem Verhalten des Patienten etc., eben jeder Ratschlag und jede Erklärung zum Krankheitsfall. Die Gebührenziffer 1 ist mit einem Zeitaufwand von bis zu 10 Minuten angesetzt (1 Minute und 10 Minuten werden gleich honoriert), längere Zeitdauern werden mit erhöhtem Abrechnungsfaktor berechnet. Sowohl Telefonate als auch persönliche Gespräche fallen unter die gleiche Ziffer. Deswegen lautet der Text zur Gebührenziffer "Beratung, auch telefonisch".

Die Gebührenziffer 7 wird berechnet für die Untersuchung eines Organsystems, also entweder Haut oder Bewegungsapparat oder Brustorgane. Wenn mehrere Organsysteme untersucht werden, kommt ebenfalls ein erhöhter Faktor zur Abrechnung.

Wir sind eine Praxis für ganzheitliche Medizin, was wir auf unserer Internetseite und in den Praxisflyern, die wir jedem Neupatienten mit dem Fragebogen und den Verträgen vorab zusenden, erklären und betonen. Deswegen werden Patienten mit chronischen Erkrankungen immer ganzheitlich untersucht, also incl. Gelenke, Wirbelsäule, Verdauungssystem etc., auch wenn sie vermeintlich nur eine Hautkrankheit haben. Die ganzheitliche Herangehensweise führt dazu, dass Ursachen in anderen Organsystemen identifiziert werden, die die Haut mitbeeinflussen und deren Behandlung zu einer Besserung des primären Problems des Patienten führt. Wenn Sie sich die Bilder im ersten Teil des Newsletters ansehen, dann wird klar, dass diese Diagnosen mit der Beschränkung auf das Hautorgan nie hätten gestellt werden können. Insofern hat die Patientin (erste Email) einfach nicht verstanden, wie wir arbeiten und offensichtlich nicht gelesen, was wir ihr vorher zugeschickt haben.

Der Gang zum Kollegen bringt dann außer einer Untersuchung und entsprechenden Kosten meistens nichts, weil die von uns mit Applied Kinesiology gestellten Diagnosen mit den in der klassischen Schulmedizin üblichen Methoden oft nicht nachzuweisen sind. Speziallaboruntersuchungen, die es zuweilen gibt, werden von den gesetzlichen Kassen nicht getragen, so dass nicht selten die durchgeführten Untersuchungen nicht zielführend sind und die sinnvollen Untersuchungen aus Kostengründen unterbleiben. Der Kollege, der sich, schulmedizinisch korrekt, auf seine Ergebnisse verlässt, findet nichts. Das betrifft vor allem chronische Infektionen mit Krankheitserregern, die in den Zellen leben, wie z.B. Borrelien, Chlamydien, Yersinien, Brucellen, Rickettsien, Würmern, Parasiten etc. Antikörperuntersuchungen können nicht unterscheiden, ob eine Infektion zurückliegt oder noch unterschwellig aktiv ist. Dazu bedarf es einer Spezialuntersuchung (z.B. LTT), bei der die lebendigen Blutzellen des Patienten untersucht werden. Diese Untersuchung ist teuer und eben keine Kassenleistung. Deswegen findet sie in der täglichen Praxis kaum Anwendung.

Die Patientin der ersten Email wollte offensichtlich eine ganzheitliche Methode ausprobieren und ich konnte sie nicht überzeugen. Die Folge ist, dass sie sich eine Bestätigung von Kollegen holt, dass ich Unsinn täte und nun glaubt, mir einen Strick daraus drehen zu können.

In der zweiten Email lesen Sie Ähnliches mit anderem Ausgang. Eine vermeintliche Rheumapatientin, seit Jahren in Behandlung bei einem schulmedizinisch ausgerichteten Kollegen, wendet sich an mich. Meine Diagnosen überzeugen sie und obwohl der Kollege davon dringend abrät und ihr unbedingt seine schulmedizinische Behandlung angedeihen lassen will und ihr auch empfiehlt, mich nicht zu informieren, nimmt sie die von mir verordnete Behandlung an. Das Resultat beschreibt sie in der Email: "Bin sozusagen schmerzfrei".


Liebe Patienten,
ich bin weder ein Guru noch versuche ich Unmögliches. Ich wende an, was ich gelernt habe und ich denke noch selber. Auch ich habe meine Grenzen und ich kann bei weitem nicht zu allen Problemen eine Lösung liefern. Aber ich und die Kolleginnen und Kollegen unseres Netzwerkes beweisen regelmäßig, dass mit der ganzheitlichen Herangehensweise und den alternativen Diagnostikmethoden Diagnosen zu stellen sind, die schulmedizinisch nicht belegbar sind. Die gezielte Behandlung nach richtiger Diagnose führt oft, manchmal schneller, manchmal nach längerer und mehrfacher Anpassung der Behandlung zur Besserung oder Heilung. Selbstverständlich haben auch wir Therapieversager und auch wir können Fehleinschätzungen abgeben. In der Summe überwiegen aber die positiven Resultate insbesondere bei vermeintlich aussichtslosen Fällen.

Wenn Sie sich für eine Behandlung bei uns entscheiden, dann sollten Sie bedenken, dass wir manchmal Dinge sehen, die Sie nicht für möglich oder wahrscheinlich halten. Überprüfungen bei den Medizinern, bei denen Sie vorher schon waren, haben ja scheinbar kein für Sie befriedigendes Ergebnis gebracht, sonst wären Sie ja nicht gekommen. Entsprechend machen Überprüfungen danach durch eben diese Kollegen dann auch keinen Sinn.

Warum sollte ein "negatives" Ergebnis des schulmedizinischen Kollegen zutreffend sein, unseres aber nicht? Der Schulmediziner hat meistens keine ganzheitliche Ausbildung, wir haben aber alle die gleiche Medizin studiert und haben alle unsere Facharztausbildung und Prüfung unter den gleichen Bedingungen abgelegt, wie diese Schulmediziner, nur WIR haben zusätzlich eine oder mehrere alternative Verfahren gelernt. Und WIR sind zu einem Dialog bereit, während z.B. der Kollege in Email zwei ja nicht mit mir telefoniert, sondern die Patientin unter Druck setzt und dann alleine lässt. Ich empfinde das als unaufrichtig und beschämend, weiß aber, dass genau das in vielen Praxen passiert, weil die Kollegen uns für Spinner halten.

Wenn wir der Meinung sind, wir brauchen zur Abklärung oder weiteren Untersuchung oder Behandlung Fachkollegen anderer Fachrichtungen, dann schreiben wir Überweisungen und die konkrete Fragestellung auf und schicken Sie weiter. Das ist ein normaler Vorgang und bedeutet nicht, dass wir Sie nicht behandeln wollen. Wir kennen unsere Grenzen und wir wollen das Beste in Ihrem Sinne.

Für den Erfolg ist auch der Patient verantwortlich

Ärzte haben keinen Einfluss auf das Verhalten des Patienten, seine so genannte Compliance (Mitarbeit). Wir können nur raten, was getan werden sollte, und nicht bestimmen. Wir haben keinen Einfluss auf Schlaf, Sport oder Ernährung, Alkoholkonsum oder Drogengenuss, Stress am Arbeitsplatz oder in der Familie. Deswegen ist die wichtigste Voraussetzung für Genesung immer der Patient selbst. Und wer klassische Schulmedizin bevorzugt, und komplementäre Medizin nicht akzeptieren kann, der ist bei uns falsch.

Es gibt nichts umsonst

Ärztliche Leistungen sind übrigens unabhängig von einem Erfolg der Behandlung zu honorieren. Ansinnen, die Behandlungskosten im Nachhinein zu mindern, wie es gelegentlich vorkommt, weil Patienten meinen, wir hätten Unrecht, akzeptieren wir nicht. Und da sind das Gesetz und die Gebührenordnung eindeutig auf unserer Seite.
Forschung

Tätowierung krebserregend?

image In einem Artikel, der im britischen Journal für Dermatologie erschien, berichten Forscher über Untersuchungen an Farbstoffen, die bei Tätowierungen verwendet werden. Untersucht wurde die Teilchengröße der Farbpartikel, denn je kleiner ein Partikel, desto höher die Gefahr, dass er in Zellen aufgenommen werden und dort wirken kann.


Besonders gefährlich erscheinen so genannte Nanopartikel (kleiner als 100nm). Die dänischen Autoren fanden nun heraus, dass insbesondere die Farbe Schwarz (Carbonschwarz) fast ausschließlich aus Nanopartikeln besteht. Auch in anderen Farben wurden Nanopartikel gefunden, ihr Anteil war aber geringer und die Teilchengröße etwas größer. Außerdem fanden die Forscher Azofarbstoffe, die bei der Spaltung im Körper in krebserregende Aminverbindungen überführt werden können. Solche Farbstoffe sind in Deutschland verboten. In tierexperimentellen Studien zeigten die schwarzen Nanopartikel Entzündungsreaktionen und eine leicht erhöhte Mutationsfrequenz.
(Hosberg T et al, Tattoo inks in general usage contain nanoparticles, BrJDermatol 2011;165:1210-18)

Kommentar:
Was bedeutet es, wenn Farbstoffpartikel Entzündungen auslösen? Entzündungen sind eine Alarmreaktion des Körpers, bei der nicht nur örtlich, sondern im ganzen Körper, Botenstoffe, die das Immunsystem aktivieren, freigesetzt werden. Dadurch kommt es zu einer allgemein erhöhten Entzündungsneigung mit der Gefahr des vermehrten Auftretens von entzündlichen Beschwerden, z.B. in Gelenken, Organen, Drüsen etc.. Chronische Entzündungen der Haut nennen sich Ekzem und können unterschiedliche Ursachen haben. Wenn ein entzündungsfördernder Stoff, der sich nicht abbaut, wie eben Tattoo-Farbe, in die Haut gebracht wird, gibt es keine Behandlungsmöglichkeiten außer einer andauernden Entzündungshemmung z.B. durch Kortison. Eine Erhöhung der Mutationsfrequenz, die in Tierstudien, aber noch nicht an Menschen nachgewiesen wurde, bedeutet eine erhöhte Chance auf die Entstehung von Tumoren.

Farbstoffe haben aber nicht nur die im Artikel beschriebenen Wirkungen. Auch Allergien auf Farbstoffe sind nicht selten und kommen nicht nur beim Tätowieren vor. Auch Kosmetiker(innen), die Permanent-Make-Ups aufbringen, lösen nicht selten Allergien aus. Besonders bekannte Farbstoffallergien sind Henna-Allergien, die man bei den Urlaubstattoos, wie sie in Mittelmeerländern gerne verkauft werden, sieht. Dabei handelt es sich nicht um klassische Tattoos, sondern der Farbstoff wird auf die Haut gemalt und soll nach einiger Zeit wieder verschwinden. Dummerweise ist Henna auch in manchen Haarfärbemitteln enthalten und so kann es nach einem Urlaubstattoo später zu massiven Allergien auf der Kopfhaut kommen, wenn man die Haare färbt. Ich empfehle Eltern, deren Kinder um eine solche Urlaubsfreude betteln, dringend einen Blick auf Google - Henna Tattoo-Allergie eingeben und dann auf Bilder klicken. Sensibilisierungen gegen Farbstoffe sind nicht mehr rückgängig zu machen.

Bei klassischen Tätowierungen lassen sich die Nanopartikel nicht mehr aus der Haut entfernen. Selbst wenn Laser die Farbpartikel zerstören und das Tattoo nicht mehr sichtbar ist, - die Nanopartikel sind da und durch das Zerkleinern mit dem Laser nimmt die Zahl an Nanoteilchen zu. Und die können möglicherweise eben Krebsentstehung begünstigen.

Es gibt aus medizinischer Sicht wenige Argumente FÜR ein Tattoo.
Gesundheit

Nährstoffcheck online

imageIm neuen Jahr starten viele mit neuen Vorsätzen. Gesünder leben, abnehmen, mehr bewegen, mehr Pausen machen, weniger Alkohol trinken oder mit dem Rauchen aufhören, sind nur einige der Vorsätze, die ich in meiner Praxis so höre. Gesünder leben und abnehmen sind mit die häufigsten diese Wünsche, die aber so leicht nicht umzusetzen sind.


Was bedeutet gesünder leben? Jeder hat davon seine eigene Meinung. Besser ernähren, mehr trinken, etc. Abnehmen bedeutet für viele weniger Essen, mehr bewegen. So grundsätzlich richtig die Idee ist, so leicht kann man Fehler machen. Wer bereits eine Mangelsituation hat, wem also Nährstoffe bereits fehlen, der tut sich mit eine Diät meistens keinen Gefallen. Zu hungern, wenn man schon im Mangel ist, kann zu weiterer Verschlechterung der Versorgung des Körpers mit Mikronährstoffen führen. Starkes Schwitzen, Stress in Schule und Beruf oder Schwangerschaft können entweder die Verluste von Mikronährstoffen erhöhen oder deren Aufnahme absenken. Deswegen macht es Sinn, seinen Nährstoffstatus zu kennen.

Eine Untersuchung beim Arzt ist grundsätzlich möglich, kostet aber Zeit und viel Geld. Wer sich ansonsten gesund fühlt kann deswegen seinen Nährstoffstatus auch online bestimmen. Mein Gesundheitsscheck wertet Ihre Antworten auf 160 Fragen zu Gewohnheiten und Symptomen aus und errechnet daraus Ihr persönliches Risiko für Mangelzustände. Wer Mangelsymptome hat, der hat auch einen Mangel. Der Test hilft diese Symptome zu identifizieren und wertet die Antworten computergestützt aus.

Also erst Nährstoffe checken, dann die neuen Vorsätze angehen. Der Link zum Test: www.meingesundheitscheck.de
Praxis für ganzheitliche Medizin
Dr. med. Michael Tank
Krohnskamp 17, 22301 Hamburg
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