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Praxis Dr. Tank
Newsletter #1 / 2017

 
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Liebe Leser,

im Therapeutikum haben sich Fachleute zusammengefunden, um interdisziplinäre Medizin anzubieten. Wir wollen uns abheben von den Zentren, in denen man sich spezialisiert und nur für eine einzige Behandlungsform steht. Inzwischen gibt es innerhalb der Fachrichtungen Spezialisierungen, also z.B. Orthopäden, die nur Schulter oder nur Knie oder nur Rücken behandeln, oder Internisten, die nur Spiegelungen machen oder ausschließlich Herzuntersuchungen. Wir sind froh, dass es für spezielle Fragestellungen diese Spezialisten gibt, aber bis man dort hinkommt werden oft falsche und unsinnige Diagnosen gestellt und frustrane Therapieversuche unternommen.

So landen bei uns immer wieder Patienten, die bei vielen Kollegen waren, viele Untersuchungen haben über sich ergehen lassen und denen dennoch nicht geholfen wurde. Wir glauben, dass wir mit den bei uns im Therapeutikum angebotenen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden zielgerichteter untersuchen und dann besser behandeln können.

Um das zu objektivieren, führen wir seit dem 1.2.2017 bei allen Neupatienten eine Evaluierung durch. Ziel ist es, zu überprüfen, ob unsere Ergebnisse wirklich so gut, sind, wie wir glauben, oder ob wir uns etwas vormachen. Die ersten Ergebnisse werden Sie im kommenden Jahr an dieser Stelle lesen können.

Ihr Dr. Michael Tank
 
Inhalte â?“

In diesem Newsletter

Darmprobleme - ein neues Phänomen?
Gerichtsurteil: Zahnarzt haftet
Nesselsucht durch Weizen?
Pleite für die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung)
Emotionen und Stress - erhöhtes Risiko für Herz-Kreislaufprobleme
Outcomestudie im Therapeutikum

Neuer Seminarraum

Wir verfügen jetzt über einen Übungs- und Seminarraum (65qm), den wir auf Anfrage untervermieten und selbst für Fortbildungen nutzen werden.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an unser Team unter
+49 (0)40 51 320 990.

Gesundheit

Darmprobleme - ein neues Phänomen?

imageDer Darm erfreut sich seit einigen Jahren gesteigerten Forschungsinteresses. Wie immer, wenn etwas in der Medizin in den Focus gerät, stürzen sich von allen Seiten Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen auf das Thema. Die gewonnenen Erkenntnisse kommen in der Tagespresse, teils sehr reißerisch aufgemacht, und schon springen alle möglichen Experten und Nicht-Experten auf das Thema an.


Sehr schnell gibt es dann Nahrungsergänzungen, die helfen sollen und im Falle des Darms, bekommt das Schlagwort Darmreinigung, wie früher schon das Wort Leberreinigung oder Leberentgiftung, eine große Präsenz. Dass viele von uns Darmprobleme haben, ist unstrittig. Dass diese mit unserem, Lebenswandel zu tun haben, inzwischen auch. Nun hat man sich unseren Mitbewohnern, den Darmbakterien zugewandt. Aus Darmflora wurden nun Mikrobiom und Mikrobiota.

Mikrobiom lehnt sich an das das Wort Genom und beschreibt die Summe aller Erbsubstanzen der in uns und auf uns lebenden (Mikro-) Organismen. Mikrobiota beschreibt die Summe aller Mikroorganismen. Darmmikrobiota ist nun das neue Wort für Darmflora. Da wir etwa pro Körperzelle 10 Mikroben in und auf uns haben, und da unsere Zellen mit der Umgebung in Wechselwirkung stehen, darf man sich die Frage stellen, ob wir unsere Mikrobiota oder sie uns beeinflusst. Wir wissen heute, dass es sich um eine wechselseitige Beziehung handelt. Ohne Mikroorganismen entwickelt sich das Immunsystem nicht richtig. Die Darmbakterien und die Darmwand benötigen einander und bilden einen lebenswichtigen Verbund in Bezug auf Verarbeitung und Aufnahme von Nährstoffen.

Durch unsere Nahrung geben wir vor, was die Darmmikrobiota zu essen bekommt. Damit beeinflussen wir, wie sich unsere Darmmikrobiota zusammensetzt und somit auch, was sie zu leisten imstande ist. Antibiotika greifen in dieses System ein und stören es, teilweise nachhaltig. Insbesondere bei Kleinstkindern und Säuglingen entwickelt sich das komplizierte Verhältnis von Darmzellen zu Darmbakterien erst. Unser Immunsystem muss lernen, wen es akzeptieren darf und wann und wen es wann anzugreifen und zu beseitigen hat. Der endgültige Lernprozess benötigt mehrere Jahre und ist, wie wir aus Untersuchungen an nahrungsmittelallergischen Kindern wissen, mit der Einschulung noch lange nicht vorbei. Unser Immunsystem lernt lebenslang, aber man darf davon ausgehen, dass mit Eintritt der Pubertät die Entwicklung weitestgehend abgeschlossen ist. Unter diesem Hintergrund müssen Antibiotikagaben im Kindesalter und auch Impfungen kritisch hinterfragt werden.

Da wir von den Darmbakterien wissen, dass es zwischen 500 und 5000 verschiedene Arten gibt, die teilweise nur gemeinsam leben können und die Bakterienverbünde bilden, wir die meisten davon aber weder anzüchten noch beobachten können, sind Versuche, Darmbakterien als Tabletten oder Kapseln zu geben, als oberflächliche Schutzmaßnahmen zu werten. Seit aber klar wird, dass der Stoffwechsel unseres gesamten Organismus von der Zusammensetzung der Mikrobiota abhängt, werden viele Krankheiten auf Störungen der Mikrobiota zurückgeführt. Auch hier wird sich mit der Zeit herausstellen, dass, wie immer in Zeiten eines Hypes, übertrieben wird. Nicht alle Krankheiten werden ausschließlich auf die bakterielle Besiedlung zurückzuführen sein.

Aber: Wenn wir krank sind, reagieren alle Körperzellen- auch das Gehirn (!!!). Und auf die Körperzellen reagieren auch die Bakterien in und auf uns. Was aber Ursache und was Folge ist, das muss im Einzelfall geklärt werden. Eine intakte Mikrobiota erreicht man nicht einfach dadurch, dass man Stuhl von vermeintlich Gesunden in Kranke gibt (Stuhltransplantation). Auch wenn solche Stuhltransplantationen im Einzelfall wirklich Erfolge zeigen, die Zusammensetzung der Mikrobiota und die im Körper vorhandene Prägung auf die eigene individuelle Mikrobiota müssen zusammenpassen. Man kann nicht einfach irgendwelche Bakterien in irgendwen hineinkippen und glauben, damit sei alles getan. Wenn das Immunsystem in jungen Jahren nicht gelernt hat, wen es zu akzeptieren hat, dann werden die Neuen bekämpft und am Ende verschwinden. Außerdem siedeln sich z.B. Laktobazillen nicht dauerhaft an und die Besiedlung mit Laktobazillen ist nicht stabil. Das bedeutet praktisch, dass man die Laktobazillen regelmäßig zuführen muss. Es gehört zu einer gesunden Ernährung also die regelmäßige Zufuhr milchsauer vergorener Lebensmittel.

Sicher ist aber auch, dass jemand stabiler und gesünder ist, je größer die Vielfalt an Mikroorganismen in seinem Darm ist. Und die hängt weniger davon ab, welche Bakterien ich zu mir nehme, sondern vor allem davon, welche Nährstoffe ich in meinem Darm zur Verfügung stelle. Ballaststoffe, von denen die meisten von uns zu wenig essen, sind die wichtigste Energie-Quelle für Bakterien.

Nahrungsmittelzusätze, wie Konservierungsstoffe, Emulgatoren, Farbstoffe etc. sind für die meisten Bakterien Gift. Stress reduziert die Immunfunktion und begünstigt Fehlbesiedlungen im Darm, weil das lokale Immunsystem im Darm dann die Zusammensetzung der Mikrobiota nicht mehr adäquat beeinflussen kann. Inaktivität kann zur Darmträgheit führen, Wassermangel auch.

Sie tun sich also einen großen Gefallen, wenn Sie:
  • Verarbeitete Lebensmittel weitgehend vermeiden
  • Frisch einkaufen und Nahrung selbst zubereiten
  • Ausreichend trinken
  • Sich regelmäßig bewegen
  • Ihren Stress kontrollieren und reduzieren
  • Ausreichend schlafen
  • Konsumgifte vermeiden
Diese Auflistung könnten Sie auch bei verschiedensten anderen Krankheiten finden. Deswegen schützt eine "gesunde" Lebensweise nicht nur vor Darmproblemen, sondern auch vor Gelenkverschleiß, Diabetes mellitus, Krebs, Herzkreislauferkrankungen, Übergewicht uvm.
Urteil

Gerichtsurteil: Zahnarzt haftet

imageEine Patientin bestand auf der Sanierung ihrer Schneidezähne durch einen Zahnarzt. Diese empfahl aus medizinischen Gründen zunächst die Behandlung der vorliegenden Kiefergelenkprobleme. Die Patientin bestand auf die Zahnsanierung und ließ die Kiefergelenkprobleme unbehandelt. In der Folge wurden die Kiefergelenke durch die Frontzahnsanierung schmerzhaft. Das OLG Hamm verurteilte den Zahnarzt zu Schadenersatz.

Fazit: Der Arzt haftet, wenn er eine, aus medizinischen Gründen nicht indizierte, Behandlung durchführt, trotz Aufklärung für die Folgen. Das bedeutet, dass Ärzte Behandlungen ablehnen müssen, wenn sie nicht medizinischen Standards entsprechen.

(OLG HAMM 26U116/14)
Gesundheit

Nesselsucht durch Weizen?

imageQuaddeln, also Hauterscheinungen, die aussehen, wie die durch Brennnesselkontakt ausgelösten Hautveränderungen, erleidet durchschnittlich jeder Vierte einmal im Leben. Die Fachbezeichnung lautet Urticaria (Urtica = Quaddel, eine durch Wassereinlagerung in der Haut entstehende Erhebung, teils mit rotem Hof und Juckreiz). Eine Urticaria ist nichts Seltenes und zählt zu den typischen allergischen Reaktionen.

Die Hauterscheinungen entstehen scheinbar spontan und verschwinden in aller Regel nach einigen Stunden wieder. Gleichzeitig können, wenn aufgetretene Quaddeln verschwinden, an anderer Stelle neue entstehen. Die Ursachen für solche Hautveränderungen werden in der Regel dann nicht erforscht, wenn es sich um ein flüchtiges Phänomen handelt. Auslöser können Medikamente, Nahrungsmittel, Infekte und physikalische oder chemische Reize sowie Kombinationen daraus sein. Ist die "Nesselsucht" nur kurz, braucht man sich nicht zu sorgen. Bestehen die Symptome aber dauerhaft, über einen längeren Zeitraum und in unterschiedlich starker Ausprägung, sollte man einen Arzt aufsuchen.

Von einer chronischen Verlaufsform spricht man, wenn Symptome länger als 6 Wochen dauerhaft oder schubweise auftreten. Eine Publikation berichtet nun, dass es Patienten gibt, die an einer chronischen Urticaria mit anfallsweise akuten Verschlimmerungen leiden und deren Beschwerden auf eine Weizenallergie zurückzuführen sind. Es zeigte sich, dass die Patienten dieser Studie eine Allergie vom Soforttyp gegen Weizen hatten. Diese Allergie wird von Antikörpern der Klasse IgE ausgelöst.

Anfälle konnten teils nur durch körperliche Belastungen provoziert werden. In den klassischen Allergietests waren Antikörper nicht immer nachzuweisen, auch die oralen Provokationstests waren nicht bei allen Patienten positiv. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass eine weizenabhängige belastungsinduzierte Anaphylaxie (WDEIA) vorlag. Diese kann auch Stunden nach der Nahrungsaufnahme auftreten. Oft ist der Zusammenhang zwischen Nahrungsaufnahme und Belastung und möglichen Hauterscheinungen nicht offensichtlich. Das meiden von weizenhaltigen Nahrungsmitteln führte bei den in dieser Studie beschriebenen Patienten zu Symptomfreiheit und belegt damit den Zusammenhang.

(Wagner N et al.IgE mediated wheat allergy presenting with the clinical picture of chronic urticarial (Allergo J Int 2016;25:234-237).


Kommentar:

Allergische Erscheinungen, wie in diesem Fall mit Quaddeln und Schwellungen sind nicht immer eindeutig EINER Ursache zuzuordnen. Vielmehr muss der Allergologe gemeinsam mit dem Patienten auf eine gezielte Suche gehen. In einigen Fällen sind parasitäre Infekte oder Helicobacterinfekte, die sich der üblichen "schulmedizinischen" Diagnostik entziehen, einer der Auslösefaktoren. Oft sind es aber mehrere verschiedene Ursachen, die erst in Summe zu den entsprechenden Fehlreaktionen des Immunsystem führen. Die Antibabypille und andere Medikamente, Fremdmaterialien, wie Spiralen, Piercings, Osteosynthesematerial (Knochenschrauben, -platten etc.), Zahnmaterialien und, wie in der zitierten Studie beschrieben, Nahrungsmittelallergien können den Weg zur Reaktion ebnen, die dann unter körperlicher oder seelischer Belastung (Stress) zur Allergiereaktion führt.

Oftmals können Labortests alleine die Lösung nicht bringen. Deswegen werden Provokationstests durchgeführt, bei denen der Patient mit dem vermuteten Hauptauslöser konfrontiert wird und auch körperlich belastet werden kann. Dazu muss er das vermutete Allergen zu sich nehmen und sich z.B. auf einem Fahrradergometer belasten. Solche Tests bergen die Gefahr, dass es zu massiven Reaktionen kommt. Sie dürfen deswegen nur in Praxen durchgeführt werden, in denen man die möglichen Reaktionen auch medizinisch beherrschen kann. Oftmals muss der Patient auch nach dem eigentlichen Test noch einige Zeit im Beobachtungsbereich des Arztes verweilen, um mögliche Spätreaktionen abzuwarten.

Im Therapeutikum haben wir, zusätzlich zu den üblichen Allergietestmethoden, auch die Möglichkeit, mit ganzheitlichen biologischen Untersuchungsmethoden einen alternativen Ansatz zu wählen. Oftmals lassen sich so versteckte Belastungen aufspüren und gezielt behandeln.
Urteil

Pleite für die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung)

imageDie DGE ist ein eingetragener Verein, der sich mit "allen auf dem Gebiet der Ernährung auftretenden Fragen" beschäftigt und für sich in Anspruch nimmt "anhand wissenschaftlicher Bewertungen" Empfehlungen abzugeben.




"Die DGE verfolgt als eingetragener Verein ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Der Haushalt der DGE mit den Sektionen und Projekten belief sich 2015 auf ca. 7.02 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt mit rund einem Viertel durch Einnahmen aus Gebühren für Schriften und Medien, Honoraren für Beratungen, Teilnehmerbeiträgen zu Veranstaltungen und Mitgliedsbeiträgen. Zu etwa drei Vierteln wird die DGE mit öffentlichen Mitteln von Bund und Ländern gefördert."

(Zitat: www.dge.de)

Schon oft ist die DGE dadurch aufgefallen, dass sie zwar viele öffentliche Gelder bekommt, in der Aktualität ihrer Empfehlung weit hinter den wissenschaftlichen Standards zurückbleibt. So wurden jahrelang zu niedrige Vitamin D Supplementierungen empfohlen, dafür zu hohe Kohlenhydratanteile in der Nahrung. Wenn dann Änderungen erfolgen (Vitamin D von 200 auf 800 IE, also eine Vervierfachung), werden sie heimlich still und leise veröffentlicht, ohne eine Begründung, warum das so spät erfolgte. Leider ist es bei uns so, dass die Empfehlungen der DGE (also von staatlich geförderten Vereinsmitgliedern) von allen offiziellen Stellen als Maß genommen werden. Kostenerstattungen von Krankenkassen für Ernährungsberatungen sind nur möglich, wenn sie den Richtlinien der DGE entsprechen. Ernährungsberatungen, die viel aktueller und viel wissenschaftlich belegter sind, als die nicht mehr haltbaren DGE-Empfehlungen, werden nicht gefördert, weil die Kostenträger sich auf die von der DGE vorgegebenen Aussagen berufen.

Praktisch bedeutet das, dass eine Ernährungsberatung von ausgebildeten Ernährungsberatern, die eine individuelle Ernährungsberatung an kranken Menschen durchführen, dann nicht von den Krankenkassen erstattet werden, wenn sie nicht den (unzutreffenden) DGE-Empfehlungen entsprechen. Ich habe schon früher auf die mangelhafte Qualität der DGE-Empfehlungen hingewiesen.

Nun haben zwei Fachfrauen eine Petition gestartet und erfolgreich zu Ende gebracht, in der sie die DGE auffordern, ihre Empfehlungen zu aktualisieren und dem Stand der Wissenschaft anzupassen. Es ist heute noch so, dass die Empfehlungen der DGE selbst für "Gesunde" nicht die beste Ernährungsform darstellen, für Menschen mit Gesundheitsproblemen, hier vor allem Fettleibigkeit und die daraus entstehenden Erkrankungen wie Insulinresistenz, Fettleber, Bluthochdruck etc, in keiner Form akzeptabel sind. Durch die Petition ist die Diskussion in die Öffentlichkeit geraten und hat auch den Weg in das Deutsche Ärzteblatt gefunden. Derzeit hat die DGE angekündigt, ihre Empfehlungen bis zum Sommer 2017 zu aktualisieren.

Wir dürfen gespannt sein, wie das Ergebnis aussieht. Bis dahin bleibe ich dabei, dass man um Ernährungsberater, die nach den Richtlinien der DGE beraten, eher einen Bogen machen sollte. Und: ich bin gespannt, ob sich mal jemand Gedanken zur Ernährung in Krankenhäusern macht. Was ich von Patienten diesbezüglich mitgeteilt bekomme, erstaunt mich doch immer wieder. Wie kann man Kranken, die mit unterschiedlichen Erkrankungen behandelt werden, 3 oder 4 Menuevarianten als Auswahl vorschlagen, ohne dass diese individuell auf die Patienten und ihren Krankenstatus abgestimmt sind und ein Experte mitredet?

(Deutsches Ärzteblatt/Jg114/Heft6/10.Feb.2017/252ff)
Forschung

Emotionen und Stress - erhöhtes Risiko für Herz-Kreislaufprobleme

imageHaben Sie schon mal von der Amygdala gehört? Die Amygdala (Mandel) ist eine paarig angelegte Gehirnstruktur, (man spricht von Mandelkernen) die bei der Verarbeitung von Emotionen eine Rolle spielt. Insbesondere die Bewertung von Situationen in denen man Wut, Angst oder Furcht verspürt, werden hier koordiniert. Eine amerikanische Arbeitsgruppe hat nun Patienten in Bezug auf die Aktivität der Mandelkerne untersucht.

Sie konnten zeigen, dass eine erhöhte Aktivität dieser Hirnregion mit einer verstärkten arteriellen Entzündungsreaktion und einer Aktivierung des Knochenmarks (produziert u.a. Blutplättchen und Entzündungszellen) einhergeht. Es zeigte sich, dass subjektiv empfundener Stress mit einer Aktivierung der Mandelkerne einhergeht. In der Studie ereigneten sich im Beobachtungszeitraum bei 238 beobachteten Patienten 22 so genannte kardiovaskuläre Ereignisse (z.B. Schlaganfall, Herzinfarkt). Dabei waren die Probanden betroffen, die die höchsten Aktivierungslevel der Mandelkerne aufwiesen.

Für die Autoren ist mit dieser Studie der Mechanismus für die bekannte Tatsache erklärt, dass Menschen mit starkem Stress vermehrt von Herzinfarkten oder Schlaganfällen betroffen sind. Eine Entzündung in den Arterien begünstigt die Aktivierung des Gerinnungssystems, die Aktivierung des Knochenmarks kann mit einer vermehrten Anzahl an Blutplättchen einhergehen. Mehr Blutplättchen und eine aktivierte Gerinnung kann in den Arterien zur Bildung eines Blutpfropfes führen. Diese Blutpfropfen (Thromben) sind es, die bei Herzinfarkt oder Schlaganfall die Blutgefäße verstopfen können. Weniger Stress und weniger zu Stress führende Emotionen sind also begründetermaßen hilfreich zur Vorbeugung von Herz-Kreislaufereignissen.

(Deutsches Ärzteblatt/Jg114/Heft6/10.Feb.2017/272)
Praxis

Outcomestudie im Therapeutikum

Um die ganzheitliche Untersuchungs-Methodik validieren zu können, führen die Ärzte im Therapeutikum mit allen Neupatienten seit dem 1. Februar 2017 eine Studie durch, in der die jeweiligen Beschwerden und ihre Veränderung im Therapieverlauf erfasst werden sollen. Da ganzheitliche Medizin eben nicht standardisierte, sondern individualisierte Medizin ist, kann nur eine Outcome-Studie, die die Erfolgsquoten erfasst, aufzeigen, ob wir und unsere Art der Untersuchung und Behandlung wirklich so gut sind, wie wir glauben.

Der jeweilige Arzt führt mit Neupatienten eine kurze Befragung durch, in der die aktuellen Beschwerden, die dadurch möglichweise auftretenden Einschränkungen im täglichen Leben und das allgemeine Wohlbefinden auf eine Skala erfasst und bewertet werden. Nach 7 und 14 Wochen rufen wir Sie an und fragen den dann aktuellen Stand ab. So bekommen wir einen Verlauf Ihrer Entwicklung unter unserer Behandlung und können sehen, ob und wann wir erfolgreich sind und wo wir uns verbessern müssen.

Eine Outcome-Studie bedeutet, dass wir nur Ergebnisse messen, nicht aber die Art der Behandlung als Kriterium nehmen. Wir unterscheiden uns damit von Studien, in denen es um die Wirkung einzelner Medikamente geht und die man als verblindete Studien gegen Kontrollgruppen oder Plazebo-Behandlungen durchführt. Uns interessiert nur, ob wir Ihnen helfen konnten, und wenn ja, in welchem Umfang. Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig.
Praxis für ganzheitliche Medizin
Dr. med. Michael Tank
Borsteler Chaussee 47, 22453 Hamburg
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Tel 040-51 320 990 | Fax 040-250 50 80
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