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Praxis Dr. Tank
Newsletter #3 / 2014

 
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Liebe Leser,

der Sommer ist so gut wie da, die großen Ferien stehen bevor und viele werden verreisen. Mein Tipp zur Ausstattung der Reiseapotheke finden Sie in meinem Newsletterarchiv auf meiner Homepage (NL 3/2009).

In diesem Newsletter lesen Sie, dass vegane Ernährung ein - vielleicht nicht ungefährlicher- Trend ist. Noch nie in der Menschheitsgeschichte haben sich Menschen vegan ernährt - völlig fleischlos und ohne tierische Produkte zu leben ist in jedem Fall unnatürlich.

Infizierte Insektenstiche sind in der Sommerzeit keine Seltenheit. Doch was tun? Wann muss man zum Arzt und wann darf man abwarten? Dazu gebe ich weiter unten einige Ratschläge.

Von einem Kollegen wurden Ekzeme am oder um das Auge erforscht. Allergien sollen die Hauptursache sein. Ich kommentiere seine Studie und vertrete eine andere Meinung.

Und ich stelle Ihnen eine clevere Idee vor, mit der man viel Geld sparen kann. Schon mal was von Parkplatzengeln gehört? Wenn nicht, klicken Sie hier

Eine große Sportlerkarriere ist beendet - auch unser zweiter Olympiasieger im Beachvolleyball musste das Handtuch werfen. Lesen Sie einen Nachruf auf Julius Brinks Karriere.

Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Sommer und viel Zeit an frischer Luft.

Ihr Dr. Michael Tank
 
Inhalte ↓

In diesem Newsletter

Veggi sein ist in
Insektenstiche
Ekzeme um die Augen (Periorbitale Dermatitis)
Parkplatzengel®; - die Idee des Jahres
Beach-EM und Karriereende
Nährstoffcheck online ↓

Mein Gesundheitsscheck

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Mein Gesundheitsscheck wertet Ihre Antworten auf 160 Fragen zu Gewohnheiten und Symptomen aus und errechnet daraus Ihr persönliches Risiko für Mangelzustände. Wer Mangelsymptome hat, der hat auch einen Mangel. Der Test hilft diese Symptome zu identifizieren und wertet die Antworten computergestützt aus.

www.meingesundheitscheck.de
Ernährung

Wir sind zu dick und Veggi sein ist in!

imageSeit es den Menschen gut geht und sie mehr zu essen haben, als sie benötigen, gibt es das Problem des Übergewichts. Das war zunächst ein Problem der westlichen Welt und begann in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts.




Immer neue Erfindungen machten das Leben leichter, änderten die Lebensgewohnheiten. Wäsche wusch nun eine Maschine, Teppiche wurden gesaugt und nicht mühsam sauber geklopft, man hatte ein Auto und schleppte die Nahrung nicht mehr selbst nach Hause, Mixen und Kneten übernahmen immer mehr Küchengeräte und das Fernsehen sorgte für die tiefgreifendste Verhaltensänderung - man bewegte sich weniger.

Das führte zu einem rasanten Minderverbrauch an Kalorien bei zunehmender Verfügbarkeit von Nahrung. Essen wurde ein Thema. In neuerer Zeit kommt durch die fast flächendeckende Verfügbarkeit von Daten und die Tatsache, dass in den USA 16-jährige Autofahren dürfen, -bei uns 18-jährige- und die auch immer öfter ein Auto haben, dazu, dass man Informationen bekommt und überall hingelangen kann, ohne sich aktiv zu bewegen. Der Weg zur Videothek zur Filmausleihe besteht heute aus nur wenigen Klicks zum Download, Amazon verleiht Bücher für den Kindle online, Einkäufe kann man im Internet zusammenstellen und an die Haustür liefern lassen, und zumindest in Großstädten kann man warme Speisen in den Fernsehsessel geliefert bekommen, ohne selbst irgendwie Hand angelegt zu haben. Und für die, die im Auto sitzen, gibt es den Drive in oder Drive through.

Die Folge unserer Bequemlichkeit sind reduzierte Muskelmasse und Gewichtszunahme. Das versucht man durch Ernährungsumstellung anzugehen, wie man in nahezu jeder Frauenzeitschrift und sogar einigen Herrenmagazinen lesen kann. Informationen zu sammeln und irgendwohin zu gelangen, ist in weniger entwickelten Kulturen eine energiekonsumierende Tätigkeit. Nahrungsbeschaffung und Zubereitung auch.

In großen Teilen der aufstrebenden Welt können sich immer mehr Menschen Fahrzeuge und westliche Ernährung leisten. Die Folgen habe ich in Afrika und jetzt in Costa Rica gesehen. Die mangels Bildung auch nicht aufklärbare Bevölkerung strebt nach einem Leben westlichen Stils, mit den gleichen Folgen wie bei uns. Übergewicht und seine Folgekrankheiten nehmen zu. Allerdings haben die meisten keine ausreichende Krankenversicherung oder teils überhaupt keinen Zugang zu medizinischer Versorgung. Bluthochdruck und Fettleibigkeit spielen in z.B. in Afrika bisher keine Rolle, sind aber schon jetzt an den Silhouetten der Bevölkerung abzulesen. Da kommt ein Drama auf diese Länder zu. Problemverschärfend dürfte sein, dass Fettleibigkeit allgemein als Statussymbol für Wohlstand gesehen wird, wie übrigens auch die dicken Geländewagen, mit denen man gerne sich und sein Vermögen zeigt.

Wenn man, wie ich, viel mit offenen Augen reist, sieht man Menschen, die nicht genug zu essen haben. Ja, es gibt sie heute noch: in Afrika, in Asien und in Süd- und Mittelamerika, und - dort war ich nicht - wohl auch in Teilen Russlands, Osteuropas und den ehemaligen Sowjetrepubliken. Für diese Menschen sind Diäten zynisch. Während wir uns Gedanken machen, wie wir unsere Kilos loswerden, sind diese Menschen darauf angewiesen, überhaupt etwas Essbares zu haben.

Diäten sind also ein Luxusproblem, das in den Schwellenländern zunehmend ein Thema werden dürfte.

Wir wissen heute, dass Inaktivität nicht nur den Energieverbrauch reduziert und deswegen bei zunehmender Energiezufuhr zu Übergewicht führt, sondern auch, dass Hormonhaushalt und Kreislaufsystem, Gehirn und Bewegungsapparat, eigentlich der gesamte Körper durch Inaktivität krank wird. Bewegung, und da reicht schon eine regelmäßige Bewegung von weniger als einer Stunde pro Tag, hat dramatische Wirkungen auf die Gesundheit.

In unserer durch Äußerlichkeiten geprägten Welt interessieren sich die Menschen zunehmend für tolle Figuren und faltenfreie Haut, aber kaum für Gesundheit. Und so manches Model, das ich in die Finger bekomme, hat verpackt eine ansehnliche Erscheinungsform, entpackt erkennt man den schlaffen Muskeltonus, die geringe Muskelmasse, die künstliche Oberweite, die weggespritzten Falten und hingespritzten Lippen etc.

Gesund geht anders, und über Schönheit lässt sich streiten. Wer Leistungssportler in die Finger bekommt, der versteht, wie sich ein fitter Körper mit gesundem Stoffwechsel anfühlt. Weil der Anteil an Übergewichtigen in vielen Ländern zunimmt und alle Schönheitsideale auf Werbemedien einen emotionalen Druck aufbauen, bleibt für viele nur der Versuch der Gewichtsreduktion durch "Diäten".

Diäten im strengen Sinne sind Änderungen der Lebensweise. (Griechisch Diaita - Lebensweise/Lebensführung). Darunter darf man auch sein Bewegungsverhalten fassen. Im umgangssprachlichen Sinne versteht man darunter Hungerkuren oder einseitige Ernährungsformen mit dem Ziel, Gewicht zu verlieren. Wer genau liest, bekommt bei fast allen "Diäten" zusätzlich zu einem Ernährungsprogramm auch Bewegung verordnet. Und das aus gutem Grund: Bewegung treibt nicht nur den Energieverbrauch nach oben, es macht auch gesünder. Kurz zusammengefasst kann man Gewichtsabnahme reduzieren auf: weniger essen und mehr bewegen.

Die meisten Ideen dazu kommen aus den USA und werden in Europa kopiert. Zunächst war da die Welle der Low Fat (wenig Fett) Ernährung, bei der alles verteufelt wurde, was Fette enthielt, weil diese pro Gramm mehr als die doppelte Kalorienmenge liefern, wie Eiweiße und Kohlenhydrate. Man aß also keine Öle, nur mageres Fleisch, keine Butter, sondern nur Margarine - mit dem Resultat, dass die Hintern immer dicker und die Hosen immer enger wurden.

Dann kam man drauf, dass das so nicht richtig sein konnte und wollte weniger Kohlenhydrate haben. Die Low Carb Diät war geboren. Es sollte ab jetzt viel Eiweiß sein und wenig Kohlenhydrate, die ja das Insulin steigen lassen und damit Fettleibigkeit und Diabetes fördern sollen. Eiweißquelle ist in erster Linie Fleisch. Milch enthält mehr Kohlenhydrate als Eiweiße und gemeinerweise auch Fett. Und ist deswegen für diese Diäten nur fettreduziert zu gebrauchen, - vorausgesetzt man verträgt sie. Allerdings hat sich auch rumgesprochen, dass viel Fleisch aufwändig zu produzieren ist und eine Verschwendung von Nahrungsmitteln bedeutet.

Die technische Universität München schreibt auf ihrer Homepage:
"Bei der Umwandlung von pflanzlichem Futter-Protein in tierisches Protein entstehen erhebliche Veredelungsverluste. Durchschnittlich gehen 65- 90 % der Nahrungsenergie und des Proteins pflanzlicher Futtermittel bei der Umwandlung zu tierischen Produkten verloren, d. h. nur etwa 10- 35 % der eingesetzten Futtermittel bleiben in Form tierischer Erzeugnisse "erhalten". Das Tier benötigt den größten Teil der Nahrungsenergie und der Nährstoffe für den eigenen Stoffwechsel sowie für den Aufbau nicht-fleischliefernder Gewebe." Hier finden Sie den ganzen Artikel

Wer sich informiert, wie industriell gefertigtes Fleisch erzeugt wird, kommt schnell zu dem Schluss, dass diese Form der Ernährung ethisch und ökologisch bedenklich ist. Die aufrüttelnden Berichte über Massentierhaltung in den Medien haben in den Tierställen nicht wirklich etwas geändert und Lidl, Aldi, Penny etc. verkaufen immer noch Putenfleisch oder Schweinefleisch unter 10€/kg. Und es wird gekauft, weil es billig ist.

Die, die es sich leisten können, steigen um auf Bio. Da kostet das Kilo Pute dann 27€. Und die, die noch konsequenter sein wollen, werden Veganer.

Veggi sein ist in!

Doch ist das die Lösung? Veggi-Produkte sind in erster Linie ein Markt, ein stark wachsender. Und genau wie alle Discounter Bioeier und einzelne Bioproduktlinien auf den Markt gebracht haben, bringen sie nun die veganen Produkte - gewinnoptimiert versteht sich.

Macht Veganer zu sein biologisch Sinn?

Diese Frage ist für mich als Arzt wichtig, wenn ich über Ernährung spreche. Wenn jemand aus ethischen Gründen meint, er dürfe nichts vom Tier essen (auch keinen Honig!), dann darf er diese Lebenseinstellung gerne haben. Wenn ich aber gefragt werde, was ich davon halte, habe ich so meine Bedenken. Selbst Vegetarier haben schon keine optimale Versorgung mit allen Mikronährstoffen, Veganer sind da noch schlechter dran.

  • Vitamin B12 ist ein nahezu ausschließlich aus Fleisch und Fisch aufzunehmendes Vitamin. In Milchprodukten finden sich ebenfalls, allerdings geringe, Mengen von B12.
  • Blässe, Müdigkeit, Schwindel und Herzschwäche sind Symptome einer Blutarmut (Anämie), die durch B12-Mangel oder Eisenmangel ausgelöst werden können.
  • Neurologische Symptome wie Missempfindungen, Gangunsicherheit, Fallneigung im Dunkeln und Störungen der Tiefensensibilität und Lähmungen können auch bei völligem Fehlen von Blutbildveränderungen auftreten. Psychische Probleme und Demenz werden bei B12-Mangel ebenfalls beobachtet. An der Haut und den Schleimhäuten sieht man Entzündungen und Rötungen der Zunge, Rissen an den Mundwinkeln durch Wachstumsstörungen der Epithelzellen (Oberflächenzellen), tritt das im Darm auf, kann es zu Appetitverlust und Gewichtsabnahme kommen.
  • L-Carnitin ist eine Aminosäure, die der Körper selber aus Lysin und Methionin herstellen kann. L-Carnitin ist ein wichtiges Transportmolekül für Fettsäuren und aktiv am Fettstoffwechsel und der Energiegewinnung aus Fett beteiligt. Sowohl Carnitin als auch seine Komponenten (Lysin und Methionin) sind in größeren Mengen in Fleisch und Eiern enthalten. Methionin findet sich auch in Nüssen. Die Getreide enthalten ebenfalls Lysin und Methionin, allerdings in relativ geringen Mengen, so dass eine ausreichende Versorgung bei rein veganer Ernährung gefährdet sein kann. Das gilt ähnlich für andere Aminosäuren ebenfalls.
  • Mineralien (Eisen, Kalzium, Zink, Magnesium, etc) finden sich durchaus in Gemüsen, werden aber schlechter aufgenommen als aus Fleisch. Pflanzenfasern können die Aufnahme im Darm behindern. Je nach körperlicher Leistung und Geschlecht können durch vegane Ernährung nennenswerte Mineralmangelzustände entstehen.

In der Zusammenschau komme ich zu dem Schluss: aus medizinischer Sicht sind Veganer eine Risikogruppe.

Vegane Ernährung ist derzeit ein Hype, der industriell befeuert wird, weil sich damit trefflich Geld verdienen lässt. Auch der wird vorübergehen. Was mich aber noch viel mehr beeindruckt hat, sind die langen Zutatenlisten der Veggi-Produkte, die man heute bekommt. Vom Würstchen bis zum Gyros, von Veggi-Salami bis zum Käseimitat kann man heute alles kaufen. Der Preis dafür, dass es so schmeckt, wie "richtiges" Fleisch, ist eine ellenlange Liste an chemischen Zusatzstoffen wie Geschmackskorrigentien, Farbstoffen, Emulgatoren und Stabilisatoren. Und hier fange ich an zu grübeln... Ist es das, was wir wollen? Ist das die gesunde Ernährung des 21sten Jahrhunderts? Können Veganer nicht lesen? Ist Chemie besser als ein biologisch gezogenes Tier? Muss es wie Fleisch aussehen und schmecken, wenn ich doch nichts vom Tier will?

Und über das Thema gesunder Ernährung könnte man noch stundenlang sprechen. Ich habe das in früheren Newslettern bereits getan. Gesunde Ernährung - ist das nicht eine Tautologie? Gibt es, ja, darf es ungesunde Ernährung geben? Müsste nicht jeder, der Nahrungsmittel in den Verkehr bringt, dafür sorgen, dass das, was er da verkauft, "gesund" ist oder anders herum, müsste nicht alles, was nicht eindeutig gesund ist, verboten werden? Wieso darf man Produkte verkaufen, die Schaden können? Warum muss es Bioware geben, sollte nicht alles "von Natur aus" bio sein? Ist es nicht geradezu widersinnig, dass das, was wir unter "Bioware" und "natürlichen Lebensmitteln" verstehen, etwas Besonderes sein soll - und wir dafür mehr bezahlen sollen? Die Großindustrie hat uns fest im Griff. Sie steuert unsere Gewohnheiten oder schafft neue, weckt Begehrlichkeiten und macht uns durch Werbung klar, wie man zu sein hat.

Deswegen möchte ich an dieser Stelle doch noch einmal sagen, was mir wichtig ist:

Alles, was Sie essen oder trinken wird in Ihrem Körper als Baustoff oder für den Stoffwechsel eingesetzt. Wenn Sie an der Tankstelle Ihr Auto betanken, würden Sie minderwertigen Sprit ablehnen. Wenn Sie ein Haus bauen, würden Sie Baustoffe minderer Qualität nicht verwenden.

Warum essen Sie dann Zeug, von dem Sie weder wissen, woher es kommt, noch, woraus es besteht? Warum "betanken" Sie sich selbst mit schlechten Bau- und Treibstoffen?

Warum fordern Sie nicht Klarheit und bessere Deklaration? Warum nehmen Sie hin, dass man ungestraft minderwertiges in Umlauf bringen darf, dass bei dauerhafter Aufnahme nachweislich gesundheitsschädlich ist? Und - wollen Sie wirklich ein Freihandelsabkommen mit den USA, damit wir die Segnungen amerikanischer Großkonzerne undeklariert auf unsere Teller bekommen?

Ich weiß, - die Politik ist nicht interessiert, weil Arbeitsplätze und Parteispenden von diesen multinationalen Konzernen abhängen. Die gesamte Werbebranche, die Medien, die Pharmaindustrie und die Medizinberufe leben von unserer krank machenden Ernährung und der veränderten unnatürlichen Umwelt, die uns wiederum beeinträchtigt.

Was also bleibt zu tun?

In Bezug auf die Gewichtskontrolle muss die Energiezufuhr dem Verbrauch angepasst werden. Was man isst, das ist sicher Glaubenssache. Fast alle Diäten führen zunächst zu einer Gewichtsabnahme. Langfristig haben sich Formuladiäten als am effektivsten bewährt. Mit mehr Bewegung den Energieverbrauch zu erhöhen und gleichzeitig durch bewussteres Essen und Trinken die Energiezufuhr zu reduzieren ist das Normalprogramm aller Diäten. Ich schlage vor, dass zu der Kalorienkontrolle auch eine Qualitätskontrolle kommt.

In Deutschland und den USA ist das Thema Ernährung weniger durch Fragen der Qualität bestimmt, als durch die Kosten und die Energiegehalte. So finden sich auf den Packungen zwar unvollständige, und bewusst verschleierte Angaben zu den Inhaltsstoffen, aber so ziemlich nichts zur Herkunft und zur Qualität der Zutaten.

Jeder ist verantwortlich für das, was er mit sich machen lässt. In Bezug auf Nahrung sollten Sie auf Qualität achten. Das ist umso einfacher, je weniger ein Lebensmittel verarbeitet ist. Kaufen Sie die Zutaten und machen Sie Ihr Essen selbst. Kochshows sind seit einigen Jahren in. Da kann man lernen, wie man das macht. Wenn Sie auf Bioware achten, die nachgewiesenermaßen gesünder ist, haben Sie schon viel gewonnen. Und wenn Sie sie zubereiten, wissen Sie auch, was damit passiert ist. Fenchel oder Paprika, Kartoffel oder Tomate haben keine Zutatenliste. Sie können nur chemisch belastet oder unreif und damit nährstoffarm geerntet worden sein. Das umgehen Sie, indem Sie auf Bio bestehen und das essen, was zur entsprechenden Jahreszeit reif ist. Erdbeeren im Januar und Spargel im März müssen nicht sein.

Immer wenn auf einem Lebensmittel eine lange Liste an Zutaten steht und man erst erklärt bekommen muss, wie man es "anwendet", dann sollten Sie es einfach liegen lassen. Voraussetzung aber ist, dass es überhaupt eine VOLLSTÄNDIGE Zutatenliste gibt. Und aus meiner Sicht auch, dass deklariert wird, ob gentechnisch veränderte Zutaten verwendet wurden. Und gentechnisch veränderte Zutat ist nach meinem Verständnis auch ein mit Genmais gefüttertes Schwein, dessen Fleisch ich in der Sauce Bolognese wiederfinde. Hier an dieser Stelle müssen wir uns wehren, denn schützen können wir uns vor dem, was wir nicht wollen, nur, wenn wir wissen, was das ist, das man uns anbietet. Eine vollständige umfassende Deklarationspflicht muss her. Und die weiß die Industrie - nicht zuletzt mit Hilfe unserer EU-Parlamentarier - bisher gut zu verhindern.

Und was ist nun mit veganer Ernährung?

Ich halte das für einen aktuellen Trend, nicht für eine sinnvolle Ernährungsform. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass wir zurück zur Natur sollten. Menschen waren Nomaden und haben sich jeden Tag langsam, aber stetig bewegt. Sie haben gegessen, was sie gefunden haben und Jagderfolg war selten. Aber alle Naturvölker jagen oder fischen. Vitamin B12 ist das am längsten speicherbare wasserlösliche Vitamin, das es, wie oben beschrieben, nur in Fleisch in nennenswerter Menge gibt. Warum können wir es so lange speichern? Die Antwort liegt auf der Hand: weil es selten zu bekommen war.

Das bedeutet, täglicher Fleischkonsum ist unnatürlich, aber gar kein Fleischkonsum ist ebenfalls sehr unnatürlich.

Eskimos lebten früher quasi pflanzenfrei und aßen rohes Fleisch. Arme Afrikaner züchten noch heute in Ländern wie Tansania und Kongo Termiten, um überhaupt an tierisches Eiweiß zu kommen. Ihre Ernährung ist pflanzlich dominiert. Daraus schließe ich, dass es zunächst einmal möglich ist, mit extremen Ernährungsformen in beide Richtungen, pflanzlich oder tierisch dominiert, zu überleben und ausreichend Nachwuchs zu bekommen. Was optimal ist, können wir aus Tierversuchen ahnen. Tiere, die niedrigkalorisch ernährt werden und eigentlich immer hungern, leben länger. Ob sie genauso leistungsfähig sind, wie satte Tiere, weiß ich nicht. Ich denke, dass unsere Vorfahren, die nicht im Überfluss gelebt haben, vieles sehr richtig gemacht haben.

Nach dem Krieg war es üblich, freitags Fisch und sonntags Fleisch zu essen und den Rest der Woche vegetarisch zu leben, ovolacto- versteht sich. Dazu hat man sich viel bewegt, körperlich gearbeitet und vergleichsweise weniger Stress gehabt. Arbeitsverdichtung und Freizeitstress mit allzeitiger Erreichbarkeit gab es damals nicht.

Das finde ich einen guten, erstrebenswerten Ansatz.
Gesundheit

Insektenstiche

imageDie Tage werden noch länger, es wird warm draußen, wir halten uns zunehmend im Freien auf und bekleiden uns weniger. Das birgt die Gefahr von Insektenstichen. Insektenstiche sind nicht nur lästig, weil sie jucken, sie können auch gefährlich sein, weil beißende, stechende und saugende Insekten Krankheitserreger übertragen können.


In dieser Woche habe ich ein kleines Mädchen gesehen, dessen geschwollene Insektenstiche (nach Aussage der Mutter: Mückenstiche) mit Yersinien infiziert waren. Yersinien sind Bakterien, die Darminfekte und Gelenkbeschwerden machen können und in verschiedenen Stämmen nahezu überall vorkommen. Nicht alle Yersinien machen krank, aber die meisten, die uns krank machen können, nehmen wir durch den Mund auf. Hygiene, insbesondere öfters mal die Hände zu waschen, kann helfen. Gegen die Übertragung durch Insekten hilft nur, den Insektenstich zu vermeiden.

Dazu habe ich in früheren Newslettern (4/2013 - 3/2013- 3/2009) bereits einiges geschrieben. Die Verwendung des Stichheiler /Herpotherm - zwei Geräte, die Wärme auf den Stich bringen und damit Juckreiz stillend und scheinbar auch Insektengift inaktivierend wirken, kann vielleicht auch bei der Übertragung von Erregern hilfreich sein. Es gibt dazu keine Untersuchungen, aber die nachgewiesene Verhinderung von Bienen- und Wespengiftallergien bei rechtzeitiger Anwendung legt die Vermutung nahe, dass die Temperatur von 51-53 Grad Eiweiße verändert. Und das könnte auch Krankheitserreger beeinträchtigen oder gar unschädlich machen (die Bezugsquellen finden Sie im Newsletter 4/2013).

Die typische Beobachtung bei infizierten Insektenstichen ist, dass von mehreren Stichen einige wenige länger jucken, anschwellen, teils mehrere Tage Ärger machen. "Normale" Stiche sind nach wenigen Stunden vergessen und folgenlos. ALLE Stiche, die nach einem Tag noch jucken, gerötet sind, weh tun, stärker anschwellen, sind verdächtig für eine Infektion. Diese sollte man entweder mit Rivanol®-Umschlägen feucht behandeln (Vorsicht: färbt gelb und geht nicht mehr raus) oder zumindest mit einer antibiotischen Salbe (Jod, Fucidine®) abdecken.

Rivanol®-Lösung 0,1% ist eine gelbe, farbechte Flüssigkeit, die desinfizierend und entzündungshemmend wirkt und mit der kalte Umschläge gemacht werden sollten. Die Dauer der Anwendung richtet sich nach der Schwere der Beschwerden, aber mehrere Stunden bis zu zwei Tage können es schon sein. Wenn Fieber dazu kommt oder trotz mehrstündiger Umschläge die Beschwerden zunehmen, empfiehlt sich ein Arztbesuch!

Jodsalbe oder Fucidine® Salbe sind Salben, die Erregerwachstum hemmen können. Dazu müssen sie auf der Haut verbleiben und dürfen reichlich aufgetragen werden. Ich empfehle Folienpflaster, die die Salbe dort halten, wo sie bleiben soll und die Bewegungsfähigkeit nicht einschränken. Auch für Zeckenbisse wird nach neueren Studien berichtet, dass eine antibiotische Salbe auf dem Zeckenbiss eine Infektion verhindern können soll.

Kühlen

Insektenstiche jucken und sind durch eine Rötung gekennzeichnet. Diese Rötung ist Ausdruck einer vermehrten Durchblutung und signalisiert, dass das Immunsystem gerade arbeitet. Grundsätzlich mag das Immunsystem hohe Temperaturen von 37 Grad und mehr. Allerdings juckt es dann auch stärker.

Ich empfehle, auch bei Bienen- und Wespenstichen, sofern eine akute lebensbedrohliche Reaktion mit Luftnot und Kreislaufreaktion nicht vorliegt, mit Eis zu kühlen. Das Eis als Würfel oder besser in einem kleinen Plastikbeutelchen mit etwas Wasser über die Wunde reiben. Nasse Waschlappen oder mit Eiswürfeln gefüllter Waschlappen funktionieren auch hervorragend. Tiefgekühltes Eis (-18 Grad) kann zu Erfrierungen führen, deswegen immer mit Wasser mischen (Wasser und Eis haben zusammen Null Grad). Tiefgekühltes Eis nicht direkt auf die Haut geben, im Zweifel ein Stoff zwischenlegen. Kurze Intervalle, in denen man kurz kühlt, sind besser als die Dauerkühlung über 30 Minuten.

Wann zum Arzt?

Nicht jeder Zeckenbiss ist gefährlich, schon gar nicht in Norddeutschland. Wer sich, mit Zeckenkarte o.ä. bewaffnet, daran gemacht hat, die Zecke zu entfernen, kann Antibiotikasalbe auftragen und warten. Wenn sich keine Hautreaktion ergibt, auch nach Tagen bis zu 3 Wochen keine Rötung, Schwellung, wandernde Hautröte zeigt, ist nichts zu tun. Wenn sich eine solche Reaktion zeigt, muss man zum Arzt. Blutuntersuchungen machen frühestens nach 6 Wochen Sinn. Der kleine schwarze Rest der Zeckenbeißwerkzeuge darf in der Bissstelle bleiben und fällt nach einigen Tagen von alleine ab. (zu Zecken gibt es eine Fernsehsendung des NDR, die man auf meiner Homepage abrufen kann)

Bei Bienen- und Wespenstichen kommt es zu einer örtlichen Schwellung, die durchaus weh tun kann und mehrere Stunden anhält. Das ist normal. Auch normal ist, dass die Umgebung des Stiches Richtung Körper mit anschwillt, weil das Insektengift über die Lymphwege abtransportiert wird und auf dem Weg seine Wirkungen entfalten kann. Wer an einer bekannten, nachgewiesenen Allergie leidet, hat in der Regel ein Notfallset verordnet bekommen. Im Zweifel sollte das angewendet werden. Es zu tun, ohne dass es wirklich nötig wäre, schadet sicher weniger, als es im Allergiefall zu unterlassen.

Wer nach einem Stich Luftnot bekommt, wem die Atemwege zuschwellen oder der Kreislauf versagt, der braucht einen Notarzt. Faustregel: wenn die Reaktion in Stichnähe oder auf der gleichen Extremität bleibt, kann man warten. Wenn es Reaktionen gibt, die auch an anderen Extremitäten oder am Rumpf auftreten, wie z.B. Kribbeln, Spannungsgefühl, Quaddeln und Schwellungen, dann sollte man zumindest ein Antiallergikum nehmen, wenn eines zur Hand ist, und sich schleunigst zum Arzt begeben.

Mückenstiche lösen keine allergischen Reaktionen aus, die lebensgefährlich sein können. Die üblichen Salben und Gele helfen nicht viel und sind aus meiner Sicht weggeworfenes Geld. Kühlen ist ein probates Mittel, mehr ist meistens nicht nötig. Um Infekte zu verhindern, kann man mit antibiotischen Salben arbeiten (siehe oben). Ob sich ein Stich besonders entwickelt, kann man oft erst nach einigen Stunden feststellen, nämlich dann, wenn Mückenstiche eigentlich Ruhe geben sollten und der eine besondere Stich weiter aktiv Beschwerden macht.

Bremsenbisse erkennt man dadurch, dass richtig ein Stück Haut herausgebissen wurde. Solche Bisse können bluten. Hier empfiehlt es sich in jedem Fall zu desinfizieren, den Stichheiler® anzuwenden und eine antibiotische Salbe anzuwenden.

Wenn sich ein Stich entzündet, auch weil man ihn vielleicht aufgekratzt hat und wenn sich ein roter Strich Richtung Körper entwickelt, den man an der Haut sehen kann, dann droht eine Blutvergiftung. In diesem Fall muss man einen Arzt aufsuchen, der dann entscheidet, was getan werden muss. Oft reichen Umschläge mit Rivanol® (siehe oben) oder essigsaurer Tonerde, manchmal müssen es aber auch Antibiotikatabletten sein.
Gesundheit

Ekzeme um die Augen (Periorbitale Dermatitis)

imageEkzeme rund um das Auge, oft auf den Oberlidern, sind ein häufig gesehenes Krankheitsbild, mit dem oft Frauen in die Praxis kommen. Männer bekommen wir mit diesen Beschwerden seltener zu Gesicht.




Des Themas "Periorbitale Dermatitis" hat sich nun ein Kollege aus Osnabrück angenommen und eine Multicenter-Studie ausgewertet. Bei 101403 Patienten wurden Allergietests durchgeführt, 4779 litten unter periorbitaler Dermatitis. Unter Berücksichtigung der Daten dieser Patienten kommt der Autor zu dem Schluss, dass es zwei Hauptgruppen von Patienten gibt: Junge Frauen mit erhöhter Allergieneigung, die hauptsächlich durch den Gebrauch von Kosmetika und Hautpflegeprodukten ausgelöst wurde und ältere Frauen mit Allergien auf örtlich anzuwendende Medikamente, wie Salben, Cremes.

Weiterhin merkt der Autor an: Allergien auf Umweltallergene sind generell häufiger als die auf am Auge anzuwendende Medikamente. Kontaktallergien sind die Hauptursache für Hautentzündungen rund um das Auge, deswegen sollte überlegt werden, bei empfindlichen Patienten Hautteste durchzuführen, um entsprechende Produkte identifizieren und meiden zu können. (Landeck et al, Contact Dermatitis 2014 Apr; 70 (4):205-212).

Kommentar:
In unserer Praxis sehe ich das Krankheitsbild regelmäßig. Mit Hilfe der Applied Kinesiology sind unsere Tests auf Produkte schneller und genauer, als die vorgeschlagenen Atopie-Patch-Teste. Wichtig aus meiner Sicht ist aber etwas ganz anderes: Warum verträgt jemand ein Kosmetikum plötzlich nicht mehr, obwohl er/sie es immer vertragen hat?

Die Antwort gibt wie immer die ganzheitliche Sichtweise:

Kosmetika und ihre vielen Inhaltsstoffe sind ohnehin unnatürlich und in ihrer Wirkung als Summeneffekte weder erforscht noch vorhersagbar. Man darf annehmen, dass die Vielzahl an chemischen Stoffen in Kosmetika - 20 verschiedene sind keine Seltenheit - für die Haut immer eine Belastung darstellt. Das Immunsystem der Haut setzt sich mit allen Stoffen, mit denen es in Berührung kommt, auseinander. Oft kann es das Problem lösen, dann sehen wir keine Reaktion. Wenn das Immunsystem bereits aktiviert ist, dann wird es leichter zur Entzündung kommen, die Schwelle ist gewissermaßen niedriger.

Alle Entzündungen in Körper, insbesondere aber solche, die auch eine örtliche Wirkung am Auge haben, können die Immunantwort verändern und so Hautausschläge begünstigen. Der häufigste Grund für Augenekzeme sind nicht die von außen aufgebrachten Stoffe, sondern Entzündungen vor allem der Zähne (und hier des Oberkiefers), der Nasennebenhöhlen und der Mandeln. Die dort freigesetzten Entzündungsbotenstoffe werden über die Lymphbahnen verteilt und gelangen so ans Auge.

Außerdem können chronische Infekte im Körper seien es Viren, intrazelluläre Bakterien oder Parasiten das Immunsystem aktivieren und so die Reaktionsschwelle absenken. Die Sanierung des Gebisses, die Abheilung einer Nasennebenhöhlenentzündung (vor allem auch der tiefliegenden Siebbein- und Keilbeinhöhlen), die Entfernung der chronisch entzündeten Mandeln, und die erfolgreiche Behandlung der chronischen Infekte im Körper führt in nahezu allen Fällen zum Abheilen des Augenekzems.

Und spannenderweise sind nach Abheilung auch alle Allergieteste wieder negativ.

Kortisoncremes, die üblicherweise verordnet werden, unterdrücken die Immunantwort, das Ekzem heilt ab. Es kommt aber wieder, wenn die Belastung bleibt, also die Entzündungsursache nicht beseitigt wird. Dermatologen behandeln nach meiner Erfahrung ohnehin überwiegend Symptome, weil sie die eigentliche Ursache der Hautveränderungen nicht erkennen können. Aber das steht auf einem anderen Blatt.

Das Kosmetikum, auf das man angeblich allergisch ist, ist nur der letzte Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt. Die wirklichen Ursachen liegen tiefer und sind mit ganzheitlichen Methoden oft besser zu finden, als mit den schulmedizinisch akzeptierten Verfahren. Das Meiden des Kosmetikums verhindert, dass der letzte Tropfen in das Fass fällt. Die Behandlung der Entzündungsursache schafft, um im Bilde zu bleiben, so viel Wasser aus dem Fass, dass die Tropfen durch das Kosmetikum keine Wirkung mehr haben.
Konzepte

Parkplatzengel® - die Idee des Jahres

imageDass es in Hamburg Verkehrsprobleme gibt, erlebt regelmäßig jeder, der morgens zur Arbeit fährt und dabei am Straßenverkehr teilnimmt. Doch die Probleme betreffen nicht nur den fließenden Verkehr, genauso konzeptlos wie das Verkehrsmanagement dieser Stadt ist das Parkraummanagement.



Die Stadt erhöht die Anzahl der Ordnungskräfte, um mehr Geld einzunehmen, liefert aber keine konstruktive Lösung zum Parkraummangel. Im Gegenteil, da wird munter abgeschleppt und abgezockt. Der Autoknast und die Abschleppmafia verdienen gut damit und die öffentlichen Kassen auch. Wohin das Geld geht? Zumindest scheinbar nicht in die Schlaglochsanierung, nicht in die Parkraumschaffung, eher in die Parkraumvernichtung durch Busbeschleunigung. Und ähnliche Probleme gibt es in jedem Ballungsraum.

Zwei clevere Hamburger hatten die Idee des Jahres. Eine SMS-Service-Nummer und ein individueller anonymisierter Code, die Parkplatz-Engel Mitglieder sichtbar hinter der Windschutzscheibe platzieren, helfen den Halter des Fahrzeugs zu informieren, wenn Ungemach droht. Jemand parkt in einer Einfahrt, hat vergessen sein Licht auszumachen, Wertsachen gut sichtbar im Auto vergessen oder das Auto ist gar beschädigt worden... wie kommt man an den Halter? Wenn man die Polizei ruft, dauert es nicht nur, sondern es könnten auch Kosten entstehen. Was also tun?

Die Idee ist so einfach wie genial

Eine SMS mit dem im Auto sichtbaren Code wird an die Servicenummer gesendet, und schon bekommt der Halter eine SMS auf sein Smartphone, dass etwas mit seinem Fahrzeug nicht stimmt. Er kann antworten oder sich direkt zu seinem Auto begeben. Das ist meistens schneller und vielleicht auch billiger. Wenn einmal Abschleppen ca. 300€ kostet, vom Ärger und den Laufereien ganz zu schweigen, dann lohnen sich die knapp 30 € Jahresgebühr allemal. Bis zu 10 x pro Jahr kann man für diese Gebühr den "Notrufservice" in Anspruch nehmen, bei häufigerem Gebrauch entstehen Zusatzkosten.

Eine clevere Idee, wie ich finde, denn wenn man einmal den Abschleppwagen spart, hat man die Mitgliedsgebühr für 10 Jahre schon raus. Weitere Einzelheiten und die Möglichkeit sich registrieren zu lassen, finden Sie unter www.parkplatzengel.de
Sport

Beach-EM und Karriereende

imageWer aufmerksam Zeitung liest, oder den Beachvolleyball in Deutschland verfolgt, dürfte mitbekommen haben, dass nun auch unser zweiter Olympiasieger, Julius Brink, das Handtuch geworfen hat.




Nach über einem Jahr an Rehabilitationsmaßnahmen, einer Operation und weiterer Behandlung wird die verletzte Hüfte nicht so stabil, dass Leistungssport auf höchstem Niveau möglich ist. Die logische Konsequenz: Ende des Leistungssports.

Rückblickend darf man konstatieren, dass beide Olympiasieger nach dem Erfolg von London keine wirklich guten Turniere mehr spielen konnten und das Karriereende aus körperlichen Gründen verkünden mussten. Bereits im Olympiajahr 2012 reichte nur es zu 6 Turnierteilnahmen, darunter der Sieg bei der Europameisterschaft in Den Haag und der Olympiasieg, sowie eine verkorkste Deutsche Meisterschaft danach. Während Jonas nach einer Schulteroperation dann Rückenprobleme bekam und kein einziges Turnier mehr spielte, schaffte Julius mit neuem Partner 2013 genau 2 Turniere, bis es zur Verletzung kam. Das Team Brink/Reckermann, dessen Erfolgsgeschichte die mit dem Weltmeistertitel 2009 begann, über die Europameistertitel 2011 und 2012 führte, nebenbei die Deutschen Meistertitel 2009,2010 und 2011 einbrachte, endete nicht einmal 4 Jahre später mit dem Olympiasieg. Diese Siege zu erleben war für alle Beteiligten etwas Besonderes. Aber nun wird deutlich, wie wenig man solche Momente planen kann und dass Chancen nicht einfach wiederkommen, sondern man sie sich hart erarbeiten und dann auch nutzen muss. Nichts im Sport ist selbstverständlich und nichts ist planbar. Neben allem Talent und einem starken Willen, neben einem geordneten Umfeld und ausreichend finanziellen Mitteln braucht man immer auch das Quäntchen Glück, dass die Sportler zum richtigen Zeitpunkt fit sein lässt und den Erfolg erst ermöglicht.

Mit Julius Brink geht einer der Erfolgreichsten Beachvolleyballer aus dem Sand, insgesamt hat er drei Europameistertitel, fünf Deutsche Meisterschaften, eine Weltmeisterschaft und ein olympisches Turnier gewonnen, dazu noch 2 Bronzemedaillen bei Weltmeisterschaften.

Ich habe ihm im Jahr 2000, als er damals durchs Abitur gefallen war, dazu geraten, das auf jeden Fall noch einmal zu machen und sich nicht auf seine Sportlerkarriere zu verlassen. Er hat es nicht getan sondern sich dem Profisport zugewandt. Und er hat, wie man sieht, bis jetzt scheinbar alles richtig gemacht... Weiterhin viel Glück dir, Julius!

Wie groß die Lücke ist, die unsere Olympiasieger hinterlassen, zeigt das Abschneiden der Herren bei der Europameisterschaft auf Sardinien. Zwei 5te Plätze waren das Beste, was die fünf Herrenteams zustande brachten, die Damen holten mit Platz 3 und 4 wenigsten eine Medaille.
Praxis für ganzheitliche Medizin
Dr. med. Michael Tank
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