Müdigkeit. Schmerzen, keine Energie?
- Um März 23, 2025
- Von mtank
- In Aktuell, Praxis News
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Erschöpfung, Schmerzen, Energielosigkeit
Die Myalgische Enzephalomyelitis/das Chronische Fatigue-Syndrom (ME/CFS) ist eine schwere körperliche Erkrankung, die zunehmend in das Interesse der Mediziner drängt.
Zwar gab es schon immer Patienten mit chronischer Müdigkeit und Muskelschmerzen,
aber seit Corona und den Coronaimpfungen hat sich die Häufigkeit deutlich erhöht.
Die Betroffenen sind nach kleinster körperlicher oder mentaler Belastung so geschwächt, dass sie die Dinge des täglichen Lebens nicht mehr alleine meistern können, ja manchmal nicht einmal aus dem Bett aufstehen können. Muskelschmerzen und kognitive Störungen, wie verlangsamtes Denken, Gedächtnisverlust, Wortfindungsstörungen und Gehirnnebel komplettieren das Krankheitsbild. Schlaf ist nicht mehr erholsam, und obwohl die Betroffenen von einer extremen Müdigkeit, Erschöpfung berichten, ist der Schlaf schlecht.
Kreislaufbeschwerden und grippeartige Symptome können auftreten.
Die Krankheit kann in Phasen verlaufen und entsteht meist aus dem Nichts.
Es gibt nicht den einen Laborwert oder Röntgenbefund, der die Diagnose bestätigt. Die Diagnose wird aus der Zusammenschau aller Symptome und deren Verlauf gestellt.
Eine einfache Ursache lässt sich auch nicht bestimmen. Häufig geht ein Infekt, meist ein Virusinfekt, voraus, manchmal auch Impfungen.
Es scheint eine immunologische Komponente zu geben, wobei Entzündung eine Reaktion des Immunsystems ist. Umwelteinflüsse werden als Ursache ebenso diskutiert wie emotionale oder körperliche Traumata. Zu den Umwelteinflüssen gehören neben chemischen Substanzen auch Strahlen wie WLAN, Bluetooth und 5G.
Da das Krankheitsbild sehr individuell ist und die Ursachen auch sehr individuell sein können, muss man jeden Betroffenen für sich gezielt untersuchen.
Mögliche Befunde können sein, dass es eine (genetische oder erworbene) Entgiftungsstörung gibt, die dazu führt, dass auch vergleichsweise geringe Schadstoffbelastungen (Schwermetalle, Kunststoffe, Pestizide etc.) für diesen Patienten zur Überlastung seiner Regulationssysteme führt. Eine Erschöpfung des Immunsystems oder eine erschöpfende Überreaktion kann nach Infekten auftreten. Hier werden neben dem Ebstein-Barr-Virus (EBV) andere Herpesviren wie die Cytomegalie (CMV) und das Zostervirus (VZV) verdächtigt. Auch chronische bakterielle Infekte, wie Borreliose, Syphilis, Tuberkulose, Bartonellen, Babesien, Rickettsien, Chlamydien, Yersinien und Brucellen sind in der Lage eine Daueraktivierung des Immunsystems auszulösen. Eine persistierende Produktion von Spikeproteinen, wie sie bei einzelnen Personen nach CoViD-mRNA-Impfungen aufgetreten ist, dürfte ein weiterer Grund eines CFS sein, da Plasmapheresen (Blutwäschen), die u.a. Spikeproteine aus dem Blut entfernen, eine vorübergehende Besserung gebracht haben. Chronische stille Entzündungen oft im Zahnbereich, an den Mandeln und den Blutgefäßen, können ebenfalls eine Immunaktivierung und damit einen Energiemangel auslösen. In Einzelfällen brachte die elektromagnetische Abschirmung deutliche Verbesserungen, was dafür spricht, dass es bei diesen Menschen eine erhöhte Elektrosmog-Sensibilität zu geben scheint.
Wir messen in vielen Fällen ein erniedrigtes ATP in den weißen Blutkörperchen, was auf eine Störung der Energiebereitstellung in den Mitochondrien spricht. Die so genannte Mitochondriopathie kann durch alle gerade genannten Faktoren inclusive Nährstoffmängel ausgelöst werden. Sie ist also ein Symptom und gleichzeitig die Ursache, dass Körperzellen nicht genug Energie haben, ihre Funktionen zu erfüllen.
Behandlung
Aus meiner Sicht ist die Behandlung abhängig von den gefundenen möglichen Ursachen.
Das kann die Infektbehandlung, die Zahnsanierung, die Entgiftung oder die Gabe von Mikronährstoffen sein. Psychotherapeutische Verfahren haben ebenfalls ihre Berechtigung. Eine Umfeldanalyse und ggf. Sanierung des Lebensumfelds können wesentlich sein.
Für die Mitochondriopathie bietet sich NACH Behandlung anderer Ursachen ein Höhentraining (IHHT) an, dass hilft, neue Mitochondrien zu bilden und so dem Energiemangel entgegen zu wirken.
Brainfog, kognitive Defizite, Depressionen behandeln wir, wie auch alle Demenzformen und Morbus Parkinson, mit einer Transkraniellen Puls Stimulationstherapie (TPS). Dabei werden Schallwellen gezielt ins Gehirn geleitet und aktivieren – vereinfacht gesagt – die Nervenzellen.
Mein Vorschlag:
Zunächst eine „schulmedizinische“ Untersuchung incl. Laborwerten und ggf. bildgebenden Verfahren.
Danach eine Untersuchung bei jemandem, der eine ganzheitliche Diagnostik beherrscht – hier favorisiere ich die Applied Kinesiology oder IST-Diagnostik. Diese ersetzen die „schulmedizinische“ Diagnostik nicht, sondern ergänzen sie und bringen oft neue Erkenntnisse und stellen Zusammenhänge dar.
Dann eine gezielte Therapie der gefundenen Ursachen und möglicherweise dann die genannten Therapieverfahren IHHT und TPS.
ME/CFS ist ein sehr individuelles, multifaktorielles Krankheitsbild. Ob eine Heilung grundsätzlich möglich ist und wie lange es dauert kann pauschal nicht gesagt werden.
Es bedarf der Zusammenarbeit der Therapeuten untereinander, mit dem Patienten und mit seinem Umfeld.
Termin bei uns
Wenn Sie betroffen sind und eine Untersuchung bei mir wünschen, schreiben Sie mir bitte eine Email unter info@therapeutikum-hamburg.de und schildern Sie kurz (!) Ihren Fall. Wir werden Sie dann kontaktieren. Meine Termine sind gefragt. Deswegen sind Termine für neue Patienten über unseren online-Terminkalender kaum zu bekommen.
Histamin und andere Intoleranzen
- Um März 23, 2025
- Von mtank
- In Aktuell, Praxis News
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Histaminintoleranz – erworben nicht angeboren
Bauchweh, Blähungen, unregelmäßiger Stuhlgang. Diese Symptome zeigen ein Problem des Darms an, verraten aber nicht, was die Ursache ist. Bestehen solche Beschwerden länger und lässt sich eine „schulmedizinische“ Begründung nicht finden, wird schnell die Diagnose Reizdarm gestellt, was rein fachlich eine psychosomatische Erkrankung ist. Ich möchte in dem Zusammenhang auf mein Buch Reizdarm adé (www.buch-reizdarm-ade.de) verweisen.
Sehr häufig kommen Patienten mit der -teils selbst gestellten- Diagnose „Histaminintoleranz“ in meine Praxis. Deswegen möchte ich hier kurz Stellung nehmen.
Histamin ist ein körpereigener Botenstoff, der eine Rolle im Immunsystem und im Wasserhaushalt des Körpers spielt. Histamin entsteht im Körper aus der Aminosäure Histidin. Bakterien, die sich auf Nahrungsmitteln finden, die Eiweiße enthalten, können ebenfalls Histamin herstellen, außerdem entsteht es bei Vergärung von Lebensmitteln (Weinherstellung, Sauerkraut etc.)
Man muss zwischen der Histaminwirkung im Körper durch die körpereigene Freisetzung von Histamin und der Situation im Darm durch über Nahrung aufgenommenes Histamin unterscheiden. Im Körper erfolgt die Beseitigung von freigesetztem Histamin außerhalb von Zellen durch das Enzym Diaminoxidase (DAO) und intrazellulär durch die Histamin-N-Methyltransferase (HNMT).
Bei Allergien vom Soforttyp wird im Körper mehr Histamin freigesetzt als abgebaut werden kann. Dann kommt es, ausgelöst durch das freigesetzte körpereigene Histamin, zu allergischen Reaktionen bis hin zum allergischen Schock, der tödlich enden kann (z.B. Bienen- und Wespengiftallergie, Fischallergie, Medikamentenallergie etc.).
Zu einer erworbenen Histaminintoleranz gehört ein Mangel an Diaminoxidase (DAO) im Darm. Das Enzym wird von den Darmzellen gebildet, zumindest so lange diese gesund sind.
Der Darm ist Außenwelt, der Körper fängt erst hinter der Darmwand an. Bei einer symptomatischen Histaminintoleranz besteht eine Schwäche von außen zugeführtes Histamin im Darm zu neutralisieren. Damit ist eine Histaminintoleranz ein Symptom einer gestörten Enzymbereitstellung im Darm. Die Symptome werden zunächst im Verdauungstrakt bemerkt. Durch eine nicht intakte Darmwand können wirksame Mengen Histamin in den Körper gelangen und deswegen auch Einfluss auf Blutgefäße, Herz und Kreislauf nehmen.
Kranke Darmzellen sind in ihrer Funktion gestört. Einerseits können die kranken Darmzellen Nährstoffe nicht mehr gezielt aufnehmen. Andererseits bilden sie keine oder weniger der nötigen Verdauungsenzyme, so dass Nahrung und Fremdstoffe nicht richtig aufgespalten und abgebaut werden können. Auch der Abbau von Histamin ist somit gestört. Bei einer Histaminintoleranz sind, neben möglichen individuellen genetischen Schwächen, immer zusätzliche Faktoren nötig, die das System so belasten, dass die Schwäche verstärkt wird und zu Symptomen führt. Es handelt sich also um ein erworbenes Symptom bzw. eine erworbene Erkrankung. Und wenn man vorher nicht krank war, sollte es auch Möglichkeiten der Heilung geben.
Diät
Wenn man nichts zu sich nimmt, dass durch die Diaminoxidase verarbeitet werden muss, wirkt sich ein Mangel nicht aus. Man ist zwar nicht gesund, aber man leidet an keinen Symptomen. Wenn Sie Histamin-haltige Nahrungsmittel und Histamin-freisetzende Nahrungsmittel (so genannten Histamin-Liberatoren) meiden, geht es Ihnen besser. Das ist der Erfolg von gezielten Diäten, die wie ein großer Regenschirm wirken, der verhindert, dass Sie nass werden. Aber es regnet immer noch. Wenn Sie das Wetter ändern wollen, dann müssen Sie den Darm dazu bringen, wieder ausreichend funktionsfähige Diamonoxidase zu produzieren.
Ursachenforschung – Unverträglichkeiten
Für eine Heilung benötigen Sie den wirklichen Grund der Darmzellschädigung. Das gilt nicht nur für Histamin. Erworbene Intoleranzen, auch gegen Laktose, Fruktose oder Gluten und insbesondere gegenüber Histamin, sind in erster Linie ein Symptom einer Erkrankung der Darmschleimhaut. Die Ursache der Darmerkrankung, die die Intoleranzen auslöst, zu finden, ist das Problem, an dem sich die übliche Schulmedizin oft lange abarbeitet. Wird kein Auslöser gefunden wird, dann wird die Diagnose einer psychosomatischen Darmerkrankung gestellt.
Mit Hilfe ganzheitlicher Untersuchungsmethoden (z.B. Applied Kinesiology oder IST-Diagnostik) haben Sie eine Chance, Ursachen zu finden, die die „schulmedizinische Diagnostik“ übersieht. Nur wenn Sie herausfinden, was die Darmzellen schädigt und diese Ursache(n) beseitigen, dann können Sie wieder Histamin, Laktose, Gluten oder Fruktose verarbeiten und sich vielfältiger ernähren.
Mögliche Ursachen sind z.B.
- Infekte (Bakterien, Pilze, Parasiten)
- Toxinbelastung (Zahnmaterial, oft Metallionen, v.a. wenn unterschiedliche Metalle gleichzeitig im Mund verbaut sind, oder Umwelttoxine, Nahrungsmitteltoxine, Medikamente)
- Unverträglichkeiten (teils angeborene, teils erworbene Unverträglichkeiten oder Allergien, sowohl gegen Nahrungsmittel als auch gegen industrielle Hilfsstoffe)
- Zahnerkrankungen und Folgen zahnärztlicher Interventionen als so genannte stille Entzündungen (Weisheitszähne sind u.a. mit dem Dünndarm verbunden)
- Operationen und deren Folgen
Der Darm als Organ hat nur eine beschränkte Möglichkeit sich zu äußern. Deswegen sehen die Symptome unterschiedlicher Darmerkrankungen ähnlich oder gleich aus. Verstopfung oder Durchfall, Bauchschmerzen auch als Krämpfe, Blutung, Blähungen (Folge einer (Fehl-)Besiedlung mit Gas bildenden Mikroorganismen) sind die üblichen Symptome.
Erworbene Intoleranzen
Laktoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit, Fruktoseintoleranz können angeboren oder erworben sein. Wenn ca. 80% aller Menschen, die genetisch eine Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) in sich tragen, keine Beschwerden haben, dann kann die Genetik nicht die Ursache sein, sondern allenfalls den Boden bereiten für den Ausbruch einer Zöliakie.
Wenn eine Störung erworben ist, gibt es berechtigte Hoffnungen, die zusätzlichen Faktoren, die zum Ausbruch der Krankheit geführt haben, zu finden und zu behandeln und möglicherweise den vorherigen Zustand der Beschwerdefreiheit wieder herzustellen. Dabei können die in der Werbung beworbenen frei käuflichen Medikamente und Nahrungsergänzungen unterstützend wirken, in den meisten Fällen sind Sie jedoch nicht ursächlich wirksam und damit solange Geldverschwendung, bis die wirkliche Ursache gefunden und behandelt ist.
Im Moment hilft bei einer Glutenunverträglichkeit nur das Meiden von Gluten. Bei einer erworbenen Fruktoseintoleranz sollte Fruktose solange gemieden werden, bis die Ursache behandelt ist. Eine wichtige Unterstützung bei einer Histaminintoleranz ist -neben einer Meidung der entsprechenden Lebensmittel (siehe Liste unten)- die Gabe von hochdosiertem Vitamin B6, Mangan und Zink, weil diese Spurenelemente und Vitamine die Funktion der DAO unterstützen, oder des Enzyms selbst als Tablette (Daosin ®). Menschen mit Laktoseintoleranz profitieren von Laktose-freier Diät. Sie können sich helfen, indem sie das fehlende Enzym (Laktase) als Tablette zuführen.
Wenn Sie von chronischen Darmproblemen betroffen sind, empfehle ich nach dem Besuch Ihres Hausarztes und der üblichen Diagnostik, sich einem Arzt mit ganzheitlicher Diagnostik-Möglichkeit anzuvertrauen. Blutungen aus dem Darm gehören übrigens immer in eine ärztliche(!) Abklärung, und zwar zeitnah.
Typische Histamin-freisetzende Nahrungsmittel:
Rosenkohl, Meerrettich, bunte Zwiebeln, Hülsenfrüchte, Tomaten, Soja, Grapefruit, Kiwi, Mandarine, Papaya, Zitrone, Hagebutte, Kakao,, Senf, Hühnereiweiß, Meeresfrüchte, Weizenkeime, Haselnüsse, Walnüsse, Bärlauch. (Liste nicht vollständig)
Zusätzlich gibt es eine Liste Histamin-haltiger Lebensmittel, die Sie im Internet finden, z.B.: https://www.histaminintoleranz.ch/downloads/SIGHI-Merkblatt_histaminarmeErnaehrung.pdf
Ist Fluor für die Zähne gesund und für´s Gehirn schädlich?
- Um März 15, 2025
- Von mtank
- In Aktuell, Allgemein
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Fluor für die Zähne?
Seit Jahrzehnten erzählen uns die Zahnärzte, dass Fluor den Zahnschmerz härtet und deswegen unverzichtbar ist im Kampf gegen Karies. Die regelmäßige Anwendung von Fluorid-haltiger Zahncreme wird empfohlen. Bei Kindern und Erwachsenen gibt es die Fluoridierung durch den Zahnarzt durch bestreichen der Zähne mit einem Fluor-haltigen Gel oder sogar ein 15-minütigee „Bad“ der Zähne in Gel, das in eine Schiene eingebracht wird.
Ganzheitliche Zahnmediziner und Ärzte warnen vor der Anwendung von Fluor. Nicht nur, dass es zu weißen oder bräunlichen Flecken auf den Zähnen kommen kann, auch poröse Knochen, Schleimhautverätzungen, Übelkeit und Bauchschmerzen können Ausdruck einer Fluor-Überbelastung sein.
Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) (https://www.bfr.bund.de/cm/343/fuer-gesunde-zaehne-fluorid-vorbeugung-bei-saeuglingen-und-kleinkindern.pdf ) und die Bundeszahnärztekammer (https://www.bzaek.de/service/positionen-statements/einzelansicht/verwendung-fluoridhaltiger-zahnpasta-ist-sicher-und-schuetzt-wirksam-vor-karies.html#:~:text=Auch%20das%20Bundesinstitut%20f%C3%BCr%20Risikobewertung,Gef%C3%A4hrdung%20bei%20deren%20richtiger%20Anwendung.
beziehen sich in den genannten Publikationen auf die Kariesprophylaxe und sehen kein Risiko für eine Vergiftung. Dem kann man bei sachgerechter Anwendung folgen.
NEU ist nun eine Veröffentlichung aus den USA, die 74 Studien aus China, Taiwan, Indien, Iran, Mexiko, Kanada, Neuseeland, Spanien, Dänemark und Pakistan zusammenfasst und auswertet. Ergebnis, hohe Fluorkonzentrationen in der Nahrung, dem Trinkwasser oder der Zahnprophylaxe und hohe Urinausscheidungen von Fluor stehen im reziproken Verhältnis zum IQ der untersuchten Kinder. Auf Deutsch, je höher die Fluorbelastung, desto niedriger der Intelligenzquotient. Dabei scheint es einen unbedenklichen (?), in den Studien als zumindest nicht gefährliche Konzentration eingeschätzten Grenzwert zu geben. Die Deutsche Gesellschaft für Kinderzahnmedizin beeilt sich in der ZM (Zeitung für Zahnärztliche Mitteilungen) festzustellen, dass die Kariesprophylaxe wirksam und sinnvoll und ungefährlich ist. Auch spielten die aus Mundhygieneprodukten aufgenommenen Mengen keine Rolle.
In Ländern mit einer Trinkwasserfluoridierung sollen die im Urin auftauchenden Werte unter den Grenzwerten liegen, die in den Ländern die in die Studie eingegangen sind, vorkommen.
Außerdem sei nicht klar, ob die untersuchten Kinder bereits im Mutterleib zu hohe Fluor-Konzentrationen ausgesetzt waren oder erst später das Fluor aufnahmen.
Wie immer übertreiben wahrscheinlich beide Seiten. Wir reden über eine Verminderung des IQ bei den Betroffenen um 0,15-1,63 Punkte, also bestenfalls 1,5%.
Aus meiner Sicht sollte dennoch eines gelten: Fluoridierung von Speisesalz kann zu höheren aufgenommen Dosen von Fluor führen. Ich persönlich lehne deswegen fluoridiertes Salz ab, aber bitte: Jodsalz macht Sinn…
Kinderbuch
- Um Februar 19, 2025
- Von mtank
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Neues Kinderbuch „Opa findet die Zeit“
von unserer TPS-Therapeutin Julia Horl
Ich freue mich, eine besondere Neuigkeit mit Ihnen zu teilen: Unsere TPS-Therapeutin Julia Horl hat ein liebevolles Kinderbuch über Demenz geschrieben!
Das Buch „Opa findet die Zeit“ erklärt einfühlsam und kindgerecht, wie sich das Leben mit Demenz verändert – sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Familien. In warmherzigen Worten und mit schönen Illustrationen hilft es Kindern, die Krankheit zu verstehen und mit ihr umzugehen.
Das Buch ist ab sofort bei uns in der Praxis sowie über Amazon erhältlich. Eine wunderbare Empfehlung für Familien, die sich diesem sensiblen Thema auf verständliche Weise nähern möchten!
Schlafmangel und seine möglichen Folgen
- Um Februar 05, 2025
- Von mtank
- In Aktuell, Allgemein
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Schlafmangel und seine möglichen Folgen
Jeder schläft – irgendwann. Das trifft zumindest für Lebewesen zu, die ein Gehirn haben.
Und während Koalabären und Faultiere auf 20 und mehr Stunden Schlaf pro Tag kommen, wird die durchschnittliche Schlafdauer bei Menschen immer noch mit etwa 8 Stunden pro Tag angegeben. Diese Zahl sagt nicht viel, denn Säuglinge schlafen bis zu 18 Stunden täglich, während bei Senioren 7 Stunden ausreichen können. Wenn man also davon ausgeht, dass etwa ein Drittel unseres Tages mit Schlaf ausgefüllt ist, kommt man auf bei der aktuellen Lebenserwartung auf mehr als 25 Jahre, die wir schlafend verbringen. Umgekehrt bedeutet das, dass wir etwa 16 Stunden pro Tag wach sind und etwas tun. Das waren zu Urzeiten die Suche nach Nahrung, die Auseinandersetzung mit anderen Stämmen oder die Sicherung des Schlafplatzes, während es heute Arbeit und Freizeitgestaltung sind, die neben Essen, Trinken und sozialen Kontakten unsere Wachzeit füllen. Eines ist jedoch klar, ohne Schlaf geht es nicht.
Schlafmangel macht krank, darüber herrscht Einigkeit.
Die häufigsten angegebenen Symptome bei Schlafmangel sind:
- Benommenheit und Müdigkeit beim Aufwachen.
- Bleierne Müdigkeit, die den ganzen Tag andauert.
- Konzentrations- und Leistungsschwierigkeiten.
- Reizbarkeit und starke Stimmungsschwankungen.
- Antriebslosigkeit
- Erhöhte Schmerzempfindlichkeit.
- Kopfschmerzen / Migräne.
- Verstärktes Hungergefühl und Essstörungen
Mögliche Folgen eines länger anhaltenden Schlafmangel:
- Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck und nachfolgende Herzerkrankungen.
- Einfluss auf die Insulinsensibilität und erhöhte Wahrscheinlichkeit für die Entstehung eines Diabetes mellitus.
- Erhöhte Anfälligkeit für psychische Störungen wie Depressionen, Angstzustände und Burnout.
- erhöhte Infektanfälligkeit.
(Quelle: https://www.nuernberger.de/themenwelt/gesundheit-freizeit/schlafmangel-symptome/)
Es ist nicht abschließend geklärt, ob der Schlafmangel die Ursache der genannten Symptome und Erkrankungen ist oder ob die genannten Erkrankungen eine Schlafstörung als Frühsymptom auslösen. Möglicherweise signalisiert das Gehirn Störungen früher, als Symptome in den Organen bemerkbar sind. Die Veränderungen der Lebensweise in den letzten Jahrzehnten mit zunehmendem Konsum von Blaulicht abends und fehlender Bewegung machen es zumindest lohnenswert, sich mit dem Schlaf zu befassen.
Nach mehr als 35 Berufsjahren weiß ich, dass in unserem Körper eine Vielzahl von in einander verschachtelten Regelkreisen bestehen, die sich gegenseitig beeinflussen und nicht isoliert betrachtet werden sollten, wie die „Schulmedizin“ es oft tut.
Viele körpereigene Substanzen und deren Wechselwirkungen mit Umwelteinflüssen wie Mikroplastik, Weichmachern und Flammschutzmitteln etc. sind noch unbekannt. Daraus ergibt sich, dass wir die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen chemischen Substanzen und deren Einfluss auf den Stoffwechsel noch nicht ausreichend einschätzen können. Ich glaube daher, dass sich viele der genannten Gesundheitsprobleme aus der veränderten Lebensweise (weniger Bewegung, weniger Tageslicht, mehr elektronisches Blaulicht, mehr verarbeitete Lebensmittel und Umweltgifte) ableiten lassen.
Schlaftracker-Studie
Samsung hat als Elektronikhersteller Zugriff auf die Daten der Nutzer seiner Schlaftracker. Die Auswertung der Schlafdaten (Have We Been Sleeping Well? Samsung’s Global Sleep Health Study Answers the Age-Old Question) ergab Interessantes:
Der Untersuchungszeitraum von Juni 2021 bis Mai 2022 wurde verglichen mit den Daten von Juni 2022 bis Mai 2023. Dabei wurde festgestellt, dass die durchschnittliche Schlafdauer von 7 Std und 3 Min auf 6 Std und 57 Min sank.
Weitere Ergebnisse:
- Frauen sind stärker betroffen als Männer,
- ältere Menschen schlafen ebenfalls weniger
- außerhalb von Nordeuropa und Nordamerika lag die durchschnittliche Schlafdauer überall unter 7 Stunden.
Wenn man diese Daten ernst nehmen kann (wie gut sind die Tracker wirklich?), dann beträgt die Schlafdauer schon nicht mehr die allgemein angenommenen 8 Stunden, die ein „Normalmensch“ benötigen soll.
Ist die Zunahme von Depressionen, Herz-Kreislauferkrankungen und Bluthochdruck sowie Diabeteserkrankungen und auch Adipositas der reduzierten Schlafzeit geschuldet oder verhält es sich umgekehrt? Längerer Schlaf geht nach einer in GEO zitierten amerikanischen Studie an 80 Testpersonen mit einer Reduktion der am Tage aufgenommenen Kilokalorien einher. Durch Schlafcoaching schliefen die Probanden 1,2 Stunden länger und nahmen ca. 270 kcal/Tag weniger zu sich.
Rechnerisch sind das 30 g Fett.
Wenn also mehr Schlaf uns weniger krank und dick werden lässt, dann müssen wir uns mit dem Schlaf auseinandersetzen.
Wir wissen heute, dass vornehmlich unser Gehirn den Schlaf für die Selbstorganisation benötigt, aber auch, dass die teils neuronal, teils hormonell gesteuerte Regeneration aller Zellen im Körper gestört ist, wenn wir nicht ausreichend schlafen.
Der Schlaf und seine Architektur
Die Deutsche Gesellschaft für Schlafmedizin (DGSM) und die American Academy of Sleep Medicine (Amerikanische Akademie für Schlafmedizin, AASM) differenzieren zwischen fünf Schlafstadien:
Stadium W (wach)
Stadium N1 – transienter Leichtschlaf (Non Rapid Eye Movement1: NREM 1)
Stadium N2 – stabiler Leichtschlaf (NREM 2)
Stadium N3 – Tiefschlaf (NREM 3 + NREM 4)
Stadium R – Rem- bzw. Traumschlaf (REM)
Zusammen bilden die Schlafstadien einen etwa 70- bis 110-minütigen Zyklus, der sich bis zu fünfmal pro Nacht wiederholt. Schlafmediziner bezeichnen diese Abfolge als „Schlafarchitektur“.
Stadiengerechter Schlaf fördert die Gesundheit
Unser Schlaf-Wach-Rhythmus wird u.a. vom Tageslicht gesteuert. Wenn es dunkel wird, wird das Schlafhormon Melatonin ausgeschüttet und der Schlaf eingeleitet. Auch wenn es individuelle Unterschiede gibt, synchronisiert das Licht unsere innere Uhr mit der Umgebung, so dass wir mit der Dunkelheit müde und mit dem beginnenden Tageslicht wach werden. Unser Schlafrhythmus folgt diesem inneren Takt. Für die Regeneration des Gehirns und die Verarbeitung von Erlebtem ist eine intakte Schlafarchitektur essenziell. Die Schlafphasen müssen in der oben dargestellten Reihenfolge durchlaufen werden, damit Gelerntes abgespeichert und neu verknüpft werden kann. Nach der Abspeicherung in höheren Gehirnzentren wird das „Tagesgedächtnis“ regeneriert, belegte Speicher werden freigegeben und stehen für den nächsten Tag wieder zur Verfügung.
Störungen der Schlafarchitektur können zu kognitiven Einschränkungen, Lern- und Konzentrationsstörungen. Bestehen sie langfristig können auch Orientierungsstörungen, Störungen des Antriebs und affektiven Störungen auftreten.
Man kann ausgefallenen Schlaf nicht vollständig nachholen. Wenn einzelne Schlafphasen ausfallen, fehlt die in diesen Phasen geleistete Arbeit des Gehirns. Welche Folgen das unter welchen Bedingungen bei welchen Menschen hat, und wie lange solche Störungen bestehen müssen, um möglicherweise dauerhafte Schäden auszulösen, ist heute unklar.
Krankheiten, wie Alzheimer und andere Demenzformen, Morbus Parkinson, Mild Cognitive Impairment (MCI = leichte Konzentrations- und Gedächtnisstörungen), ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom), Autismus und Depressionen, sind in ihrer Entstehung nicht geklärt. Entsprechend sind medikamentöse Therapieversuche bisher symptomatische Ansätze, die aber die (noch unbekannten) Ursachen nicht adressieren.
Therapieoptionen bei uns
Seit einigen Jahren behandeln wir erfolgreich Demenz, Mild Cognitive Impairment(MCI) und Morbus Parkinson mit Schallwellen, die das Gehirn stimulieren. Neuer Studien legen nahe, dass auch Depression, Autismus und AD(H)S positiv auf die Behandlung reagieren. Dabei handelt es sich um Heilversuche. Die jetzt publizierten Ergebnisse sind vielversprechend, aber nicht ausreichend validiert sind.
TPS (Transcranielle Puls Stimulationstherapie) ist eine nebenwirkungsarme und schmerzlose Behandlungsmethode, die als Option, die zur Therapie der genannten Krankheiten infrage kommt.
Wir sehen den Menschen als Ganzes und führen deshalb vor einer TPS-Behandlung eine umfassende Untersuchung durch. Häufig finden wir begleitende Faktoren, die die Hirnfunktion stören können. Dazu gehören chronische Zahn- oder Kieferknochenentzündungen (so genannte stille Entzündungen), Nährstoffmängel, die nicht nur auf Mangelernährung, sondern auf einer Aufnahmestörung im Verdauungstrakt beruhen können, Medikamentennebenwirkungen, die die Mitochondrien schädigen (oft Säureblocker, Psychopharmaka und Fettsenker) und z.B. Durchblutungsstörungen. Nach Behandlung dieser störenden Faktoren/Erkrankungen wird die TPS-Behandlung effektiver.
Weitere Informationen erhalten Sie auf dieser Homepage (www.tank-deutschland.de) oder gerne im direkten Gespräch mit uns. (info@therapeutikum-hamburg.de zu Händen Dr. Tank)
Ich möchte Sie im Zusammenhang mit diesem Artikel auf ein Buch hinweisen:
Prof. Dr. Günther W. Amann-Jennson
„Einfach gesund schlafen“
ISBN 978-3-424-15481-8
Das Buch enthält viele interessante Anregungen zum Thema Schlaf und Schlafgesundheit.
Gewichtsprobleme
- Um Januar 22, 2025
- Von mtank
- In Aktuell, Praxis News, Allgemein
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Zu dick? Zu dünn? BMI? Der BMI hat ausgedient
Vom Body-Mass-Index (BMI) haben Sie bestimmt schon gehört.
Der belgische Mathematiker und Astronom Adolphe Quetelet erfand 1832 die Formel, um den BMI zu berechnen. Damals wurde der BMI nach seinem Erfinder als “Quetelet Index” benannt. Körpergröße und Gewicht gehen in die Berechnung nach folgender Formel ein:
BMI = Gewicht geteilt durch Körperlänge in Metern zum Quadrat
Beispiel:
90 kg Körpergewicht für einen Menschen mit 1,80 m Körpergröße
ergibt 90 /(1,8×1,8) = 90/3,24 =27,8
Nach der geltenden Tabelle würde dieser Mensch als übergewichtig eingestuft.
Kategorie | BMI (kg/m²) | Körpergewicht |
Starkes Untergewicht | < 16 | Untergewicht |
Mäßiges Untergewicht | 16 – 16,9 | |
Leichtes Untergewicht | 17 – 18,4 | |
Normalgewicht | 18,5 – 24,9 | Normalgewicht |
Präadipositas | 25 – 29,9 | Übergewicht |
Adipositas Grad I | 30 – 34,9 | Adipositas |
Adipositas Grad II | 35 – 39,9 | |
Adipositas Grad III | ≥ 40 |
Fettleibigkeit nimmt seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts weltweit zu. Nach Selbstangaben sind in Deutschland 46,6% der Frauen und 60,5% der Männer von Übergewicht (einschließlich Adipositas) betroffen, 19,0% der Erwachsenen weisen eine Adipositas auf. (https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/FactSheets/JHealthMonit_2022_03_Uebergewicht_GEDA_2019_2020.pdf?__blob=publicationFile)
Adipositas (Fettleibigkeit, engl: Obesity) nennt man das krankhafte Übergewicht. Zugrunde gelegt wird der BMI.
Wie Sie wissen, arbeite ich auch mit Leistungssportlern. Ein Hammerwerfer, der bei 1,84 m 116 kg auf die Waage bringt, hat einen BMI von 34,2 und wäre damit als krankhaft fettleibig einzustufen. Jedem ist klar, dass der BMI also nur eine grobe Einschätzung erlaubt und die Körperform sowie deren Zusammensetzung nicht berücksichtigt.
Es ist bekannt, das krankhaftes Übergewicht erhebliche medizinische Folgen haben kann.
Gedächtnisverlust, Kopfschmerzen, Atembeschwerden und/oder Schlafapnoe, Atemnot, Herzschwäche, Müdigkeit, Unterschenkelödeme (Wassereinlagerungen), Thrombosen, Bluthochdruck und daraus resultierend eine koronare Herzerkrankung, Herzrhythmusstörungen, Inkontinenz, Gelenkbeschwerden, Stoffwechselstörungen (Zucker, Fett, Hormone), Leberverfettung, eingeschränkte Nierenleistung, Zyklusstörungen bei der Frau, Potenzstörungen, Unfruchtbarkeit und in der Summe (teils auch altersbedingte) Einschränkungen im täglichen Leben.
Nun hat eine Expertenkommission besetzt mit 58 Fachleuten aller Kontinente und verschiedener Fachrichtungen sich auf eine Neubewertung von Übergewicht und Fettleibigkeit geeinigt.
Im Kern geht es darum, dass Größe und Gewicht alleine nicht zur Beurteilung von Krankheitsrisiken oder bestehenden Krankheiten ausreichen.
Es wird gefordert, dass die Körperzusammensetzung exakt bestimmt wird und bestehenden medizinische Probleme erfasst werden. Dabei spielt nicht nur das Gewicht im Verhältnis zur Größe eine Rolle, sondern auch ob Organe oder Gewebe bereits in Mitleidenschaft gezogen sind.
Fettleibigkeit wird als chronische Systemerkrankung verstanden, die Veränderungen in der Funktion von Organen oder Geweben oder dem gesamten Individuum oder Kombination der genannten auf dem Boden exzessiven Körperfetts hervorruft.
Präklinische Fettleibigkeit wird definiert als starke Fettleibigkeit mit erhaltenen Organ- und Gewebefunktionen und gestiegenem Risiko für Folgeerkrankungen. Die manifeste Adipositas weist entsprechend eingeschränkte Organ- und Gewebefunktionen auf und geht mit Symptomen einher.
Für die klinische Praxis ist also der BMI ein grobes Instrumentarium, dass eine Vorselektion erlaubt, wenn man größere Gruppen selektieren will. Der einzelne Patient muss individuell untersucht werden. Es gibt normgewichtige schlanke Menschen, die viel Körperfett in den inneren Organen einlagern und damit zwar schlank aber trotzdem krank sein können und es gibt Menschen, die übergewichtig sind und ihr Fett im verstärkten Maße in der Unterhaut einlagern, also dick aber innerlich gesund sind.
Diagnostik im Therapeutikum – Messung der Körperzusammensetzung
Wir messen in unserer Praxis die Körperzusammensetzung und können deswegen nicht nur die Fettmasse und ihre Verteilung beurteilen, sondern wir können auch beurteilen, wie gut die Zellen ernährt sind, wieviel Wasser eingelagert ist, wie groß die Muskelmasse und die Menge an Bindegewebe und Organen ist etc. Daraus berechnet sich der so genannte Grundumsatz, also die Energiemenge (Kalorien😊), die Ihr Körper in Ruhe verbraucht.
Mit diesen Daten können wir eine Beurteilung des Gesundheits- und Ernährungszustandes ableiten und Empfehlungen aussprechen.
Die von uns benutzte Bio-Impedanz Analyse (BIA) ist ein seit Jahrzehnen etabliertes Verfahren, das wir auch im Leistungssport zur Trainingssteuerung einsetzen.
Wir bieten, ebenfalls schon seit Jahren, eine Diätberatung und eine Abnehmprogramm (Hepafast®) an.
Inzwischen gibt es ja die „Abnehmspritzen“, die in den Stoffwechsel eingreifen und zur Gewichtsabnahme führen. Die Kosten für die Spritzen werden inzwischen von den Kostenträgern übernommen, wenn eine Fettleibigkeit mit einem BMI > 30 vorliegt. (über den Sinn, den BMI zu verwenden, haben Sie ja eben gelesen 😉).
Ganz so einfach, wie es in den Medien gerne dargestellt wird, ist die Sache mit den Spritzen aber nicht. Erhebliche Nebenwirkungen bis zur Bauchspeicheldrüsen-Entzündung sind möglich. Dennoch glaube ich, dass diese GLP-1-Antagonisten, wie die Substanzgruppe genannt wird, bei richtiger Anwendung und ärztlicher Begleitung ein wirksamer Faktor zur Gewichtsregulation und zur Verbesserung der Folgen von erheblichem Übergewicht sein kann. In Kombination mit einer Lebensumstellung (Ernährungsgewohnheiten, Schlaf, Bewegung) ist auch langfristig eine Gewichtskontrolle im „gesünderen“ Bereich möglich.
Wir erweitern unser Angebot und bieten – ärztlich begleitet – den Einsatz der GLP-1-Antagonisten an, wenn es medizinisch sinnvoll und indiziert ist.
Bitte sprechen Sie uns an!
Lithium
- Um November 23, 2024
- Von mtank
- In Aktuell
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Jeder von Ihnen hat Lithium zuhause. Es ist Bestandteil von Batterien und Akkus, wird bei der Herstellung von Keramik und Glas verwendet.
Wir nehmen mit dem Essen und Trinken Lithium auf.
In Schokolade, Milch, Butter, Eier, Getreide, Fleisch, Fisch, Kartoffeln und Gemüse ist das Spurenelement zu finden. Im Trinkwasser, vor allem in Mineralwässern, kann Lithium mit bis zu 10 mg/l enthalten sein.
Lithium ist ein Leichtmetall aus der Gruppe der Alkalimetalle. Es ist hoch reaktiv und kommt an der Luft nicht in Reinform vor.
Es gilt im Körper als nicht essentiell, man kann ihm bis heute keine physiologische Notwendigkeit nachweisen. Es kommt in einer Größenordnung von ca. 7-10 Milligramm im menschlichen Körper vor. Dieser Wert variiert erheblich je nach Region und Lithiumgehalt des Trinkwassers. Die Halbwertszeit im Körper beträgt 20- 24 Stunden, Lithium wird über die Niere ausgeschieden und erscheint in Spuren im Schweiß. Es verhält sich in etwa wie Natrium im Körper und konkurriert mit ihm bei der Ausscheidung. Viel Natrium sorgt durch eine verringerte Rückresorption von Lithium in der Niere zu einer erhöhten Ausscheidung.
In der Medizin hoch dosiert
Lithium wird in der Medizin seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts eingesetzt, zunächst als Antidepressivum, später auch bei Schizophrenie und Manie. Die verwendeten therapeutischen Dosen reichen bis zu 1600 mg/Tag. Die Zielkonzentrationen im Blut reichen von 3,4-10,4 mg/l. Eine Dosierung in dieser Größenordnung ist wirksam für die Indikation, wegen der es eingesetzt wird. Bei hohen Blutspiegeln kann Lithium aber zu Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen, Erbrechen, Übelkeit sowie Zittern führen. Bei langjähriger Anwendung ist es nierentoxisch und kann bleibende Nierenschäden verursachen.
Lithium hat eine sehr enge therapeutische Breite, was bedeutet, dass die Blutspiegel sehr genau kontrolliert und die Dosis angepasst werden muss. Lithium ist deswegen verschreibungspflichtig und auch in niedriger Dosierung nicht frei verkäuflich.
ABER:
Lithium scheint in geringen Dosen eine sehr positive Wirkung auf das Gehirn zu haben.
Eine Studie, die 1990 in den USA veröffentlicht wurde, beschreibt eine erhebliche Verringerung von Straftaten und Suiziden in Regionen mit erhöhten Lithiumkonzentrationen im Trinkwasser. Eine österreichische Studie kam zu ähnlichen Ergebnissen.
Durch Lithium ist es im Tierversuch an Fruchtfliegen (Drosophila melanogaster) gelungen, Symptome der Alzheimer-Krankheit – wie Vergesslichkeit – zu bekämpfen. In Regionen mit höheren Lithiumgehalten scheint Demenz in geringerem Maße aufzutreten.
James Greenblatt hat in seinem bemerkenswerten Buch „Lithium – Das Supermineral für Gehirn und Seele“ (3. Auflage 2023, VAK-Verlag) die wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammengefasst. Michael Nehls hat in seinen Büchern zur Entstehung und Therapie der Alzheimererkrankung die Befunde eingearbeitet (z.B. Das erschöpfte Gehirn und Die Formel gegen Alzheimer – jeweils Heyne-Verlag).
Wirkungen niedriger Lithium-Dosierungen
Lithium scheint das Gehirn in seiner Funktion zu verbessern:
- Lithium reduziert Entzündungen im Gehirn und begünstigt den Ausgleich gestörter Neurotransmitterspiegel im Gehirn
- Lithium fördert neurotrophe Faktoren im Gehirn: Weniger kognitiver Abbau, bessere Regeneration der Nervenzellen im Gehirn
- Lithium unterstützt den Stoffwechsel und sorgt für positivere Gefühle und Verhaltensänderungen: mehr Energie und bessere Stimmung sowie weniger Depressionen und weniger Angst, weniger Wut und Aggression und weniger Stimmungsschwankungen
- Lithium senkt Suizidraten
- Lithium reduziert Suchtverhalten
- Lithium verbessert die Mitochondrienfunktion
- Lithium schützt vor freien Radikalen
- Lithium stimuliert die Autophagie: Beseitigung funktionsunfähiger Zellen und Stoffwechselprodukte (Plaques und Neurofibrillen) ohne die gesunden Zellen zu schädigen
- Lithium fördert das Wachstum von Nervenzellen und die Zell-zu-Zell Kommunikation
Zusammengefasst:
Lithium in niedriger Dosierung (1-20 mg/Tag) scheint sich positiv auf die Hirnfunktion auszuwirken und kann möglicherweise die Hirnfunktion bei kognitiven Störungen wie Morbus Alzheimer, Brainfog, Erinnerungsschwierigkeiten und motorischen Störungen wie Morbus Parkinson, Tremor etc. positiv beeinflussen. In diesen Dosierungen ist es ungefährlich, bedarf keiner engmaschigen Blutwertkontrolle und wirkt nicht schädigend auf die Nieren oder das Gehirn. Schulmedizinisch verwendete Dosierungen (800-1600mg/Tag) liegen um einen Faktor von 80 und mehr höher, als die Anwendung, die wir empfehlen.
Wir nutzen Low-dose-Lithium bei der Behandlung von Alzheimer, Parkinson und anderen Hirnfunktionsstörungen, wie Merkfähigkeitsstörungen, Orientierungsschwierigkeiten Konzentrationsmängel, Hirnnebel u.a. zusätzlich zu unserer TPS-Behandlung (Transcranielle Puls Stimulationsbehandlung) und IHHT (Höhentraining).
Bevor wir Lithium verschreiben ist eine Untersuchung bei uns erforderlich. Dabei geht es darum, ob es möglicherweise eine Aufnahmestörung gibt, ob es Wechselwirkungen mit anderen Nahrungsergänzungen oder Medikamenten geben kann oder andere Gründe gegen eine Einnahme sprechen.
Weitere Informationen dazu finden Sie in meinen Newslettern 1/2023 und 3/2023.
Winterzeit
- Um November 16, 2024
- Von mtank
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- An die Winterreifen denken – ab sofort nur mit dem entsprechenden Symbol auf dem Reifen (Berg mit Schneeflocke) zulässig.
- Wenn Winterreifen nötig sind, dann auch Vitamin D nehmen (Eselsbrücke).
- Impfungen gegen Grippe und Corona:
Wer in seinem Leben dreimal oder mehr mit Grippe geimpft wurde, benötigt keine weitere Impfung nach Aktenlage, sondern dann kommt es wirklich auf die individuelle Risikosituation an.
Corona ist bei weitem nicht mehr so gefährlich wie vor 3 oder 4 Jahren. Die Impfstoffe schützen nicht vor Weitergabe der Infektion, auch wenn das während der Pandemie behauptet wurde. Jede durchgemachte Infektion hinterlässt mehr Immunkraft im Körper als es eine Impfung kann. Die eingesetzten mRNA-Impfstoffe sind nicht ausreichend untersucht und geben Anlass zu Zweifeln. Eine wissenschaftliche und politische Aufarbeitung ist derzeit nicht gewünscht. Was wir in der Praxis erlebt haben, an Impfbelastungen und Infektionsfolgen, führt dazu, dass eine flächendeckende Impfung für alle ab 60 so nicht empfohlen werden kann. Auch hier gilt es individuelle Risiken abzuwägen und eine individuelle Impfentscheidung zu treffen. Wir impfen Corona nicht mehr.
- Der beste Schutz vor Infekten ist eine starkes Immunsystem. Vitamin D, Vitamin C, Zink, Magnesium, Vitamin B6 und B12, Folsäure können im Einzelfall helfen.
- In Innenräumen, insbesondere im Schlafzimmer, die Raumluft in der Heizperiode zu befeuchten macht Sinn, um die Schleimhäute vor dem Austrocknen zu schützen. Dazu empfiehlt sich abends ein feuchtes Handtuch aufzuhängen. Es hat eine große Verdunstungsfläche im Vergleich zu den üblichen Gefäßen, die man an Heizkörper hängt.
- Mütze und Schals tragen und den Kopf warmhalten. Trotzdem regelmäßig rausgehen.
- Wechselduschen härten ab, Saunagänge stärken die Durchblutung.
- Vollwerternährung und ein stabiler Darm stützen das Immunsystem.
- Wenn es Sie doch erwischt hat: Heißes Bad, heiße Zitrone trinken, schlafen.
- Wenn es Medikamente sein müssen: Engystol ® bei Virusinfekten, Esberitox® bei bakteriellen Infekten und HoFu-Schleimhautkomplex® als Unterstützung von Schleimhautproblemen wie Husten und Schnupfen.Engystol® 6 x tgl 1 Tab lutschen.
Esberitox ® 6 x tgl 1Tab lutschen
HoFu Schleimhautkomplex ® 4-6 x tgl 10 Tropfen in Wasser und 10 Sek im Mund umherspülen, dann schlucken.
Lutschtabletten (Isla Moos®, Salbei, Gelo Revoice®) können zwischendurch die Schleimhäute pflegen.
Schimmelpilze und ihre Auswirkungen auf den Menschen
- Um November 16, 2024
- Von mtank
- In Aktuell
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Pilze sind ein eigenes Reich von Lebewesen in der Domäne der Eukaryonten (Zellen mit Zellkernen). Sie sind weder Pflanze noch Tier, haben aber mit beiden Gemeinsamkeiten.Die Klassifikation von Pilzen füllt mehrere Seiten und ist etwas für Experten. Für uns ist die Unterteilung in Hefen (Sprosspilze) und Schimmelpilze in diesem Artikel von Bedeutung.
Hefepilze nutzen wir einerseits z.B. zum Backen und Brauen, aber es gibt einige Arten, die uns auch krank machen können. An Haut und Schleimhaut können sie Entzündungen auslösen, was wir z.B. als Windeldermatitis, Genitalpilzinfekt oder Darmpilzinfekt erleben.
Schimmelpilze werden z.B. zum Veredeln von Käse und Wurst eingesetzt. Ihre Stoffwechselprodukte (z.B. organische Säuren) können als Aromastoffe oder Konservierungsstoffe in der Lebensmittelindustrie genutzt werden. Manche Schimmelpilze produzieren bakterienabtötende Stoffe, die wir als Antibiotika nutzen. Penicillin war das erste Schimmelpilzgift, das als „Medizin“ eingesetzt wurde, auch Cephalosporine sind eine Gruppe von Antibiotika, die auf Schimmelpilze zurückgehen.
Schimmelpilzgifte (Mycotoxine) werden von bestimmten Schimmelpilzen als Stoffwechselprodukte gebildet und können nicht nur Bakterien töten, sondern auch bei Menschen und Tieren gesundheitliche Auswirkungen haben.
In der Medizin werden wir regelmäßig von Schimmelpilzen und deren Auswirkungen tangiert.
Ich möchte Ihnen in diesem Artikel einen kleinen Überblick geben.
Schimmel
Schimmelpilzgifte und Schimmelpilze bzw. -sporen kann man entweder einatmen oder essen/trinken oder als Infektion auf Haut und Schleimhäuten erleben. Dementsprechend sind die möglichen Symptome unterschiedlich. Hautkontakt ist meistens harmlos, beim Swimmers ear, einer Entzündung, die gerne in nassen Gehörgängen vorkommt, können Bakterien, Hefepilze oder Schimmelpilze für die Infektion ursächlich sein.
Wir unterscheiden zudem in der täglichen Praxis zwischen allergischen Reaktionen und toxischen Reaktionen auf Pilze und deren Sporen.
Eine Spore (altgriechisch σπορά sporá „das Säen“ sowie σπόρος sporos „Samen, Saat“) ist in der Biologie ein zumeist einzelliges, seltener auch wenigzelliges Entwicklungsstadium von Lebewesen, das der asexuellen Vermehrung, der Ausbreitung, der Überdauerung oder mehreren dieser Zwecke zugleich dient.
Sporen werden von Pilzen, Algen, Moosen und Farnen sowie von manchen Protozoen und Bakterien gebildet. (Wikipedia)
Allergische Reaktionen können sich als Atemwegsbelastung mit Husten, Asthma und Atemnot oder als Augentränen und Fließschnupfen und sogar als Verdauungsbeschwerden zeigen. Dabei handelt es sich zumeist um eine Allergie vom Soforttyp, deren Symptome mit Antiallergica behandelt werden können. Eine klassische Hyposensibilisierung ist grundsätzlich möglich aber sehr schwierig und bleibt spezialisierten Zentren vorbehalten.
Allergien vom verzögerten Typ kommen ebenfalls vor, hier helfen die Antiallergica nicht – stattdessen versucht man es mit Kortison.
Toxische Reaktionen an den Atemwegen sehen den allergischen ähnlich. Zusätzlich sollte man bei erhöhter Infektanfälligkeit der Atemwege, einer Verschlechterung eines bestehenden Asthmas, unklaren Schwächezuständen an Schimmelpilze denken. Im Verdauungstrakt können Pilzgifte Durchfall und Erbrechen auslösen. Sie können innere Organe schädigen, dass Immunsystem schwächen, die Leber- und Nierenleistung beeinträchtigen und sogar das Nervensystem, teils irreparabel, schädigen.
Vorkommen in unserer Nähe
Schimmelpilze leben vor organischen Substanzen und benötigen Feuchtigkeit und lieben feuchte Wärme.
Dabei verhalten sie sich wie alle Lebewesen: bei guter Versorgungslage und den entsprechenden Bedingungen vermehren sie sich. Da sie Feuchtigkeit benötigen, ist Trocknung eine alte und wirksame Methode, Nahrungsmittel zu konservieren. Einfrieren sorgt dafür, dass flüssiges Wasser fehlt und stoppt die Vermehrung.
Jedem von ihnen ist sicherlich schon einmal etwas „verschimmelt“. Das passiert auch im Kühlschrank – was zeigt, dass Schimmelpilze bei Kälte langsamer wachsen, aber eben nicht komplett inaktiviert werden. Einfrieren stoppt das „verschimmeln“, aber die Schimmelpilzgifte sind sehr thermostabil und können alle Minustemperaturen überstehen. Erhitzen über 70°C kann Schimmelpilze abtöten, inaktiviert aber die Schimmelpilzgifte, die bis dahin gebildet wurden, nicht.
Pilze finden sich auf vielen Lebensmitteln und sorgen- neben Bakterien – für den Verderb.
Wenn Sie ein Netz mit Orangen kaufen, lesen Sie einmal die kleinen weißen Zettelchen, die am Netz befestigt sind. Hier wird Ihnen in kleiner, kaum leserlicher, Schrift mitgeteilt, dass man meist mehrere chemische -Pilze und Bakterien vernichtende- Mittel einsetzt, um die Früchte während des Transportes vor dem Verderb zu schützen. Sie bekommen diese Stoffe an Ihre Haut, wenn sie die Orange schälen und in den Mund, wenn Sie vor dem Verzehr Ihre Hände nicht gründlich reinigen.
Das Trocknen von Nüssen und Samen entfernt nicht nur die Blausäure, sondern kann leider auch das Wachstum von Schimmel und die Bildung von Schimmelpilztoxinen provozieren, wenn es nicht richtig durchgeführt wird. Wir testen immer wieder Schimmelpilzgifte in Nussmischungen.
Innenräume von Wohnungen oder Arbeitsplatz können Schimmelpilz belastet sein. Nicht immer sieht man die Belastung. Wenn es in schlecht belüfteten feuchten Bereichen, oft an Außenwänden, schwarz oder grau wird, ist es schon lange zu spät. Dass es in einem Bereich, in dem Menschen leben und arbeiten, Pilzsporen gibt, ist normal. Schwierig wird es, wenn sich die Pilze ansiedeln, vermehren und weitere Sporen bilden. Wir bereits gesagt, sind dafür organische Substanzen und Feuchtigkeit nötig. Die in Raufasertapeten verarbeiteten Holzanteile können als Nahrung für Schimmelpilze ausreichen.
Gute Bedingungen finden sich z.B. auch in Blumentöpfen, Obstschalen, Mülleimern, Vorratslagern, Tapeten, Holzschränken etc.
Wenn man die Vermutung einer Schimmelpilzbelastung hat und selbst nichts sieht, dann empfiehlt es sich einen Fachmann zurate zu ziehen. Oft kommen die Experten mit einem Hund, der hilft, die versteckten Quellen zu finden.
Die wichtigste medizinische Behandlung von Betroffenen besteht in der Meidung der Pilz und deren Sporen. Dazu muss die Quelle erst identifiziert werden, was durchaus in eine detektivische Arbeit ausarten kann.
In unser allergologischen Praxis geben wir den Patienten Nährmedien für Pilze mit, die für einen Tag in den jeweiligen Zimmern aufgestellt und dann 14 Tage bebrütet werden. Die durch die Luft fliegenden Sporen landen auf dem Kulturmedium und bilden dort Pilzkolonien, die man sehen, riechen und testen kann. Da nur bestimmte Pilze für den jeweiligen Patienten problematisch sind, provozieren wir testhalber die Betroffenen nasal (riechen) und können so die Räume identifizieren, in denen die Quelle vermutet werden muss.
Wenn man die Quelle(n)aufgespürt hat, ist die Sanierung oft schwierig und hängt von den lokalen Gegebenheiten ab. Eine einfache Desinfektion und Abwischen reichen nicht. Auch hier sollten Sie einen Fachmann fragen.
Böse folgen sind möglich
Eine dauerhafte, oft unerkannte, Belastung mit Schimmelpilzen kann zu chronischen Krankheiten führen. Zu nennen sind hier z.B. Nasennebenhöhlenentzündungen, Verschlechterung oder Auslösung eines Asthmas bis hin zu Entzündungen der Lunge und vor allem Infektanfälligkeit. Manche Pilze können irreversible Schäden auslösen, die z.B. unfruchtbar machen, Krebs auslösen, zu Missbildungen bei Kindern im Mutterleib führen, Leber oder Nieren schädigen oder das Nervensystem betreffen, und Syndrome ähnlich Alzheimer und Parkinson hervorrufen.
Im Labor kann man Urinproben der Betroffenen testen und so einige der Schimmelpilzgifte nachweisen. Das belegt die Belastung, aber zeigt nicht wo sich der Betroffene belastet hat.
Fazit: Schimmelpilze können Infektionen, Allergien und toxische Reaktionen auslösen, die nicht typisch sind. Wichtig ist, daran zu denken, auch wenn man zuhause oder am Essen nichts sieht.
Sympathikus-Therapie nach Heesch
- Um September 27, 2024
- Von mtank
- In Aktuell
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Der Sympathikus ist einer der Nerven des autonomen Nervensystems, dass für die unbewussten Regulationen wie Herzfrequenz, Blutdruck und Durchblutung etc. zuständig ist. Sein Gegenspieler nennt sich Parasympathikus. Während der Parasympathikus für Entspannung, Regeneration und Fortpflanzung zuständig ist, regelt der Sympathikus die Kampf- oder Fluchtbereitschaft bei Gefahr.
Bei der Sympathikus-Therapie nach Heesch handelt es sich um eine von dem Allgemeinmediziner Dr. Dieter Heesch (Dassendorf bei Geesthacht) entwickelte Kombination aus Chirotherapie und Akupunktur zur Behandlung von Beschwerden, die
- nur örtlich auftreten und
- in Ruhe schlimmer werden.
Wenn Bewegung bessert und die Ruhe, z.B. beim Sitzen oder Liegen Beschwerden schlimmer macht, könnte eine Sympathikus-Problematik vorliegen. Beschwerden umfassen z.B. Missempfindungen und Schmerzen, Durchblutungsstörungen, Kälte oder Hitzegefühl und Juckreiz.
Ursache ist eine Fehlstellung von Wirbeln oder Rippen im Bereich der Brustwirbelsäule oder des Halses mit entsprechenden Muskelverspannungen. Die nicht in richtiger Position stehenden Knochen drücken auf die Nervenknoten des Sympathikus und aktivieren diesen dauerhaft. Eine dauerhafte Aktivierung des Sympathikus führt zu Störungen in der Ernährung des Gewebes (Durchblutung, Regulation des Stoffwechsels, Gewebespannung) und die „schulmedizinische“ Bezeichnung kann z.B. Morbus Sudeck lauten, eine häufig nach Operationen oder Unfällen auftretenden anhaltenden Missempfindungen und Schmerzen in einer Extremität.
Eine reduzierte Gewebsernährung kann auch die Entstehung von Ekzemen und die Entstehung der – schmerzhaften – Hauterscheinungen bei Gürtelrose in den betroffenen Regionen erklären.
Die Behandlung der Fehlstellung der Wirbel und der lokal betroffenen, zum Wirbel gehörenden Muskulatur durch Akupunktur (Dauernadeln), führt zur Normalisierung der vegetativen Steuerung des betroffenen Bereichs und klinisch z.B. zur Reduktion von Neuralgien, auch bei oder nach Gürtelrose, dem Verschwinden der trophischen Störung bei Morbus Sudeck und der Abheilung von Ekzemen.
Wenn bei Ihnen Schmerzen oder Missempfindungen auftreten, die länger bestehen und durch Ruhe schlimmer, durch Bewegung aber besser werden, dann vereinbaren Sie gerne einen Termin.