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Praxis Dr. Tank
Newsletter #2 / 2014

 
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Liebe Leser,

Ostern steht vor der Tür, draußen ist es wieder grün, die Allergiker haben schon gemerkt, dass die Natur dem eigentlichen Zeitplan etwas voraus ist, weil die Beschwerden in diesem Jahr früher begonnen haben. Für eine Hyposensibilisierungs-
behandlung ist es in diesem Jahr zu spät, aber wer erhebliche Beschwerden hat, sollte diese zeitlich protokollieren und sich im September oder Oktober zum Allergietest anmelden.

Ostereier sind übrigens nicht gesundheitsschädlich. Ich meine natürlich die Hühnereier, nicht jene aus Schokolade. Eier enthalten alles was man zum Leben braucht. Das Cholesterin (ca. 240 mg/Ei) ist vernachlässigbar, denn es entspricht in der Menge dem Cholesterin, dass Sie ohnehin in etwa 10 ml Blut haben. Und bei 6 l Blut eines Erwachsenen entspricht allein das Blutcholesterin etwa 60 Eiern. Nicht gerechnet, was an Cholesterin in Leber, Nerven und im Gehirn gespeichert ist. Da machen einige Eier keinen entscheidenden Unterschied - im Gegenteil. Lecithin im Ei hilft der Leber, das Eiweiß liefert perfekte Baustoffe, Vitamine und Spurenelemente sind satt enthalten. Denken Sie daran, der Zucker im Schoko-Ei schadet Ihnen viel mehr als irgendein Inhaltsstoff im Hühnerei.

Vorsicht jedoch vor Bio-Eiern. Sie sind zwar in Bezug auf ihre Inhaltsstoffe den industriell gefertigten Eiern vorzuziehen, aber: sie werden im Freiland gelegt und zwar dahin, wo die Henne meint, dass es richtig ist. Diese Eier sind nicht selten von außen mit Kotresten vom Hühnerhof kontaminiert. Wenn Sie die Eier anfassen, dann haben Sie die Bakterien an den Fingern und sicher bald auch im Gesicht oder auf anderen Speisen, die Sie danach anfassen. Bio-Eier sollte man, vor allem bei der Zubereitung, separat von anderen Nahrungsmitteln lagern, wenn diese nicht gekocht werden. Erhitzen über 72 Grad tötet Bakterien zuverlässig ab. Bei Rohkost ist deswegen die Übertragungsgefahr wesentlich größer, als wenn man Gemüse kocht, dünstet etc. Und Händewaschen zwischen verschiedenen Zubereitungsschritten hilft auch!

In diesem Sinne: Frohe Ostern!

Ihr Dr. Michael Tank
 
Inhalte ↓

In diesem Newsletter

Sind Antibiotika nützlich oder gefährlich?
Neue Hormonspirale auf dem Markt
In eigener Sache
Nährstoffcheck online ↓

Mein Gesundheitsscheck

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Medizin

Sind Antibiotika nützlich oder gefährlich?

imageÄrzte greifen schnell zu einem Antiotikum, doch ist das immer nötig? Was tun eigentlich Antibiotika im Körper?





Der kleine Luka (2) hat Fieber, Husten, Schnupfen und Ohrenschmerzen. Der Kinderarzt diagnostiziert eine Mittelohrentzündung und verschreibt Antibiotika. Marie ist 6 Jahre alt und hat Fieber und Schluckbeschwerden, die Lymphknoten am Hals sind geschwollen. Der Blick in den Hals zeigt geschwollene Mandeln und einen eitrigen Belag. Sie bekommt ein Antibiotikum verschrieben. Georg (35) hustet kleine grüne Bröckchen, vor allem morgens nach dem Aufstehen. Im Büro hustet er gelegentlich und hat leichte Kopfschmerzen, sonst fühlt er sich zwar nicht fit, aber es geht schon. Georg schleppt sich weiter täglich ins Büro und muss sich eingestehen, dass es ihm zunehmend schlechter geht. Die gemessene Temperatur liegt bei 37,9 im Mund. Er hat Luftnot schon bei kleinen Anstrengungen, immer noch Husten, am liebsten würde er morgens liegenbleiben. Als er zum Arzt kommt und dieser die Lunge abhört und ein EKG schreibt wird klar, Georg muss ins Krankenhaus und bekommt Antibiotika. Diese drei Geschichten spielen sich so oder so ähnlich täglich in vielen Praxen ab.

Die Mittelohrentzündung des kleinen Luka kann, aber muss nicht, gefährlich werden. Meistens heilen diese Infektionen folgenlos aus. Sie entstehen durch Bakterien oder Viren aus dem Rachenraum, die über die Tube, die Verbindung von Rachen zu Ohr gelangen und dort eine Entzündung auslösen. Weil der Schleim und Eiter nicht abfließen können, tut es weh und kann in manchen Fällen sogar dazu führen, dass das Trommelfell einreißt und sich der Eiter nach außen durch den Gehörgang entleert. Antibiotika sollen die bakteriellen Infekte hemmen und die Krankheit schneller zur Abheilung bringen. Schleimlösende und abschwellende Tropfen/Sprays helfen, dass der Schleim und Eiter durch die Tube in den Rachen abfließen kann. Ist immer ein Antibiotikum nötig? Dazu unten mehr.

Marie hat eine eitrige Mandelentzündung. Fast schon reflexartig wird ihr ein Antibiotikum verschrieben, weil z.B. die dort häufig ursächlichen Streptokokken auch Herz und Nieren angreifen können. Leider sind manche Antibiotika gar nicht nötig, weil z.B. auch das Pfeiffersche Drüsenfieber, eine Viruserkrankung, gegen die Antibiotika nicht helfen, wie eine eitrige Mandelentzündung auftreten kann. Muss Marie also ein Antibiotikum bekommen? Unten finden Sie mehr dazu.

Georg wollte als guter Angestellter seine Pflicht erfüllen und hat seine Gesundheit hintenangestellt. Er hat die Warnsignale seines Körpers nicht ernst genommen und sich ins Büro geschleppt. Als es nicht mehr ging, war es fast zu spät. Lungenentzündung und Herzmuskelentzündung hätten ihn das Leben kosten können. Braucht er ein Antibiotikum? Sie ahnen es - das sage ich Ihnen später.

Einige Erklärungen

Was sind eigentlich Antibiotika und warum redet man soviel darüber? Wenn es ANTI-Biotika gibt, sollte man sich auch fragen können, was dann Biotika sind?! Dieses Wort jedoch findet man nicht in Lexika oder Fachbüchern. Biotisch oder biogen wird erklärt, aber Biotika leider nicht.

Wenn man in die Geschichte der Medizin schaut, kann man sich aber einige Erklärungen herleiten. Wikipedia hilft einem mit den folgenden Worten: "Antibiotika (von griech. ????- anti- "anstelle, gegen" und ???? bios "Leben" mit lateinischer Endung; Einzahl Antibiotikum) sind im ursprünglichen Sinne natürlich gebildete, niedermolekulare Stoffwechselprodukte von Pilzen oder Bakterien, die schon in geringer Konzentration das Wachstum von anderen Mikroorganismen hemmen oder diese abtöten."

Mit dem Begriff Antibiotikum im engeren Sinne wird eine Gruppe von Substanzen bezeichnet, die gegen Bakterien und Einzeller, wie Amöben, wirken. Antibiotika im weiteren Sinne sind alle Substanzen, die gegen Leben wirken. Also auch Chemotherapeutika (Krebsmedikamente), Wurmmittel, Pilzmittel und Pflanzengifte.

Die Besonderheit von medizinisch einsetzbaren Antibiotika ist, dass sie einerseits wirkungsvoll gegen den Zielorganismus, also z.B. das krankmachende Bakterium sein sollen, andererseits aber den Wirtsorganismus, also Mensch oder Tier nicht beeinträchtigen oder zumindest nicht schädigen sollen.

Entgegen der ursprünglichen Definition finden sich bei den Antibiotika heute nicht nur natürliche, das heißt von anderen Organismen gebildete Substanzen, sondern auch gänzlich künstliche.

In der heutigen Medizin wird unter Antibiotikum ein gegen Bakterien gerichtetes Mittel verstanden. Mittel gegen Würmer, Parasiten, und Pilze werden davon abgegrenzt, wobei allerdings Überschneidungen vorkommen. Antimykotika sind Mittel die gegen Pilze wirken. Antihelminthika wirken gegen Würmer, Virustatika stoppen die Virusvermehrung. Antiseptika wirken der Vermehrung von allen Mikroorganismen entgegen. Sie sind in der Regel nur auf Oberflächen, also auch auf der Haut und Schleimhäuten einsetzbar und denaturieren die Eiweiße. Durch die in ihrer Struktur veränderten Eiweiße (wie beim Kochen von Eiern), ist deren Funktion gestört. Diese Funktionsstörungen führen zum Absterben des Organismus.

Wie wirken diese Antimittel gegen Bakterien?

Um den Wirt nicht zu schädigen, versucht man Substanzen zu finden, die den Zielorganismus schädigen ohne normale Körperzellen des Menschen zu töten. Bakterien haben einen von normalen menschlichen Zellen unterschiedlichen Aufbau und einen unterschiedlichen Stoffwechsel. Diese Unterschiede machen sich die Antibiotika zu Nutze.

Manche Bakterien haben besondere Zellwände, deren Aufbau man medikamentös stören kann (Z.B. Penicillin, Cephalosporine). Die Besonderheiten der Erbsubstanz in Bakterien nutzt man mit Antibiotika, die die Ablesung und Übersetzung der Erbsubstanz eingreifen (Chinolone). Der Apparat der in den Zellen Eiweißmoleküle herstellt, unterscheidet sich in menschlichen und bakteriellen Zellen. Die entsprechenden Antibiotika, die hier eingreifen sind z.B. Tetrazykline und Makrolide. Und auch der Stoffwechsel von Folsäure in unseren Zellen ist unterschiedlich zu dem in Bakterien. In diesen Stoffwechsel greifen beispielsweise Sulfonamide ein.

Deswegen beruhen alle Antibiotika im Grunde auf einem der folgenden Mechanismen:
  • Hemmung der Zellwandsynthese
  • Interferenz (Wechselwirkung) mit der bakteriellen DNA bzw. RNA
  • Hemmung der bakteriellen Proteinbiosynthese (Eiweißproduktion in den Zellen)
  • Interferenz mit der Tetrahydrofolsäure-Synthese (Stoffwechselblockade)

Man unterscheidet bei Antibiotika welche, die bakterizid sind, also Bakterien abtöten können und bakteriostatische, die nur die Vermehrung hemmen, aber die bestehenden Bakterien nicht töten. Weil sich die Bakterien unterscheiden, wirken nicht alle Antibiotika gegen alle Bakterien. Die Mehrzahl der Darmbakterien hat z.B. keine feste Zellwandstruktur, weswegen zellwandwirksame Antibiotika die Darmflora kaum beeinträchtigen.

Ein besonderes Problem bei der Bekämpfung von Bakterien ist, dass diese unempfindlich gegen bestimmte Antibiotika werden können. Und die Information, wie man unempfindlich wird, die können Bakterien an andere Bakterien weitergeben. Deswegen muss ein Antibiotikum an das zu bekämpfende Bakterium angepasst werden. Und darum ist es sinnvoll, dass Ärzte mit entsprechenden Kenntnissen Antibiotika verschreiben und der Patient nicht selbst entscheidet, ob und was er nimmt.

Wenn man nun einen Patienten behandelt und versucht dessen krankmachende Bakterien abzutöten, werden immer auch die nicht krank machenden Bakterien abgetötet, die keinen Schutz gegen das Antibiotikum haben. Das sind leider auch nützliche Bakterien, wie z.B. die Darmflora oder die Scheidenflora. Darm- und Scheidenflora sind ein Gemisch von Bakterien, die nicht nur untereinander in Wechselwirkung stehen, sondern auch mit dem Wirtsorganismus. Wir brauchen unsere Darmflora, weil sie für uns Stoffwechselaufgaben erfüllt, unser Immunsystem trainiert und unsere Schleimhäute schützt. Kot besteht zu etwa 70 % aus Bakterien, die wir im Darm haben und ausscheiden. Diese zur Standortflora gehörenden Bakterien stehen in stetem Kampf mit anderen Mikroorganismen, die von außen in den Darm, die Mundschleimhaut, die Lunge oder die Scheide gelangen.

Wenn Antibiotika gegeben werden, wird auch die natürliche Flora geschädigt und kann ihre Funktionen nicht mehr wahrnehmen. Wir merken das z.B. als Blähungen, Durchfall, Bauchweh. Aber auch Gewichtszunahme und das Auftreten chronisch entzündlicher Darmerkrankungen werden heute mit der Flora in Verbindung gebracht. Bei entzündlichen Darmerkrankungen behandelt man neuerdings mit Stuhltransplantationen (Bakterienübertragungen) von gesunden Patienten. Wenn die vorhandene Flora reduziert wird, nehmen andere Mikroorganismen deren Platz ein. Das können andere Bakterien sein, aber auch Pilze, Einzeller wie Amöben und Lamblien etc.

Resistenzentwicklung

Da Bakterien nicht nur eine hohe Teilungsrate (ca. alle 20 Minuten entsteht eine neue Generation!) sondern auch eine hohe Fehlerquote bei der Vermehrung haben, entstehen immer einige Bakterien, die genetisch anders sind als die Masse. Sie stehen mit den anderen Bakterien in Konkurrenz. Wenn die genetische Veränderung einen Überlebensvorteil bringt, werden sich diese Bakterien stärker vermehren und die Oberhand gewinnen. Ändern sich die Lebensbedingungen für die Bakterien, dann werden die am besten wachsen, die mit den neuen Lebensbedingungen am besten zurecht kommen.

Die Gabe eines Antibiotikums ist eine drastische Änderung der Lebensbedingungen der Bakterien und wenn es genetisch bevorteilte Bakterien gibt, die z.B. auf dieses Antibiotikum nicht empfindlich reagieren (man nennt das resistent sein), werden sich genau diese vermehren. Die dann im Darm lebenden Bakterien haben somit überwiegend eine Unempfindlichkeit gegen das entsprechende Antibiotikum. Und wie bereits oben gesagt, können sie die genetische Information -mittels so genannter Plasmide- zwischen verschiedenen Bakterienstämmen austauschen und so erreichen, dass andere von der Unempfindlichkeit profitieren.

Wenn ein Patient mit verschiedenen Antibiotika behandelt wird und vor allem, wenn das nicht ausreichend lange und in ausreichend hoher Dosis geschieht, dann werden immer die Bakterien bevorteilt, die gegen eben diese Antibiotika unempfindlicher sind. Das führt dazu, dass die Mehrzahl der Überlebenden genau die gegen Antibiotika resistenten Bakterien sind und sich weiter vermehrt, während die empfindlichen absterben. Die überlebenden Bakterienstämme können mehrere solcher Resistenzen in einem Bakterium angesammelt haben. Solche Bakterien werden dann zu Problemkeimen, weil ihnen im schlimmsten Fall mit keinem Antibiotikum mehr beizukommen ist.

Der, immer wieder in den Medien beschriebene, MRSA-Keim (Multi-resistenter-Staphylokokkus aureus) ist ein solches Bakterium, dass bevozugt in Krankenhäusern auftritt, wo durch die häufige Gabe vieler verschiedener Antibiotika die Entwicklung multiresistenter Keime begünstigt wird. Rezeptpflicht von Antibiotika ist deswegen ein sinnvolles Instrument zur Vorbeugung der Züchtung multiresistenter Problemkeime.

Bakterien und Viren

Bakterien sind lebende Zellen, die sich selbst vermehren können. Dazu brauchen sie nur die geeignete Umgebung mit ausreichend Nährstoffen und einer akzeptablen Temperatur. Bakterien können so klein sein, dass sie in anderen Zellen leben können. Eine ganze Reihe von uns krank machenden Bakterien lebt in unseren Zellen, die meisten aber auf den Schleimhäuten. Im Blut sollten keine Bakterien sein, kommen sie in nennenswerter Menge dorthin, kommt es zu einer Blutvergiftung, medizinisch Sepsis genannt. Viren sind vermehrungsfähige Einheiten, die sich nicht selbst vermehren können, sondern dazu eine Zelle benötigen, deren Zellwerkzeuge (Organellen) sie benutzen können. Viren sind also nur dann ein Problem, wenn sie in Zellen gelangen, deren Vermehrungsapparat sie nutzen und die sie nach der Vermehrung töten. Es gibt übrigens auch Viren, die sich in Bakterien vermehren, doch dazu später mehr.

Weil Viren die Zellen zur Vermehrung nutzen, sind Virusmittel so schwer zu finden. Denn sie dürfen einerseits die Vermehrung des Virus nicht zulassen und Virenmittel, so genannte Virustatika gibt es nur für einige wenige Viren. Sie greifen in den Vermehrungszyklus der Viren ein, müssen also in Zellen wirken und sollen andererseits aber die menschlichen Zellen nicht beeinträchtigen. Zellen wehren sich zudem gegen Fremdsubstanzen. Deswegen ist es vergleichsweise schwer, Viren zu behandeln und auch sicher zu sein, alle Viren in allen Zellen zu erwischen. In der Regel bleibt Viruserbmaterial in den Zellen, so dass bestimmte Virusinfekte durchaus mehrfach ausbrechen können. Dazu gehören z.B. Herpes-Viren, Hepatitis-Viren etc.

Weil bei Virusinfekten die Immunabwehr geschwächt ist, können sich oft Bakterien vermehren, die sonst von der Immunabwehr in Schach gehalten werden. Diese bakteriellen Begleitinfekte von Virusinfekten nennt man Sekundärinfekte. Sie können manchmal das Krankheitsbild erheblich verschlimmern. Typische Bakterien, die von Virusinfekten profitieren sind z.B. Haemophilus influenzae, der auch Mittelohrentzündungen macht und Meningokokken (Hirnhautentzündung) oder Pneumokokken (Lungenentzündung). Die Gabe von Antibiotika bei Virusinfekten zielt also nicht auf den ursprünglichen Infekt, sondern soll Begleitinfekte vermindern oder verhindern.

Unser Immunsystem kann Bakterien und Viren aufgrund ihrer geringen Größe erfolgreich bekämpfen. Bei Pilzen gelingt das selten und bei mehrzelligen Parasiten gelingt das nicht. Der Grund liegt darin, dass unser Immunsystem nur aus einzelnen Zellen besteht und deswegen alles, was größer als eine Zelle ist, nicht erfolgreich bekämpfen kann.

Sind alle Bakterien schädlich?

Klare Antwort: NEIN. Wir werden während der Geburt erstmals von Bakterien besiedelt. Dies sind als erstes die Scheidenbakterien der Mutter, dann deren Hautbakterien. Diese Bakterien lernt unser Immunsystem kennen und akzeptieren. Wir benötigen diese Bakterien, weil sie unsere Schleimhäute besiedeln, den Platz quasi besetzen und dafür sorgen, dass sich dort keine anderen, unerwünschten, möglicherweise krank machenden Bakterien ansiedeln und vermehren können. (Kaiserschnittkindern fehlt übrigens der Kontakt mit den mütterlichen Scheidenbakterien, und es gibt Untersuchungen, die darin einen Nachteil für die Entwicklung des kindlichen Immunsystems sehen)

Rund um die Uhr gibt es auf unseren Schleimhäuten Verdrängungswettkämpfe zwischen den Bakterien der Standortflora untereinander und mit von außen kommenden Bakterien, die wir mit Essen, Trinken und Atemluft aufnehmen. Die Funktion unseres Immunsystems besteht in der Kontrolle dieses Prozesses. Das Immunsystem muss nicht nur Bakterien abtöten, es muss vielmehr unterscheiden, wen es abtötet und wen es leben lässt. Immuntoleranz nennt man das. Das Miteinander zwischen menschlichem Körper und den Bakterien, die ihn besiedeln nennt man Symbiose.

In unserem Körper laufen nach der Geburt permanent Abwehrprozesse. Unser Immunsystem schläft nie. Es kontrolliert das Bakterienwachstum, akzeptiert nützliche Bakterien und bekämpft unerwünschte. Die Zerstörung der Standortflora ist ein wichtiger Eingriff in die Symbiose in unserem Darm und hat weitreichende Folgen für die Verdauung und das Immunsystem.

Pilze haben einen anderen Stoffwechsel als Bakterien. Deswegen werden sie durch Antibiotika nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil, sie profitieren davon, weil bei gestörter Darmflora und reduzierter Bakterienmenge Pilze beste Bedingungen vorfinden, sich zu vermehren. Die Anwesenheit von z.B. Hefepilzen in Darm oder Scheide alleine ist noch keine Krankheit. Erst die Vermehrung unter entsprechenden Umständen kann zu einer Fehlbesiedlung führen, die dann auch Symptome auslöst. Auch Schimmelpize und so genannte Dermatophyten (Hautpilze) vermehren sich um so besser, je besser ihre Lebensbedingungen sind. Sie lieben feuchtes warmes Klima, wie es bei Schweißfüssen in Schuhen herrscht. Pilze können sich selbst vermehren und brauchen nur ein geeignetes Umfeld mit ausreichend Nahrung.

Würmer und andere Parasiten vermehren sich ebenfalls selbst, sind also nur auf eine geeignete Umgebung, nicht aber auf Zellen angewiesen.

Weil sich diese Organismen nur entwickeln können, wenn die Lebensbedingungen es zulassen, gehört zu einer Behandlung auch, dass man neben Medikamenten Begleitmaßnahmen trifft, die diese Lebensbedingungen für die unerwünschten Gäste verschlechtern. Das wäre, um im Beispiel zu bleiben, das Trockenlegen des Fußes im Schuh, bzw. die Reduktion von kurzkettigen Kohlenhydraten in der Ernährung bei Hefepilzinfekten im Darm.

Unsere Ernährung ernährt auch die Darmbakterien, und das sind etwa zehnmal soviele, wie wir Körperzellen haben. Die Auswahl unserer Nahrungsmittel bestimmt, welche Bakterien in uns besonders gut wachsen und welche nicht. Durch zunehmend prozessierte und veränderte Nahrungsmittel kann man somit die Zusammensetzung der Darmflora beeinträchtigen und die Widerstandskraft des Darmes stärken oder schwächen.

Pilzmittel (Antimykotika) wirken unterschiedlich gegen verschiedene Pilze. Nicht jedes Pilzmittel kann alle Pilze bekämpfen und Darmpilze und Haut- oder Nagelpilze unterscheiden sich wesentlich. Einige der Pilzmittel werden aus dem Darm kaum aufgenommen und wirken effektiv nur im Darm, andere werden aufgenommen, teils in der Leber verstoffwechselt und gelangen in den ganzen Körper. Diese Mittel können die Leber schädigen, Blutbildveränderungen hervorrufen und sind entsprechend verschreibungspflichtig. Insbesondere bei Haut- oder Nagelpilzinfekten sind teils monatelange Behandlungen nötig.

Würmer sind nur schwer nachzuweisen, weil meistens nicht die Würmer gefunden werden, die sich an den Darmwänden anhaften können, sondern nach Eiern gesucht wird. Da die eingesandten Stuhlproben nur Stichproben sind und männliche Würmer keine Eier legen, sind Stuhlproben fast immer negativ. Einige Würmer lassen sich gar nicht im Stuhl nachweisen, weil sie in den Geweben leben, andere kann man manchmal im Blut finden. Die ganzheitliche Diagnostik hilft in diesen Fällen und die Gabe von Wurmmitteln (Antihelminthika) lassen die Beschwerden verschwinden. Würmer lassen sich nur durch spezielle Wurmmittel behandeln, wobei auch nicht jedes Wurmmittel gegen alle Würmer wirkt. Einige Wurmmittel wirken auch gegen Einzeller und Bakterien, können also auch die natürliche Flora schädigen.

Interessant ist die Tatsache, dass Würmer und deren Larven Mehrzeller sind, die in sich Bakterien und Viren tragen können. Mit der Abtötung der Würmer kann es dann zur Freisetzung von Bakterien kommen, die ihrerseits dann den Patienten infizieren. Genauso kann es durch Abtötung von Bakterien zur Freisetzung von Viren kommen, die in dem Bakterium versteckt waren. Ob die dann freigesetzten Erreger den Wirt erkranken lassen, hängt von Menge und Art der Erreger ab. Nicht immer, aber doch regelmäßig kann man nach Behandlung von Würmern neue Darminfekte finden, die vorher nicht zu sehen waren. Diese können neu erworben sein, wurden also mit der Nahrung aufgenommen oder sie können aus den abgetöteten Mehrzellern stammen, genau lässt sich das nicht mit Sicherheit sagen.

Arzneimittel werden im Körper verteilt und sollen in alle Gewebe gelangen. Das geschieht unterschiedlich gut. Z.B. ist das Gehirn oder auch Knochengewebe besonders geschützt. Viele Antibiotika erreichen nicht in allen Geweben und schwerlich auf den Oberflächen von Schleimhäuten in der Lunge ausreichend hohe Wirkspiegel. Insbesondere bei Infekten in Knochen oder Gelenken sind nicht nur sehr hohe Dosen nötig, man benötigt auch spezielle Antibiotika, die dorthin gelangen können. Noch komplizierter wird es, wenn man Bakterien bekämpfen will, die in Zellen (intrazellulär) leben. Nur ein Teil der Antibiotika gelangt in die Zelle und die Wirkspiegel in den Zellen zu messen ist vergleichsweise schwer. Infekte mit Chlamydien, Yersinien, Brucellen, Borrelien, Mycoplasmen oder Rickettsien sind nur ein Teil der oft chronischen intrazellulären Infekte, die schwer zu behandeln sind.

Typische Laboruntersuchungen auf Antikörper und auf Erreger sind nicht zielführend, weil die intrazellulären Erreger das Immunsystem täuschen und sich der Verfolgung entziehen. Die in der Schulmedizin übliche Untersuchung ist aber eine Antikörperbestimmung, die in diesen Fällen oftmals negativ ausfällt. Der Nachweis so genannter "alter" Immunglobuline (IgG) bedeutet eben nicht, wie immer behauptet wird, dass der Infekt nicht mehr aktiv ist. Er bedeutet nur, dass der Infekt nicht frisch ist. Chronische Verläufe lassen sich mit diesen Tests nicht erfassen. Existierende teure Tests werden von den gesetzlichen Kassen nicht bezahlt und diese Limitierung führt dazu, dass bei diesen Patienten die falsche Diagnose gestellt wird. Mit LTT-Tests lässt sich oft der chronische weiter fortschreitende Infekt beweisen.

Die ganzheitliche Medizin, insbesondere Untersuchung mittels Applied Kinesiology (AK) und IST-EAV können chronisch aktive Infekte identifizieren und ihre Behandlungsbedürftigkeit feststellen.

Identifikation von Erregern

Die meisten Mikroorganismen sind unsichtbar für das menschliche Auge. Lediglich die Immunreaktion unseres Körpers gegen die Mikroorganismen können wir sehen, nämlich z.B. den Eiter auf den Mandeln, die Schwellung und die Rötung des Pickel etc.

Um bei einem vermuteten Infekt die Erreger nachzuweisen, muss man sie isolieren, anzüchten und dann verschiedenen Tests unterziehen. Gelegentlich gelingt auch der Nachweis von Erbsubstanz der Erreger (PCR). Der Arzt nimmt also eine Probe, von der er meint, dass der Erreger enthalten ist. Diese bringt er auf ein geeignetes Transportmedium. Transportmedien unterscheiden sich, je nach dem, was für einen Erreger erwartet wird. Im Labor werden dann die Proben aufgearbeitet, auf weitere Zuchtmedien gebracht und bebrütet. Wenn sich die Erreger vermehren, kann man sie isolieren, weiterzüchten und identifizieren.

Die Dauer, bis man einen Bakterienstamm identifiziert hat beträgt, je nach Erreger, zwischen 2 Tagen und 8 Wochen. Man versucht zeitgleich ein so genanntes Resistogramm zu erstellen, also zu testen, auf welche Antibiotika der Erreger empfindlich reagiert und welche er vertragen kann. Dazu werden Bakterien auf Nährböden aufgebracht und kleine mit Antibiotika getränkte Papierplättchen dazu gegeben. Wenn sich um ein Papierplättchen keine Bakterien entwickeln, der Nährboden also frei bleibt, hat man ein Antibiotikum gefunden, das wirkt. Wenn die Bakterien bis an das Plättchen heranwachsen, sind sie gegen das Antibiotikum unempfindlich.

Diese Untersuchung dauert noch einmal 2 Tage, so dass im Normalfall nach ca. 4 Tagen feststeht, wie der Feind heißt und wogegen er empfindlich ist. Bei Mischinfekten mit mehreren Erregern kann es noch länger dauern.

Ganzheitliche Untersuchungsmethoden, wie die oben beschriebenen (AK und IST-EAV), können direkt sehen, ob ein Medikament wirkt. Und sie können zusätzlich feststellen, ob das ausgewählte Arzneimittel für den Patienten verträglich ist. Es kommt leider vor, dass der gleiche Wirkstoff unterschiedlicher Hersteller unterschiedlich wirksam ist. Deswegen bestehen wir immer darauf, dass auch das Präparat der Firma benutzt wird, dass wir getestet haben. Der aus Kostengründen vorgenommene Austausch (aut idem) durch Apotheker kann fatale Folgen haben und wird von uns abgelehnt.

Gibt es Alternativen?

Eindeutig JA! In der Geo-Ausgabe vom 23.Augst 2013 findet sich ein bemerkenswerter Artikel. Bakteriophagen könnten Antibiotika ersetzen.

Bakteriophagen sind Viren, die gezielt Bakterien befallen und diese töten. Überall wo Bakterien sind, gibt es auch ihre Phagen. Die Schwierigkeit besteht darin, den geeigneten Phagen zu isolieren, der genau gegen das Bakterium wirkt, dass den Patienten krank macht. Wenn man es hat, kann man es vermehren und dem Patienten verabreichen. Da das Virus nur das eine Bakterium angreift, gegen das es gerichtet ist, ist es für den Menschen und seine Flora völlig ungefährlich. Sensationelle Heilerfolge wurden mit der Methode erzielt, die in Deutschland nur dann angewendet werden darf, wenn die Schulmedizin und ihre Antibiotika nicht mehr helfen können. Die Kenntnis über Phagen ist über 100 Jahre alt und wurde in der Ära vor den Antibiotika eingesetzt.

Allerdings haben die modernen und leichter herstellbaren Antibiotika der Phagenbehandlung den Rang abgelaufen. Die zunehmende Gefahr multiresistenter Keime legt nahe, dass die Phagentherapie erneut einen wichtigen Stellenwert einnehmen könnte, wenn... ja, wenn die Pharmaindustrie nicht vehement und auf allen Ebenen dagegen vorgehen würde. Man will sich ja nicht das Geschäft mit den Antibiotika kaputt machen lassen.

Gibt es sonst noch etwas?

Nun ja, die Globuli. Nosoden-Behandlung kann insbesondere chronische Infekte gut behandeln und sie kann zusammen mit Antibiotika eingesetzt werden. Nosoden sind u.a. Zubereitungen von Erregern, die homöopathisch aufgearbeitet wurden. Diese sind nicht so verdünnt, dass keine Substanzmenge mehr enthalten ist, sondern sie sind so konzentriert, dass Erregerbestandteile auf den Globuli nachweisbar sind. D6 bedeutet 10-6 , also 1 Teil auf 100 000 Teilchen - eine durchaus messbare Menge. Diese Erregerbestandteile stimulieren das Immunsystem und steuern es gezielt gegen die Erreger. Vielfach lassen sich damit Beschwerden dramatisch bessern (Siehe auch Newsletter1/2014, Emailverkehr). Nur Virusinfekte und bakterielle Infekte lassen sich mit Nosoden behandeln, weil das Immunsystem nur gegen Viren und Bakterien eine Lösung hat. Größeren Organismen, wie Amöben, Lamblien, Würmern und mycelbildenden Pilze kann unser Immunsystem nichts entgegensetzen, das diese Erreger wirklich tötet. In diesen Fällen sind Antibiotika im weiteren Sinne unabdingbar nötig.

Müssen Antibiotika immer sein?

Ganz sicher wird zu oft ein Antibiotikum verschrieben und es ist oft das falsche. Eigentlich sollte ein Arzt immer einen Abstrich machen und das Material ins Labor schicken. Nur dann kann man den Erreger identifizieren und das richtige Antibiotikum finden. Leider hat es sich eingebürgert, dass Ärzte sofort ein Antibiotikum verschreiben, von dem sie meinen es könnte helfen. Die nötige Überprüfung durch einen Abstrich VOR der Gabe unterbleibt. Wenn dann keine Wirkung eintritt, nimmt man ein anderes und versucht es erneut.

Bei wirklich lebensbedrohlichen Infekten, bei denen man keine Zeit hat, darauf zu warten, was bei der bakteriellen Untersuchung heraus kommt, kann und sollte man Antibiotika einsetzen, teils auch mehrere gleichzeitig. In solchen Fällen macht aber meist eine Krankenhauseinweisung Sinn.

In der Ära vor den Antibiotika konnten kleine Wunden schon ein Todesurteil sein und es gab keine Möglichkeit medizinisch bei einer Blutvergiftung etc. einzugreifen. Nicht selten mussten Körperteile wegen infizierter Wunden amputiert werden. Schon deswegen sind Antibiotika ein Segen für die Menschheit.

Dennoch muss nicht gleich jeder kleine Infekt antibiotisch behandelt werden. Verlangen Sie einen Erregernachweis durch den Arzt, der Ihnen ein Antibiotikum verordnen will. Nach dem Abstrich haben Sie zumindest die Chance, dass ein zweiter Versuch, falls das erste Antibiotikum nicht wirkt, zielgerichtet erfolgen kann. Und, nach Beendigung der Antibiotikabehandlung sollte immer die Darmflora unterstützt werden. Hierzu gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen, meist rezeptfreien Präparaten. Eine Auswahl, ohne Anspruch auf Vollständigkeit ist:

Enterobact protect®, Probiotik sport®, Mutaflor®, Symbioflor®, Omniflor®, Lactobazillus 4 plus®.

Diese Präparate sollten mindestens 2 Wochen nach Vorschrift eingenommen werden. Sie stabilisieren dadurch Ihren Darm und Ihre Gesundheit. Fermentierte Lebensmittel begünstigen das Wachstum von Laktobazillen. Fermentierte Lebensmittel sind milchsauervergorene Lebensmittel wie z. B. Sauerkraut, eingelegt Gurken , Joghurt (natur, nicht gesüßt) oder Brottrunk. Sie sind eine gute Ernährung für günstige Darmbakterien und fördern so indirekt die Gesundheit des Organismus.

Und nun zu den eingangs geschilderten Fällen:

Marie hat eine Mandelentzündung. Diese ist in den meisten Fällen eine Folge der Infektion mit Bakterien, meist Streptokokken. Allerdings kann auch ein Pfeiffersches Drüsenfieber eine eitrige Mandelentzündung auslösen. Bei dieser Viruserkrankung hilft ein Antibiotikum nicht. Deswegen wäre die richtige Entscheidung gewesen, einen Rachenabstrich zu machen, um die Bakterien zu identifizieren und Blut abzunehmen, um per Schnelltest die Virusinfektion auszuschließen. Dann hätte der Arzt entscheiden müssen, ob das Kind die Zeit bis zu einem Laborergebnis ohne Antibiotikum hätte bleiben können oder ob eine Situation vorliegt, in der man Antibiotika geben muss.

Luka hat eine Mittelohrentzündung. Diese ist oft eine Begleitentzündung bei Atemwegsinfekten. Durch die Gabe von abschwellenden Mitteln, Inhalationen etc. kann eine Mittelohrentzündung durchaus auch ohne Antibiotika abheilen. Hier wäre ebenfalls ein Abstrich hilfreich gewesen, der dem Arzt den Erreger identifiziert. Ob die Beschwerden eine Antibiotikagabe bei einem kleinen Kind rechtfertigt, liegt im Einzelfall und muss durch einen Arzt entschieden werden. Und ob gewartet werden kann, bis die Erregerbestimmung vorliegt oder nicht, ist ebenfalls in der Verantwortung des Arztes.

Georg dagegen leidet an einer Herzmuskelentzündung und einer Lungenentzündung und muss unbedingt Antibiotika bekommen. Er ist so krank, dass er auch stationär im Krankenhaus betreut werden muss. Diese Erkrankung kann tödliche Komplikationen haben. Deswegen war seine Entscheidung so spät einen Arzt aufzusuchen und sich weiter krank ins Büro zu schleppen, ganz sicher die falsche Entscheidung. Er hat so nicht nur sich gefährdet, er hat seine Krankheitserreger auch ins Büro getragen.
Medizin

Neue Hormonspirale auf dem Markt

imageHormonelle Verhütungsmethoden gibt es einige. Bis auf die Pille haben alle hormonellen Verhütungsmethoden eine negative Wirkung auf den Organismus. Sie testen in kinesiologischen Testungen ausnahmslos schlecht.




Hormone werden im Körper normalerweise ausgeschüttet, wirken eine Weile und werden dann wieder abgebaut. Bei Depot-Hormonen (Spirale, Hormon-Stäbchen, Drei-Monatsspritze, Nuva-Ring, Hormonpflaster etc) werden Hormone kontinuierlich und in anfangs in höheren, im Verlauf niedrigeren Dosen abgegeben. Das widerspricht den natürlichen Hormonrhythmen.

Nun gibt es eine neue, niedriger dosierte Spirale mit dem Namen Jaydess®. Es gibt bisher keine Studien, die belegen, dass diese Spirale Vorteile gegenüber dem bekannten System (Mirena®) hat. Allerdings sind Zwischenblutungen recht häufig. Und: der größte Vorteil ist, dass man die Jaydess® nach 3 Jahren auswechseln soll, anstatt nach 5 Jahren wie bei Mirena®. Vorteil für die verkaufende Industrie versteht sich. (Internetpreise vom 6.4.2014: Mirena® ca.191€, Jaydess® ca.171€).

Wir raten von Depothormonen ab, egal in welcher Form sie verabreicht werden. Auch wird nicht jede Antibabypille von jeder Frau gleich gut vertragen. Wir können, nach Rücksprache mit Ihrem Gynäkologen, testen welche Pille in Frage kommt und aus ganzheitlicher Sicht verträglich sein müsste.

Was tun Depothormone, außer den Hormonzyklus beeinflussen? Wir stellen verschiedenste Wirkungen fest.

Es kann zu folgenden Symptomen kommen:
  • Hautveränderungen mit Pickeln
  • Kopfschmerzen
  • Launenhaftigkeit oder Depression
  • Kreislaufbeschwerden mit Blutdruckschwankungen
  • vermehrte genitale Infekten
  • einer Beckeninstabilität mit Rücken- oder Hüftschmerzen
Aus der Praxis

In eigener Sache

imageDie Terminvergabe wird zunehmend schwieriger. Derzeit haben wir Wartezeiten von 10 Wochen auf einen Termin. Das ist auch dem Umstand geschuldet, dass ich Urlaub mache oder Beachvolleyballer betreue. Deswegen habe ich auch in früheren Newslettern gebeten, dass Hausärzte Ihrer Wahl mich entlasten mögen und Sie zu mir dann kommen, wenn der Hausarzt Ihnen nicht helfen kann.


Für eilige Fälle haben wir eine Warteliste und wann immer jemand absagt, versuchen wir aus der Warteliste einen Nachrücker zu finden. Auf die Warteliste kommen Patienten, die es sehr aus verschiedensten Gründen eilig haben, dringlich einen Termin brauchen, nach eigenen Angaben besonders leiden etc. Wir können nicht immer prüfen, wie eilig oder wie wichtig es ist.

Wir wundern uns nur immer wieder, wenn Frau Gäßlein 15 verschiedene Patienten anrufen muss, um einen frei gewordenen Termin füllen. Wenn man nämlich versucht, die eiligen Wartepatienten zu erreichen, dann sind diese entweder nicht erreichbar oder "es passt gerade nicht". Es dürfte verständlich sein, wenn Frau Gäßlein sich lächerlich vorkommt, wenn Patienten nach eigenen Angaben unbedingt einen Termin haben müssen und bei Rückruf dann irgendetwas anders wichtiger ist.

Deswegen haben wir die Bitte an Sie, dass Sie, wenn Sie sich auf die Warteliste setzen lassen,
  1. absagen und sich streichen lassen, wenn sie keinen Bedarf mehr haben
  2. uns eine funktionsfähige Telefonverbindung hinterlassen, damit wir Sie erreichen können
  3. damit rechnen angerufen zu werden und eine entsprechende Flexibilität haben

Wir können nicht mehr als arbeiten und da tun wir gerne und viel. Kürzere Termine und mehr Patienten mögen zwar den Umsatz steigern, aber sie gehen zu Lasten der Qualität. Und deswegen haben wir uns entschieden, weiterhin Neupatienten mit 40 Minuten und Bestandspatienten mit 20 Min/Termin einzuplanen. Und wir schließen die Neuaufnahme von Patienten nicht, sondern bleiben für jeden offen. Auch auf die Gefahr hin, dass einzelne sich ärgern, weil zeitnahe Termine nicht zu bekommen sind.

Ich betone noch einmal: Wir sind keine hausärztliche Praxis und keine Notfallpraxis. Und außer bei akuten Sportverletzungen machen wir auch unsere Mittagspausen, denn auch wir müssen mal durchatmen.

Ich bitte um Ihr Verständnis.
Praxis für ganzheitliche Medizin
Dr. med. Michael Tank
Krohnskamp 17, 22301 Hamburg
www.tank-deutschland.de | praxisdrtank@web.de
Tel 040-250 02 86 | Fax 040-250 50 80
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