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Praxis Dr. Tank
Newsletter #5 / 2014

 
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Liebe Leser,

wieder neigt sich ein Jahr seinem Ende. Rückblickend hatten wir Norddeutschen einen tollen Sommer, mit angenehmen Temperaturen und vielen Sonnenstunden. Dazu sind wir Fußballweltmeister geworden - besser geht es doch kaum.

Ich bedanke mich für das in mich und mein Team gesetzte Vertrauen und hoffe, dass wir auch in Zukunft für Sie da sein dürfen. Wir bemühen uns weiterhin, das "Warum?" bei Krankheiten und Verletzungen zu finden und die Ursachenbehandlung in der Vordergrund zu stellen. Wer die Ursache kennt, der kann das Problem lösen oder zumindest gezielter angehen.

Wir haben inzwischen wirklich gute Osteopathen und Physiotherapeuten, die in meiner Praxis tageweise ihre Dienste anbieten. Termine können Sie auch machen, wenn Sie aktuell nicht in meiner Behandlung sind. Dazu steht Ihnen Frau Gäßlein am Fronttresen zur Verfügung.

Ich stehe ab dem 17.12. nicht mehr zur Verfügung und verabschiede mich in den Jahresendurlaub. Bis zum 18.12. können Sie, falls gewünscht, noch Impfbücher bestellen, danach gönnen wir uns eine etwas längere Weihnachtspause. Ab dem 12. Januar ist die Praxis wieder geöffnet.

Ihnen wünschen wir eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in ein hoffentlich gesundes Jahr 2015.

Ihr Michael Tank & Team
 
Inhalte ↓

In diesem Newsletter

Ist Zucker gefährlich?
Nahrungsergänzungen helfen bei Arthrose
Antibiotika
Update EBOLA
Hamburg wird WLAN-Hauptstadt
Praxis News ↓

Neues Gesicht im Team

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Caroline Schröder ist neue Physiotherapeutin und Osteopathin in meiner Praxis, mit Zusatzausbildungen in Lymphdrainage, Kinesiotaping. Diplome als Fitnesstrainerin und Skilehrerin runden ihren Werdegang ab. Frau Schröder ist neben der Osteopathie auf Beckenbodenbehandlungen spezialisiert.

Termine bei Frau Schröder können Sie über meine Praxisnummer 040 - 25 00 286 vereinbaren.
Ernährung und Gesundheit

Ist Zucker gefährlich?

imageZucker lieben wir alle, mehr oder weniger unterbewußt. Weil er heute in solchen Mengen, wie er in freier Wildbahn nie vorkam, konsumiert wird, haben wir zunehmend schwergewichtige Probleme. Dr. Hirschhausen, ein aus den Medien bekannte Kollege, sagte neulich in einer Sendung etwas zu den 70er Jahren, das ich hier sinngemäß wiedergeben möchte:


"..das war die Zeit, in der die Bildschirme gewölbt und die Bäuche flach waren... heutzutage ist es umgekehrt."

Ein wahrer Satz. Wenn ich an mir hinunterschaue, sehe auch ich meinen nicht zu übersehenden Bauch. Meinen Körperfettanteil kann ich messen, meine Muskeln, meinen Wassergehalt, die Qualität meiner Muskulatur (Eine solche BIA-Messung in meiner Praxis kostet mit Auswertung ca. 80€). Und ich stelle fest und kann messbar beweisen, dass ich noch nie soviel Muskelmasse und so gesunde Muskeln hatte, wie heute. Meine Messwerte sind besser als die der meisten Leistungssportler, die ich untersuche. Dennoch lagere ich Fett ein, nicht zu knapp. Mein Körper besteht zu fast einem Drittel aus Fett. Wenn ich 20 kg Fett abnähme, wäre ich so fit wie noch nie in meinem Leben.

Wenn ich also eigentlich fit und gesund bin und dennoch fett, was ist die Ursache dafür?

Zwei Gründe fallen jedem sofort ein: Er bewegt sich weniger und er isst mehr. Und klar: Das stimmt! Ich schaffe es in meinem Berufsalltag nicht, regelmäßig so viel Bewegung unterzubringen, wie ich möchte, UND ich kann heute nicht mehr die Umfänge leisten, die ich früher leisten konnte. Meine Regenerationszeit hat erheblich zugenommen. Meine Gelenke geben bestimmte sportliche Belastungen nicht mehr her, ich bin nicht mehr so leistungsfähig. Und weil ich weniger tue, verbrauche ich weniger Energie, die mein Körper bei gleicher Zufuhr dann als Fett speichert.

Und der zweite Grund: Ich esse mehr. Ich erinnere mich: Als Kinder bekamen wir Süßigkeiten nur an Weihnachten und Ostern und ganz selten, wenn jemand zu Besuch kam. Wir hatten feste Essenszeiten. Bei Tisch konnten wir essen soviel wir wollten, außerhalb gab es nichts. Wenn wir Hunger hatten, konnten wir ein Stück Obst oder ein paar Möhren haben, bei Durst gab es Wasser. Heute esse ich zweimal warm, für einen süßen Zwischensnack reicht die Zeit, für einen ganzen Apfel nicht. Ich trinke Milchkaffee mit Zucker oder Wasser, gerne auch mal Energydrinks, um wach zu bleiben. In der Summe haben es gerade der Milchkaffee und die Zwischensnacks in sich. So ein großer Milchkaffee mit Zucker kommt schon auf 300 kcal, der kleine Schokoriegel bringt schnelle 100 kcal.

Und nun das Rechenbeispiel:

Mit nur 100kcal/Tag Überschuss nehme ich im Jahr 365 x 100 = 36500kcal zu mir. Das entspricht etwa 4kg Fett (1g = 9kcal).

100 kcal sind z.B.:

12 Gummibärchen
3 ½ Stücke Schokolade
0,3 l Bier
0,125 l Weißwein, 0,1 l Rotwein
20 g Kartoffelchips
1 Magnum Eis bringt es auf 286Kcal, aber wer isst schon bloß ein Drittel Magnum?

Warum führe ich das an?

Weil wir uns nicht klar machen, dass der Griff in den bereitstehenden Süßigkeitenteller auf´s Jahr gesehen Übergewicht bringt. Niemand isst nur 12 Gummibärchen oder 20 g Chips, und wenn MANN Bier trinkt, dann nicht nur eine Dose 0,33l. Uns steht, im Gegensatz zu früher, rund um die Uhr Nahrung zur Verfügung und diese ist künstliche Industrieware, die vor allem eines enthält: Konzentrierte Energie in Form von Kalorien, meist als Zucker, manchmal auch Fett.

Der pro Kopf Verbrauch von Zucker steigt immer noch moderat an: So wurden 1994/95 32,6 kg Zucker und 2004/05 bereits 37,4 kg Zucker/Kopf in Deutschland konsumiert.
(Quelle: http://berichte.bmelv-statistik.de/DFT-9100030-0000.pdf - Bericht des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung)

Die Zuckerindustrie, ausgestattet mit Milliarden Euro zur Lobbyarbeit hat nicht nur geschafft, die Ernährungsampel (Rot -gelb -grün für die Kennzeichnung von Nahrungsmitteln nach Fett-, Zucker-, Salzgehalt) in Europa zu verhindern, indem Sie den einzelnen Abgeordneten gedroht hat, in ihren Wahlkreisen Arbeitsplätze abzubauen, sie behauptet in Statements bis heute, dass es nicht am Zucker liegt, dass wir fett werden. Das Statement der Zuckerindustrie:

Zuckerverbrauch in Deutschland seit 40 Jahren unverändert
Bonn, 3. September 2012 - Der Pro-Kopf-Verbrauch von Zucker ist in Deutschland seit 40 Jahren nahezu unverändert. Er pendelt zwischen 33 und 34 kg pro Kopf und Jahr und hat eher leicht abnehmende Tendenz. Für Aussagen, wonach in modernen Rezepturen Fett mehr und mehr durch Zucker ersetzt wird, gibt es keinerlei haltbare statistische Belege. Daher ist es irreführend, einen angeblich steigenden Zuckerkonsum ganz pauschal als Ursache für die zunehmende Zahl der Übergewichtigen in Deutschland verantwortlich zu machen.

Entscheidend für Übergewicht ist die Energiebilanz: Übergewichtig wird, wer über einen längeren Zeitraum mehr Kalorien aufnimmt, als er verbraucht. Die Hauptursache für Übergewicht ist eine unausgewogene Energiebilanz. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung geht seit einigen Jahren von einem gesunkenen Energieverbrauch durch verminderte körperliche Aktivität im Alltag aus. Damit ist klar: Nicht eine gestiegene Kalorienaufnahme, sondern der immer geringere Kalorienverbrauch erklärt das zunehmende Übergewicht der Bevölkerung. Bei der Verwertung der Energie unserer Nahrung werden die Kohlenhydrate - und Zucker ist ein Kohlenhydrat - zuerst genutzt (verbrannt), während Fette direkt gespeichert werden. Selbst bei sehr hoher Zufuhr nutzt der Organismus alle Kohlenhydrate - also auch Zucker - bevorzugt zur Energiegewinnung oder speichert sie in Form von Glykogen. Sie werden praktisch nicht in Körperfett umgewandelt.

Der über Jahrzehnte gleichgebliebene Zuckerverbrauch stützt ebenso wenig die ausschließlich aus Tierversuchen abgeleitete These, dass Zucker süchtig macht. Dass Zucker nicht süchtig macht, wird dagegen durch seriöse wissenschaftliche Untersuchungen, wie zum Beispiel von Prof. Benton, Swansea Universität Großbritannien, bestätigt.
(Quelle:
http://www.zuckerverbaende.de/aktuell/presse-aktuelle-infos/299-erste-ernte-und-erzeugungsschaetzung-der-wvz-fuer-die-kampagne-201213.html)

Wer der Industrie glauben möchte, sollte sich umfassend informieren. Zucker ist in den Mengen, die wir heute verzehren, keineswegs harmlos. Und natürlich wird Zucker in Fett umgewandelt, die Behauptung der Industrie im obigen Text ist dummdreist und falsch. Eine interessante Fernsehsendung wurde bei ZDF neo ausgestrahlt. Hier hat sich eine Gruppe von Autoren einmal die Mühe gemacht und ist den Hintergründen und den wegweisenden Entscheidungen auf den Grund gegangen, die dazu geführt haben, dass es uns heute so geht, wie es geht.

Dringende Empfehlung, vielleicht über die Feiertage und bevor man sich Ziele für das kommende Jahr setzt, einmal Know how zu sammeln, sind folgende absolut sehenswerte Beiträge:

http://www.youtube.com/watch?v=3xXiPidt5x0 (Die Fettmacher)
http://www.youtube.com/watch?v=OpXAUGyjIC8 (Die Schlankmacher Teil 1)
http://www.youtube.com/watch?v=GeXZV0laDA8 (Die Schlankmacher Teil 2)

Kurze Zusammenfassung der Sendungen:

Unter Richard Nixon, dessen Wiederwahl gefährdet war, beschloss der US-Landwirtschaftsminister Earl Budds in den 70er Jahren, den Bauern zu erlauben, Überschüsse zu produzieren, so dass die Preise für Nahrungsmittel fielen. Japanische Forscher erfanden zeitgleich eine Methode, mit der man aus Maisstärke Maissirup oder Glucose-Fructose-Sirup herstellen konnte. Zucker, wie wir ihn kennen, besteht aus einem Doppelzuckermolekül (Disaccharid), das zu 50% aus Glucose (Traubenzucker) und zu 50% aus Fruktose (Fruchtzucker) besteht. Mit der japanischen Methode konnte man nun diese beiden Zucker trennen, sie ineinander verwandeln und in ihrer Konzentration variieren. Das Produkt nennt man dann HFCS (High fructose corn syrup), wobei eine Zahl angibt, wie hoch der Fruktoseanteil ist. HFCS55 enthält 55% Fruktose, HFCS 90 entsprechend 90% Fruktose und HFCS42 42% Fruktose und 53% Glucose, der Rest ist jeweils Wasser. HFCS 55 ist süßer als normaler Zucker und kann in verschiedensten Industrieprodukten als Zuckerersatz eingesetzt werden. Mitte der 90erJahre wurde z.B. Coca Cola und dann auch alle möglichen anderen Limonaden auf HFCS als Süßung umgestellt. Den Herstellern brachte das eine Einsparung von ca. 30%, weil Zucker aus Rüben und Zuckerrohr teurer war als Maiszucker, den Konsumenten bringt es mehr Kalorien.

Durch die Maisüberproduktion in den USA und die Verfügbarkeit von Zuckern aus Mais hatte der Durchschnittsamerikaner in den 80er Jahren ca. 4000kcal/Kopf verfügbar und nahm zu. Mit der beginnenden Globalisierung kamen diese Einflüsse über amerikanische Waren auch zu uns. 1985 wurde erstmals durch CDC (Center of Disease Control) begonnen, die Zahl der Fettleibigen zu dokumentieren.

Und die Ernährungsindustrie in den USA begann auch das Verhalten der Menschen zu beeinflussen. Früher als wir klein waren, haben wir uns zum Picknick oder auch auf normalen Tagestouren, zu Wanderungen etc. immer Essen und Trinken gemacht und eingepackt. Dieses Verhalten konnte man bei der Maueröffnung und danach auch in der DDR sehr schön beobachten, weil man eben nicht einkehrte, um zu essen, sondern sein Mitgebrachtes verzehrte. Zu dem Zeitpunkt war es bei uns schon so, dass man sich etwas kaufte, wenn man Hunger oder Durst hatte und kaum noch etwas mitnahm.

In den USA wuchsen die Fastfood-Restaurantketten. Man kauft sich etwas zu essen, wann man es wollte und man aß es unterwegs. Dieses Verhalten, das bei uns vor 40 Jahren noch nicht üblich war, ist heute Gang und Gäbe. In jedem Bus/U-Bahn/Zug wird gegessen, was man eben eingekauft hat. Auf der Straße begegnen einem Menschen, die ihr Sandwich noch eben vor der Arbeit in den Mund schieben und den Kaffee to go dabei haben. Die Verhaltensänderung, die industriell gewollt und gesteuert ist, führt zu unkontrollierterem Konsum.

In den USA ging und geht alles um maximalen Gewinn. Und findige Geschäftsleute erfanden zunächst den Fronttresen, bei dem sich jeder das Essen selbst abholt, anstatt am Tisch bedient zu werden. Lukrativer Nebeneffekt: Man kann pro Zeiteinheit mehr Kunden durchschleusen, den Umsatz und Gewinn maximieren. Danach folgte die Welle der Portionsvergrößerung (XXL-Burger, Maxipommes etc), die dazu führte, dass der Kunde mehr kaufte und mehr konsumierte und auf diese Weise den Gewinn verbesserte. Schließlich kamen noch die Menues, also die Kombination von Burger mit Pommes und Getränk, manchmal sogar mit Nachspeise . Wer ein Menue kauft, kauft Dinge, die er einzeln vielleicht nicht genommen hätte. Weil Menues billiger sind, als die Summe der Einzelpreise, wittern Kunden ein gutes Geschäft und greifen zu. Man bekommt die Pommes, die man vielleicht nicht hat haben wollen oder das Getränk in einer Größe, die man sonst nicht bestellt hätte. Besonders perfide sind die Kindermenues, die mit Spielzeug werben und bereits die Kindergeneration dazu verleitet, zu viel zu essen. Mehr Umsatz und mehr Gewinn sind die Folge und natürlich mehr Gewicht bei Kunden.

Die Industrie verweist bei Kritik immer auf den mündigen Bürger, der ja alles einzeln bestellen und auch die Portionsgrößen wählen kann. Die psychologisch geschickten Tricks mit dem Mehrwert durch größere Portionen oder Menuekombinationen sind gewollt und einkalkuliert, werden aber bestritten.

Die inzwischen allseits bekannten Payback-Karten haben nur den Zweck der Kundenbindung und Kundenanalyse. Rechnerisch gibt es selten mehr als mickerige 1% Rabatt. Aber die Verknüpfung der Kundenkarte mit den in der Kasse gerade eingescannten Artikeln ermöglicht eine Analyse des Kaufverhaltens und sogar die Rekonstruktion des Weges des Kunden im Supermarkt. Aus den gewonnen Erkenntnissen werden gezielt Kundenparcours mit Lockangeboten entwickelt und in den Märkten umgesetzt. Die Gestaltung der Regale UND ihre Platzierung im Supermarkt sind auf die Kundengewohnheiten und Kundenbedürfnisse unter kaufpsychologischen Gesichtspunkten abgestimmt und haben nur das eine Ziel: Den Kunden zum Kauf von Waren zu verleiten, die er ursprünglich nicht wollte. Schon aus diesem Grund habe ich keine Kundenkarte irgendeines Discounters. Wegen der ausgefeilten Psychologie hinter den Angeboten kann man sich kaum entziehen, zumal man kaum merkt, dass alles, was einem im Kaufhaus passiert, geplant ist.

In den USA stieg der Limonadenkonsum innerhalb von 20 Jahren von 300 auf 600 Dosen im Jahr. Diese Verdopplung beinhaltet aber ein Mehr an Kalorien, weil auch die Inhalte höherkalorisch sind. Süßer ist besser glaubt unser Gehirn seit Jahrmillionen. Und die Industrie weiß: Wir kaufen mehr, wenn es süßer ist. Die Industrie leugnet und schiebt die nachweisliche Gewichtszunahme auf Kalorienüberkonsum und weniger Bewegung, für die die Menschen selbst verantwortlich seien.

Untersuchungen zeigen, dass es in unserem Körper einen wichtigen Unterschied gibt, ob wir Glucose (Traubenzucker) oder Fruktose (Fruchtzucker) zu uns nehmen. Glucose ist die universelle Energiequelle unseres Körpers. Die Leber kann aus Stärke, Fett und sogar einigen Aminosäuren Glucose herstellen, um einen ausreichenden Blutzuckerspiegel (= Blutglucosespiegel) zu gewährleisten. Unser Gehirn läuft mit Zucker, und wenn der Zuckerspiegel sinkt, werden wir ohnmächtig.

Der für uns wichtige Zucker ist also Glucose, nicht Fruktose.

Der Blutzuckerspiegel wird in unserem Körper gut kontrolliert. Die Regulation erfolgt über verschiedene Hormone. Insulin und Leptin (Hormon aus den Fettzellen) senken ihn, Glucagon, Ghrelin, Kortisol und Adrenalin steigern ihn. Fruktose unterliegt dieser Kontrolle nicht und wird, wenn ausreichend Glucose vorhanden ist, in Fett umgebaut und eingelagert. Auch wenn die Zuckerindustrie das Gegenteil behauptet, der Fruktose-Anteil im Zucker (50%) macht dick und führt bei überkalorischer Ernährung besonders schnell zur Leberverfettung. Fruktose unterdrückt die Leptinproduktion in den Fettzellen, also die natürliche Hungerkontrolle. In späteren Stadien nimmt die Empfindlichkeit der Leptinrezeptoren ab, so dass auch hohe Leptinspiegel nicht zum Stopp des Hungergefühls führen.

Die mit HFCS55 angereicherten Limonaden machen besonders dick, weil ihr Fruktoseanteil erhöht ist. Bitte achten Sie auch bei Naschkram und den vermeintlich gesunden Kinderriegeln, egal welches Herstellers, auf die Inhaltsangabe Glucosesirup, Maissirup, Zuckerübensirup etc. Dahinter verbirgt sich oft HFCS. Gerade unter Betrachtung dieser inzwischen weltweiten Entwicklung, bei der einzelne Entscheidungen in den USA der 70er und 80er Jahre den gesamten Planeten, beziehungsweise dessen menschliche Bewohner, verändert hat, muss man das TTIP (derzeit von der EU verhandeltes Freihandelsabkommen mit den USA) besonders kritisch sehen. Und im Gesamtfazit wird in diesen Filmen klar gestellt, dass Diätprogramme in den allermeisten Fällen wirkungslos sind und auf lange Sicht der Mehrheit der Teilnehmer schaden.

Der Mensch liebt Süßes, das ist ihm genetisch so einprogrammiert. Deswegen können wir auch Zucker und Süßigkeiten kaum widerstehen. Aber die Problematik ergibt sich aus mehreren Komponenten.

Einmal ist Nahrung im Überfluss vorhanden und auch jederzeit erreichbar. Zum anderen haben wir unsere Gewohnheiten geändert. Essen to go und trinken to go sind ein Problem geworden und begünstigen den Verzehr nicht empfehlenswerter Produkte, auf deren Zusammensetzung der Konsument kaum noch Einfluss hat. Sie nehmen das Brötchen, das in der Auslage liegt und Sie anlächelt, auch weil Sie weder die Zeit noch die Möglichkeit haben, etwas anderes zu wählen. Das ginge nur, wenn Sie zu Hause in Ruhe frühstücken würden und selbst die Auswahl der Zutaten bestimmen könnten. Auch Fertigmüslis sind nicht besser. Sie enthalten vor allem eines: Zucker.

Bei verpackten Industrie-Produkten wird der Anteil an Zucker angegeben, beim Bäcker, der industriell vorgefertigte Brötchen und Brote aufbackt und belegt, aber nicht. In den Zutatenlisten stehen die Inhaltsstoffe in der Reihenfolge ihrer Menge, also das, was am meisten drin ist, zuerst. Nur wird hier gemogelt, was das Zeug hält. Da werden die einzelnen Zuckerarten einzeln angegeben, um sie weiter hinten in die Liste zu bekommen, da wird der Begriff Molkeerzeugnis für Milchzucker benutzt, etc.

Raffinade bedeutet Haushaltszucker, Saccharose ist das Gleiche, Laevulose ist Fruchtzucker, also das Gleiche wie Fruktose, und Sirup sind eingekochte Fruchtsaftkonzentrate, die extrem hohe Zuckeranteile enthalten. Weitere interessante Erklärungen zu Zuckerbezeichnungen finden Sie unter http://www.medizinfo.de/ernaehrung/zucker.htm

Auch wenn die Zuckerindustrie das nicht zugibt, sie verdient glänzend daran, dass in Industrieprodukten zunehmend Zucker und zwar in Form von HFCS verwendet wird. Und diese Fruktose macht dick und krank. Wegen der psychisch geschickten Vermarktung und der durch Lobbyarbeit verhinderten eindeutigen Bewertung (Ampel) ist der Verbraucher kaum noch in der Lage, einzuschätzen, was er isst und was das, was er zu sich nimmt, mit ihm macht.

Folgekrankheiten sind Diabetes Typ II also die Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, Herz-Kreislauferkrankungen und Blutgefäßerkrankungen mit dem Risiko von Schlaganfällen und Herzinfarkten, erhöhte Blutfettwerte und Schädigungen des Bewegungsapparates durch Übergewicht. Das aktuellste jetzt wieder in den Fokus gerückte Krankheitsbild ist die Nichtalkoholische Fettlebererkrankung, eine Form der Leberverfettung mit Entzündung, die auf dem Überkonsum von Energie, häufig Fruktose, beruht. Daran verdient nun wieder die Pharmaindustrie, die ja auch nicht heilen will, sondern, wie schon in früheren Newslettern von mir beschrieben, darauf setzt, möglichst lebenslang Medikamente zu verkaufen, die Symptome (Blutdruck, Cholesterin, Magensäure, Osteoporose, Diabetes Typ II) behandeln, aber nie zur Heilung führen.

Untersuchungen an Aborigines in Australien haben gezeigt, dass Ureinwohner, die in den Städten nach westlichen Gewohnheiten lebten und an den oben genannten Zivilisationskrankheiten erkrankten, gesund wurden, als sie in die Natur und zu den traditionellen Verhaltensweisen zurückkehrten.

Die ursächliche Behandlung unserer "Zivilisationsleiden" wäre demnach der Verzicht auf industrielle Nahrung, eine Entschleunigung des Lebens (kein Handy, Internet, WLAN) und vermehrte körperliche Belastung. Das bedeutet, dass wir unsere Verhaltensänderung, die wir schleichend in den letzten 30 Jahren vorgenommen haben, zurücksetzen müssen, wenn wir wieder gesund leben wollen.

Auch mir gelingt es nicht, diese Erkenntnisse umzusetzen. Aber ich schaffe Phasen, in denen mein Handy nicht erreichbar ist, ich bin maximal einmal im Monat auf Facebook oder Xing, ich checke meine Mails zweimal täglich und nicht ständig, habe fast nie WLAN oder Bluetooth an (außer gezielte Updates etc), ich kaufe Nahrungsmittel, die ich als solche erkennen kann und bereite sie selbst zu (also Huhn kaufen und selbst braten und nicht die fertigen Nuggets kaufen), ich trinke keine zuckerhaltigen Limonaden, den Milchkaffee-(mit Zucker)-Konsum habe ich drastisch reduziert zugunsten von Grüntee, und ich versuche zumindest 3 x wöchentlich Ausdauersport zu betreiben. Und wir kaufen für zu Hause möglichst keine Süßigkeiten.

Was meine Mutter seinerzeit konsequent durchgesetzt hat, nämlich außerhalb der Mahlzeiten nicht zu essen und die Mahlzeiten streng zu festen Zeiten gemeinsam einzunehmen, ist eine gute Methode gewesen, uns Kinder gesund zu erhalten. Computer gab es nicht und gespielt haben wir bei jedem Wetter draußen - mit Bewegung versteht sich.

Falls Sie also nach Weihnachten Vorsätze für 2015 treffen, denken Sie unbedingt über eine echte Lebensstiländerung nach. Sinnvolle Informationen finden Sie unter den o.a. Quellen im Internet. Sie sind das Produkt Ihres Lebensstils und wer viel sitzt bekommt eben dicke Hinterbacken.

In diesem Sinne eine schöne Vorweihnachtszeit, ein schönes Fest und einen guten Rutsch in ein hoffentlich gesundes 2015.
Gesundheit

Arthrose - Nahrungsergänzungen können helfen

imageArthrose (Gelenkverschleiß) ist eine typische Alterserscheinung. Der Gelenkverschleiß ist abhängig von der Belastung des jeweiligen Gelenkes, aber auch von dessen anatomischer Form. So können Hüftfehlstellungen oder Kniescheibenanomalien die Abnutzung beschleunigen.



Arthrose nennt man die strukturelle Veränderung durch Verschleiß, also die Abnutzung des Gelenkknorpels und dessen Verletzungen, die Abnutzung von Menisken, die reaktive Verformung des Gelenks, manchmal mit knöchernen Anbauten, sofern das Gelenk nicht massiv entzündet ist. Schmerzt ein solches Gelenk und wird warm, und ist diese Verschlechterung durch Belastung ausgelöst, spricht man von einer aktivierten Arthrose. Diese kann man zumeist mit Entzündungshemmern behandeln.

Manchmal werden Gelenke spontan schmerzhaft, eine auslösende Überbelastung kann nicht gefunden werden. In diesen Fällen zeigen Röntgenbilder den Gelenkverschleiß und der Orthopäde stellt die unzutreffende Diagnose: Aktivierte Arthrose. Eigentlich handelt es sich um eine Arthritis, also eine akute Gelenkentzündung, die es nicht nur bei unveränderten gesunden jungen Gelenken geben kann, sondern eben auch bei verschlissenen, also arthrotischen Gelenken. Diese ist in der Regel infektbedingt. Eine Infektion mit Bakterien oder Viren im Körper kann zu Gelenkentzündungen führen. Diese sind aber behandelbar. Die erfolgreiche Beseitigung der Infektion bringt auch den Gelenken spontane Besserung. Deswegen ist es wichtig zu unterscheiden, ob es sich um eine durch Belastung eines abgenutzten Gelenks ausgelöste Entzündung der Gelenkinnenhaut handelt (aktivierte Arthrose) oder ob es möglicherweise eine infektbedingte Arthritis ist.

Ist eine Infektion ausgeschlossen, werden üblicherweise Entzündungshemmer verordnet. Zu den bekanntesten gehören die Wirkstoffe Ibuprofen und Diclofenac, aber auch Kortison. Auf dem freien Markt werden dazu verschiedene pflanzliche Präparate (z.B. Teufelkralle, Weihrauch) angeboten oder auch Knorpelaufbausubstanzen wie Haifischknorpel, Muschelkalk, Algen etc. Für die meisten dieser Substanzen sind die Versprechungen größer als die Wirkungen.

Für den Aufbau der Knorpelgrundsubstanz bekommt man oft MSM (Methylsulfonylmethan), Chondroitinsulfat oder Glucosaminsulfat empfohlen. Neue Studien belegen nun signifikant, was wir schon immer gesagt haben. Das hilft! Zumindest für Glucosaminsulfat und Chondroitinsulfat konnte belegt werden, dass sie genauso gut wirken, wie die o.g. Entzündungshemmer und besser als z.B. Paracetamol. Allerdings muss man sie mehrere Wochen einnehmen und die Dosierung muss ausreichend hoch sein. Und dann wird die Behandlung teuer. So um 1,5 g Wirkstoff pro Tag sollte es schon sein. (Vgl. Henrotin Y et al: What ist he currentstatus of chondroitine sulfate and glucosamine für the treatment of knee osteoarthritis? Maturitas 2014;78 (3):184-7)

Training hilft

In einer Studie wurden Menschen mit Hüftgelenksarthrose untersucht und mit einem 12-wöchigen Übungsprogramm (Tübinger Hüftkonzept - THüKo) zugeführt. Dann wurden Funktion der Hüfte, Lebensqualität und die Schmerzen gemessen. Ergebnis: Die Teilnehmer am Hüftprogramm haben durch das Programm weniger Schmerzen und eine Verbesserung der Hüftfunktion erfahren.

Fazit: Gezieltes Training kann auch bei Gelenkverschleiß positive Effekte haben. (Inga Krauß, Sporttherapie bei Coxarthrose, Dt.Ärzteblatt/Jg111/Heft 35-36/1.September 2014/Seite 592-599)

Gleichzeitig verbessert Sport die Hirnleistung auch für kognitive Leistungen. Sowohl die Bildung neuer Nervenverbindungen (Synapsen) als auch eine Verbesserung der Hirndurchblutung kann durch gezieltes Kraft-Ausdauer-Training auch in hohem Alter erreicht werden. In einer Studie mit 2800 Teilnehmern zwischen 65 und 94 Jahren konnte gezeigt werden, dass Hirntraining effektiver ist, wenn körperliches Training zum Übungsprogramm gehört. (Dorothee Hahne, Der Gang verrät viel über den Gesundheitszustand im Alter, Dt.Ärzteblatt /Jg111/Heft 44/31.Oktober 2014/Seite 1906-1907)

Kommentar:

Die im Ärzteblatt veröffentlichte Studie untermauert die schon bekannt Erkenntnis, dass Übungsbehandlungen und Krafttraining in jedem Alter positive Effekte haben können. Studien an Altenheimbewohnern über 80 Jahre zeigen, dass durch Krafttraining die Gangsicherheit gesteigert, die Sturzgefahr vermindert und die Bewältigung der täglichen Lebensbelastung verbessert werden kann. Gerade bei alten Menschen aber auch bei allen anderen gilt: Ausreichend trinken und bewegen nützt der Gesundheit und beugt Unfällen vor.
Gesundheit

Antibiotika

imageIn der kalten Jahreszeit kommt es, zumeist ab Januar, zu vermehrten Erkältungskrankheiten. Während zur Vorbeugung z.B. auf einen ausreichenden Vitamin D- Spiegel und den Konsum von Vitamin C, Zink und Selen geachtet werden sollte, ist es bei Auftreten von Husten oder Schnupfen dafür meist zu spät.


Man versucht dann Hausmittelchen, wirft sich eine Aspirin ein und hofft, dass es vorüber geht. Sehr oft klappt das, aber manchmal kommt Fieber hinzu und die Menschen werden ängstlich und suchen ihren Arzt auf. Der empfiehlt Schleimlöser und Hustenstopper, vielleicht auch einen Nasenspray - Medikamente, die man heutzutage selbst bezahlen muss. Und er verschreibt manchmal Antibiotika. Und um die soll es in der Folge gehen.

Antibiotika sind Medikamente, die in Deutschland aus gutem Grund rezeptpflichtig sind. Sie können Bakterien bekämpfen, aber keine Viren. Die allermeisten unserer Erkältungserkrankungen sind Virusinfekte, gegen die der Körper keinen dauerhaften Schutz aufbauen kann. Gegen diese wirken Antibiotika nicht. Antibiotika können bei Bakterien zu Resistenzen führen. Resistenz bedeutet, dass dieses Bakterium gelernt hat, trotz des Antibiotikums zu leben, das Mittel also gegen dieses Bakterium wirkungslos geworden ist. Und Bakterien können diese "Resistenzinformation" an andere Bakterien weitergeben. Besonders viele Resistenzen kommen dort vor, wo viele Antibiotika eingesetzt werden: In Krankenhäusern und Tierställen von Mastbetrieben.

MRSA (=Multiresistenter Staphylokokkus aureus) ist eine der gefährlichsten Bakterienstämme, von denen wir befallen werden können, weil dagegen kaum ein Antibiotikum wirkt. Und holen kann man sich diesen Keim am leichtesten in Krankenhäusern. Es geht bei Antibiotika also darum, sie gezielt einzusetzen, ausreichend lange und am besten erst, nachdem man getestet hat, welches Antibiotikum gegen den vorliegenden Keim wirkt. Übrigens: Man kann durchaus mehrere Antibiotika kombinieren, das kann sogar lebenswichtig sein.

ABER: Laien können das nicht entscheiden. Deswegen sollte die Entscheidung, Antibiotika einzusetzen, immer ein Arzt treffen.

Im Folgenden möchte ich einige Tipps weitergeben, die im Umgang mit Antibiotika gelten
  1. Bei Virusinfekten sind Antibiotika wirkungslos
  2. Eine unbehandelte Erkältung dauert statistisch gesehen 18 Tage, man darf also sich nicht wundern, wenn es einem nach einer Woche noch nicht besser geht
  3. Die Entscheidung Antibiotika einzusetzen kann nur ein Arzt treffen, der Art der Keime, Gewicht, Alter und Begleitmedikation des Patienten berücksichtigt. Deswegen ist das verordnete Antibiotikum in der verordneten Dosierung eine persönliche Verordnung (Rezept) und sollte nicht an Dritte weitergegeben werden. Wenn das Antibiotikum schon mal geholfen hat, sollte man es NICHT selbst noch einmal ausprobieren, es könnte Resistenzen gegeben haben.
  4. Nur eine ausreichend lange Einnahme stellt sicher, dass die Erkrankung ausheilt. Vorzeitiges Abbrechen der Einnahme ("..es geht mir schon besser, ich brauch das nicht mehr...") kann zur Resistenzbildung und zu Rückfällen führen.
  5. Antibiotika sollen mit Wasser eingenommen werden. Fruchtsäfte und Milch können die Wirksamkeit mindern, Alkohol kann die Entgiftungsleistung der Leber mindern und zu gefährlich erhöhten Wirkspiegeln führen.
  6. Antibiotikatabletten sollen in der Regel nicht gekaut oder zerkleinert werden, weil dadurch die Wirksamkeit beeinträchtigt werden kann.
  7. Informieren SIE den Arzt von sich aus, wenn SIE andere Medikamente nehmen, von denen der Arzt nichts weiß, weil sie vielleicht von einem Kollegen verordnet wurden. Wechselwirkungen könnten auftreten.
  8. Tablette vergessen? Lesen Sie zunächst die Packungsbeilage, was zu tun ist. Normalerweise nimmt man die Tablette nach. Sie können auch beim Arzt oder beim APOTHEKER (nicht bei der Apothekenhelferin!) nachfragen.
  9. Antibiotika gehören nicht in die Umwelt. Also entsorgen Sie bitte Antibiotika über den normalen Hausmüll oder geben sie in der Apotheke ab.
  10. Antimikrobielle Reiniger und antiseptische Seifen sind im privaten Umfeld unnötig, wenn nicht sogar schädlich. Ihr Körper braucht die Herausforderung mit Umweltkeimen.
  11. Antibiotika schädigen die Darmflora. Es ist absolut sinnvoll, bereits während der Einnahme der Mittel die Darmflora zu schützen. Dazu eignen sich Florapräparate, die Lactobazillen enthalten. Präparate mit Colibakterien sind in dieser Phase wirkungslos.
  12. Wenn Sie Antibiotika bekommen, sind Sie krank. Das verlangt eine Anpassung des Lebensstils an die Erkrankung. Schonung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, sich gesund schlafen, Termine absagen und Emails ungelesen lassen sind nur einige Schlagworte, über die sich empfiehlt, ernsthaft nachzudenken
(Quelle: Coliquio)
Gesundheit

Update EBOLA

imageIm letzten Newsletter habe ich über Ebola geschrieben. Damals waren es etwa 2500 Tote gewesen, heute liegt die Zahl knapp über 5000. Aus den Schlagzeilen ist Ebola weitgehend verschwunden.




Mitte Oktober musste die WHO die tatsächlichen Fallzahlen und die Todesfälle drastisch nach unten korrigieren. Das führte in den Medien dazu, dass die quotenfördernde Angstmache nicht mehr so lief und man sich, wie immer, anderen Themen zuwandte und zuwendet. Unter der Panikmache wurden hastig Gelder versprochen. Wer sie bekommt und wem sie nützen, ist aber bisher nicht dargestellt worden. Der in Hamburg versorgte Betroffene, der inzwischen als geheilt entlassen wurde, hat laut Zeitungsberichten etwa 2 Mio € Kosten verursacht. Davon entfielen auf Transport und Krankenhausleistungen ca. 300.000 €, die restlichen 1,7 Mio € seien nicht mehr zu benutzende medizinische Geräte, die der Erkrankte mit seinen Körperausscheidungen kontaminiert hat. Unkontrolliertes schwallartiges Erbrechen und Durchfall gehören zum Krankheitsbild, das kann man überall nachlesen. Wieso kann dann niemand in der "Spezialabteilung" eines solchen Kompetenzzentrums, wie es die Hamburger Uni zu sein vorgibt, damit rechnen und entsprechende Vorkehrungen treffen? Dass man hinterher potenziell ansteckende Nahrungsreste und Körpersäfte nicht mühsam von technischen Geräten entfernt, ist nachvollziehbar.

Ich frage mich bei der Geschichte die ganze Zeit, was mit den fast 1 Milliarde US$ geschieht, die für den Kampf gegen Ebola aus aller Welt versprochen wurde. Wenn die Entsendung eines deutschen Helfers mit ca. 15.000 €/Monat zu Buche schlägt werden diese Kosten doch sicher in die deutsche Hilfsleistung eingerechnet. Und wenn wir Medikamente liefern und Laborleistungen erbringen, diese doch wohl auch. Die Quarantänezelte, die wir dorthin liefern und die Decken/Betten und Handschuhe, Spritzen und Infusionen, die wir bereitstellen, an denen verdienen doch bei uns die Hersteller und Händler und evtl. die Transportfirmen.

Was also kommt an in den betroffenen Ländern? Und- hilft eigentlich jemand bei der späteren Entsorgung der von uns zurückgelassenen Zelte und Dekontaminationseinrichtungen? Das und noch so einiges mehr, wüsste ich gerne, aber ich bezweifele, dass ich diese Antworten jemals erhalte.

Die gleiche Weltgesundheitsorganisation, die uns mit Panikmache und Horrorszenarien weltweit etwa 1 Milliarde US$ für den Kampf gegen Ebola abpresst, diese WHO veröffentlicht am 22.10.2014 die Zahlen für Tuberkulose. (Quelle: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/who-bericht-zu-tuberkulose-1-5-millionen-todesopfer-in-2013-a-998659.html)

Pro Tag sterben demnach etwa 4000 Menschen an Tuberkulose. Tuberkulose ist eine heilbare bakterielle Erkrankung. In eigenen Worten: In der gesamten Ebola-Epidemie waren bis zur Veröffentlichung dieses WHO-Berichtes etwa soviel Menschen verstorben, wie pro Tag, jeden Tag, das ganze Jahr lang, an Tuberkulose versterben. Nur leider kommt die Tuberkulose nur am Rande in der Berichterstattung vor und zur Schlagzeile reicht es keinesfalls.

Ich frage mich dann gerne, warum das so ist.

Okay, Medien müssen Auflage oder Quote machen, Politiker zeigen, dass sie aktiv sind und handeln - aber was ist denn mit den so genannten Experten? Bereits bei der Schweinegrippeepidemie, bei der wir Ganzheitsmediziner in Hamburg gesagt haben, dass es eine Übertreibung ist (Siehe Newsletter 4/2009) wollten die Medizin-Experten große Gefahren sehen. Das Ergebnis: Hunderte Millionen Euro für unnütze Impfstoffe ausgegeben und dann eine Impfstoffverbrennung zur Entsorgung für noch einmal mehrere -zig Millionen veranlasst. Geldverschleuderung zugunsten der Medizinindustrie, - aber keiner nimmt die Politiker oder Experten in Haftung.

Das gleiche jetzt bei Ebola: Es werden mehr Menschen als bei allen vorherigen Ebola-Ausbrüchen sterben, aber die Gesamtzahl wird dramatisch niedriger sein, als von den Experten lauthals prognostiziert. Was ist das Prinzip? Wir können das an jedem kleinen Börseneinbruch erkennen. Es gibt immer welche, die einen fatalen Verlauf, eine dramatische Entwicklung einen Börsencrash vorhersagen. Genauso tun es Medizinexperten. Niemand traut sich zu sagen, dass es nicht schlimm kommen wird. Wieso?

Die Warner und Angstmacher haben die Emotionen auf ihrer Seite. Wenn es so schlimm kommt, wie sie sagen, haben sie ja gewarnt und sind wahre Experten, beweisen Weitblick und Expertise. Wenn es weniger schlimm kommt, freut sich die zuvor in Angst und Schrecken versetzte Bevölkerung, dass es nicht so schlimm gekommen ist. Dann hat man Glück gehabt, oder das Richtige getan etc. Dass der vermeintliche Experte nun aber so gar nicht richtig lag, eigentlich bewiesen hat, wie wenig er wirklich weiß, interessiert nicht mehr.

Deswegen rate ich dazu, Experten durchaus kritisch zu sehen und sich seine eigenen Gedanken zu machen. Am Ende ist die sicherere Position eines prognostizierenden Experten immer die im negativen Sinne extremere.
Gesundheit

Hamburg wird WLAN-Hauptstadt

imageWir kennen es alle. Man geht in ein Café und schaut auf sein Handy-Display und bekommt 15 WLAN-Netze angezeigt, verschlüsselt versteht sich. Nun will die Stadt bis 2020 ein öffentlich zugängliches Netz mit insgesamt 7000 Zugangspunkten erschaffen. Sowohl in der City als auch in Zügen und Bahnhöfen soll es verfügbar sein.


Brauchen wir das? Und - ist das gesundheitsschädlich? Am 6.12. erschien im Hamburger Abendblatt ein ganzseitiger Artikel zum Thema Gefahren durch WLAN. Der Autor gibt das wieder, was die Konzerne hören wollen. Obwohl die Weltgesundheitsorganisation bereits 2011 die WLAN-Strahlung als potenziell krebserregend eingestuft hat, fehlen angeblich seriöse belastbare Beweise eines schädigenden Potenzials. Die in Tierexperimenten nachgewiesenen Veränderungen an Zellkulturen und Ratten seien nicht auf Menschen anwendbar. Die Strahlung nimmt mit dem Quadrat der Entfernung vom Sender ab, also sollte man darauf achten, dass der Sender nicht direkt am Körper sei, sondern einige Entfernung aufweise, so die Empfehlung. Die gemessenen Strahlenintensitäten (und damit die übertragenen Energien) seinen gering und schon deshalb wohl ungefährlich. Als Wirkung von WLAN und Bluetooth (die beide im gleichen Frequenzbereich strahlen, wie ein Mikrowellenherd) geht es angeblich nur um die Gewebeerwärmung durch die Strahlung und bis zu einem Grad Erhöhung sei physiologisch und damit risikolos.

Ich bin da nicht ganz der Meinung des Autors. Wenn ich eine potenziell gefährliche Technik habe, deren vollständige Risikobeurteilung derzeit nicht möglich ist, gerade weil Langzeitbeobachtungen fehlen, dann sag mir zumindest mein Menschenverstand, dass ich das Risiko zu meiden versuche, wenigstens solange, bis klar ist, ob es schädigt oder wie ich mich schützen kann. Es geht bei den von Ganzheitsmedizinern gefürchteten Spätfolgen nicht um die Wärmeentwicklung, die die Strahlung auslöst. Es geht um die Magnetfelder, die dadurch entstehen und die tief in unseren Organismus hineinwirken. Und da die Regulation in unserem Körper auf elektromagnetischen Wellen beruht (LICHT!), können auch wenig intensive, aber dauerhaft applizierte Störstrahlen das Ergebnis der Regulation verändern. Und Regulationsstörungen sind Basis jeder Erkrankung in unserem Organismus. Ich verweise noch einmal auf meinen Newsletter 4/2011, der die Frequenzen und ihre Wirkungen darstellt.

Während sich die Macher des öffentlichen Netzwerkes mit den Gesetzen rumschlagen (Die WELT am 16.11.2014: "Ein wesentlicher Grund dafür, dass Deutschland in Sachen kabelloses Internet von der Welt abgehängt wird, liegt in der eigenwilligen deutschen Rechtsprechung, der so genannten Störerhaftung.") müsste eigentlich mal jemand klagen und verhindern, dass jeder, der mit einem mobilen Empfangsgerät ins mobile Internet geht, mit seinem Empfangs- und Sendegerät nicht nur sich, sondern auch alle Umstehenden bestrahlt. Durch die Summationseffekte der Strahlung aller Handys in einem Faradayschen Käfig, wie z.B. der Bundesbahn oder einem Bus, dürfte die Strahlenbelastung dramatisch steigen. Stellen Sie sich vor, in einem Bus drängen sich 50 Menschen, von denen 30 ein Handy dabeihaben, dessen WLAN aktiviert ist. Alle diese Handys empfangen das Signal, dass in den Fahrzeugen abgestrahlt wird und sie beantworten es alle. Die Strahlen verlassen aber den Raum nicht. Zu solchen Szenarien gibt es bisher keine Untersuchungen.

Ich bin der Meinung, genauso, wie ein Raucher einen anderen nicht mehr mit seinem gesundheitsschädlichen Rauch belästigen darf, muss es Recht auf Nichtbestrahlung geben. Bevor Sie also an Weihnachten zu den Bluetooth gesteuerten kabellosen Lautsprechern und Tablets, Handys und Spielekonsolen greifen, denken Sie einmal kurz darüber nach, was Sie sich und anderen - möglicherweise- antun. Kinder in der Entwicklung haben sicherlich empfindlichere Körper, und diese sind kleiner und damit können Strahlung und Magnetfelder tiefer eindringen.
Praxis für ganzheitliche Medizin
Dr. med. Michael Tank
Krohnskamp 17, 22301 Hamburg
www.tank-deutschland.de | praxisdrtank@web.de
Tel 040-250 02 86 | Fax 040-250 50 80
 

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