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Praxis Dr. Tank
Newsletter #2 / 2019

 
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Liebe Leser, liebe Patienten

Die großen FERIEN stehen vor der Tür und viel von Ihnen nutzen die Sommerzeit für Ihren Jahresurlaub. Gesund losfahren und krank zurückkommen - das ist für niemand ein Spaß. Damit Ihnen das nicht passiert, sollten Sie einige Dinge beachten. Ich habe Ihnen zunächst meine Empfehlungen für eine Reiseapotheke zusammengestellt.

Solange Sie in Deutschland bleiben, brauchen Sie sich um eine Reiseapotheke keine Gedanken zu machen. Doch wenn es ins Ausland geht, empfiehlt es sich, für einige Eventualitäten vorzusorgen.

Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Urlaub!

Ihr Dr. Michael Tank
 
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In diesem Newsletter

Urlaubszeit - Reisezeit - Reiseapotheke
Beachvolleyball WM in Hamburg
Fortbildung für Physiotherapeuten
In eigener Sache
Urlaubstipps

Urlaubszeit - Reisezeit - Reiseapotheke

imageIm Folgenden finden Sie eine Liste typischer Beschwerden, die Sie im Urlaub beschäftigen können sowie Tipps und Hilfestellungen, wie Sie diesen vorbeugen und begegnen können.




Dauermedikation

Falls Sie dauerhaft Medikamente einnehmen müssen, sollten Sie rechtzeitig vor Reiseantritt dafür sorgen, dass Sie genügend Vorräte haben und diese auch mit sich führen. Grundsätzlich sind in nahezu allen Ländern die Medikamente billiger als bei uns und oft sogar rezeptfrei zu bekommen. Doch man muss sich schon gut auskennen, wenn man im Ausland Medikamente kaufen will. Deswegen sollten Sie zu Hause mit dem jeweiligen Verordner sprechen, auch in Bezug auf Einnahmebesonderheiten vor langen Flügen, vor Reisen in andere Klimazonen, vor besonderen Urlaubsaktivitäten (z.B. Tauchen, Bergsteigen, Sport, Hungerkuren).

In manchen Ländern bekommt man Schwierigkeiten mit Medikamenten einzureisen. Deswegen empfiehlt sich eine Kopie der Rezepte dabei zu haben, um die Verordnung zu belegen.

Für den "normalen" Erholungsurlaub im Ausland empfehle ich eine kleine Reisapotheke zusammenzustellen. Im Folgenden finden Sie Hinweise, wobei es für alle Mittel auch Präparate anderer Hersteller gibt. Die hier angegebenen Präparate beruhen auf eigenen Erfahrungen und stellen keine Beratung dar.

Lichtschutzmittel

Achten Sie auf eine ausreichende Menge an Sonnenschutzmitteln, vor allem, wenn Sie auf einzelne allergisch reagiert haben und darauf angewiesen sind, ein bestimmtes Produkt zu verwenden. Beachten Sie hierzu bitte auch die Ausführungen aus meinem Newsletter 3/2018 im Newsletterarchiv auf meiner Homepage www.tank-deutschland.de (bitte auf das @ klicken).

Wenn Sie zu viel Sonne abbekommen haben und der Sonnenbrand passiert ist, gehen Sie sofort aus der Sonne und nehmen eine Tablette Ibuprofen (400 mg für Erwachsene, Kinder die Hälfte) oder Aspirin (500 mg - nicht für Kinder) ein. Diese Entzündungshemmer unterdrücken die Bildung von proentzündlichen Botenstoffen und können, wenn sie rechtzeitig eingenommen werden, die Ausprägung der Hautentzündung reduzieren und die Sonnenbrandbeschwerden mildern. Das gilt leider nicht für die bereits geschehenen Veränderungen in Bezug auf Hautalterung und Erbschäden. After Sun Cremes mögen angenehm kühlend auf der Haut sein, sie reduzieren den Sonnenbrand nicht und haben so gut wie keinen medizinischen Nutzen.

Schmerztabletten

Ibuprofen/Aspirin® als Schmerztablette oder Fiebersenker gehört in jede Reiseapotheke.

Darmprobleme

Nicht selten kommen Darmprobleme vor. Durchfall kann man vorbeugen, indem man Darmflorapräparate mit Lactobazillen einnimmt, z.B. Enterobact® oder Lactibian toleranz® (oder andere). Beginnen Sie mit der Einnahme am Abend vor der Reise. Meistens reicht eine Tablette pro Tag. Eine besondere Handhygiene hilft ebenfalls sehr. Deswegen sollte man sich alkoholische Gele zur Händedesinfektion in der Apotheke/Drogerie besorgen und mit sich führen und regelmäßig nach dem Toilettengang und vor jedem Essen anwenden - und vor allem auch, wenn man die niedlichen Tierchen (Katzen, Hunde etc..) gestreichelt hat, die einem so im Urlaub begegnen.

Mit Bakterien kontaminierte Rohkost und Getränke mit unsauberen Eiswürfeln sind häufige Ursache von Durchfällen. Wer empfindlich ist, möge auf Eiswürfel verzichten und Durchgegartes verzehren. Wenn dann der Durchfall einsetzt, kann es sich entweder um eine Infektion handeln oder eine Vergiftung mit mikrobiellen Toxinen sein. Deswegen ist es nicht falsch, zunächst einmal Aktivkohle (10 (!) Tabletten als Erstdosis) einzunehmen. Toxine werden zuverlässig gebunden und ausgeschieden und die Ursache beseitigt. Auch dann braucht ein geschädigter Darm aber 3-5 Tage um sich vollständig zu erholen. Falls eine Infektion vorliegt, wird die Kohle dem Durchfall auch ein wenig entgegenwirken und keinesfalls schaden. Aktivkohle-Tabletten gibt es rezeptfrei in jeder Apotheke.

Wie unterscheidet man, ob es sich um eine Infektion oder eine Vergiftung handelt?

Infektionen brauchen meistens eine Inkubationszeit von 2-3 Tagen, Toxine wirken innerhalb von Stunden. Mit Ausnahme einer Noro-Virusinfektion, die auch innerhalb eines Tages Symptome (Erbrechen) macht und sehr ansteckend ist (dann sind meist Mitreisende ebenfalls betroffen), bedeuten Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufprobleme innerhalb von wenigen Stunden am ehesten eine Vergiftung. In diesem Fall rate ich dazu, zwei weitere Dosen zu je 10 Kohletabletten im Abstand von 4-6 Stunden einzunehmen. Man sollte andere Betroffene ansprechen, die das Gleiche verzehrt haben. Oft kommt man dann recht schnell zu der Erkenntnis, dass ein bestimmtes Gericht nicht einwandfrei war. Gegen Durchfall, egal welcher Ursache, gibt es Medikamente. Der Wirkstoff Loperamid (z.B. Imodium®) lähmt die Darmtätigkeit und kann bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahre eingesetzt werden. (Packungsbeilage beachten, zu viel macht Verstopfung). Tannacomp® wirkt desinfizierend und beruhigt den Darm durch Tannine. Es kann bereits bei Kindern ab 5 Jahren eingesetzt werden. Für die Kleinsten hilft stillen (wenn noch möglich) oder Saft, z.B. Diarrhoesan Saft® der Kamillenextrakt und Pektine enthält, die Wasser binden.

Wer Durchfall hat und viel Wasser verliert, riskiert auszutrocknen. Kreislaufprobleme, Thrombosen etc. drohen. Deswegen sollte man Salze und Wasser zuführen. Bewährt haben sich fertige Elektrolytmischungen wie z.B. Elotrans® oder Oralpädon®, die keineswegs nur für Kleinkinder geeignet sind. Das Pulver wird in sauberem oder abgekochtem Wasser aufgelöst und mehrmals täglich getrunken. Wenn eine orale Zufuhr nicht möglich ist, weil der Betroffene erbricht, muss man - insbesondere bei kleinen Kindern und alten Menschen - über eine Infusionstherapie nachdenken und sollte einen Arzt aufsuchen.

Gegen Übelkeit und Erbrechen hat sich Vomex® bewährt, das sowohl als Zäpfchen als auch als Tablette zur Verfügung steht. Metoclopramid (MCP-Tropfen®) ist eine weitere Möglichkeit Übelkeit und Erbrechen zu bekämpfen.

Wer zu Verstopfungen neigt (meiste ältere Menschen) mag auf Reisen Probleme mit dem Stuhlgang bekommen. Verschiedene Präparate (z.B. Dulcolax®, Agiolax® Regulax®) stehen zur Verfügung, um dem abzuhelfen.

Allergien und Insektenstiche

Allergisch zu reagieren kann auch im Urlaub ein Problem sein. Loratadin und Cetirizin sind zwei Wirkstoffe, die es in Tablettenform rezeptfrei zu kaufen gibt und die bei typischen allergischen Reaktionen eine Hilfe sein können. Tabletten mit diesen Bezeichnungen bekommen Sie in jeder deutschen Apotheke.

Bei Insektenstichen hat sich der Stichheiler® bewährt (https://www.bite-away.com/de/). Wer auch von Herpes geplagt ist, kauft sich den Herpotherm®, der sowohl den Herpesausbruch verhindern kann als auch bei Insektenstichen hilft. Salben (Fenistil® u.a.) lindern auch, aber der Stichheiler kann auch Toxine neutralisieren und wird deswegen von mir bevorzugt.

Kleinere Verletzungen

Zur Desinfektion kleiner Wunden im Urlaub sollte man eine Jodsalbe und Pflaster dabeihaben. Wer Jod wegen der Braunfärbung nicht möchte, kann Fucidine® Creme versuchen. Auch die wirkt antimikrobiell.

Blasen an der Haut behandelt man mit einem Zwirnsfaden und einer Nähnadel: Faden mit der Nadel durch die Blase ziehen und auf beiden Seiten etwa 1 cm des Fadens stehen lassen. Blasendach belassen und NICHT abtrennen. Der Faden stellt sicher, dass die Flüssigkeit abfließen kann, das Blasendach schützt die Wunde. Natürlich kann und sollte man die Blase mit einer Wundauflage abdecken.

Fliegen mit Erkältung?

Wer keinen Druckausgleich machen kann, weil die Nase und die Ohrtrompete zugeschwollen sind, sollte nicht fliegen. Bei fehlendem Druckausgleich drohen ein Platzen des Trommelfells und schlimmstenfalls bleibende Hörschäden. Nasenspray gehört in jede Reiseapotheke. Nasenspray regelmäßig am Tag vor dem Flug beginnend und ggf. während des Fluges anwenden, - das kann zur Abschwellung führen und den Druckausgleich möglich machen. Die Kombination mit schleimlösenden Medikamenten (Gelomyrrthol®, Soledum®, ACC®) ist sinnvoll und nötigenfalls anzustreben.

Blasenentzündung

Blasenentzündungen im Urlaub sind besonders beim weiblichen Geschlecht häufig. Wasser, feuchte Bekleidung im Wind und Sex sind die Hauptursachen. Wer entsprechend empfindlich ist, sollt mit seinem Arzt vorher darüber sprechen und sich ggf. ein Notfallantibiotikum verordnen lassen. Monuril® ist ein Einmalantibiotikum für diese Indikation und kann hilfreich sein. Es ist rezeptpflichtig, deswegen sollten Sie Ihren Arzt vor der Reise darauf ansprechen.


Fazit

Man kann sich nicht gegen alles schützen und nicht allem vorbeugen. Deswegen sollten Sie bei der Reiseapotheke auch wirklich nur das Nötigste einpacken. Was das Nötigste ist, ist abhängig vom Reiseziel, der Reisedauer, der Art der Reise und Ihren persönlichen Schwachstellen. Sprechen Sie mit dem Veranstalter, vor allem dann, wenn Sie nicht eine Pauschalreise in ein typisches Reiseland planen, sondern etwas exotischer unterwegs sind.

Nicht alle Reiseimpfungen sind sinnvoll - auch wenn sie empfohlen werden. Manche Impfungen sind nur mäßig wirksam und deswegen nicht empfehlenswert, auch Malariaprophylaxe muss meistens nicht sein. Hier sollten Sie sich von einem erfahrenen Reisemediziner beraten lassen. Die Grundtendenz scheint zu sein, Angst zu schüren und lieber zu viel zu impfen. Auch mal selbst zu denken und ggf. "Nein" zu sagen, ist sinnvoll.

Verlassen Sie sich lieber auf Ihren Menschenverstand und Ihre Fähigkeiten. Nicht gestochen werden, sich nicht mit unreiner Nahrung anzustecken, die Hygiene selbst in die Hand zu nehmen und erkennbaren Gefahren aus dem Weg zu gehen sind die wichtigeren Maßnahmen im Urlaub.

Ich vertraue auf Ihre Fähigkeiten und wünsche Ihnen einen schönen erlebnisreichen und erholsamen Sommerurlaub, wohin es Sie auch verschlägt.
Sport

Beachvolleyball WM in Hamburg

imageWenn Sie in Hamburg bleiben, empfehle ich den Besuch der Beachvolleyball Weltmeisterschaften am Rothenbaum im Tennisstadion. Sie beginnen Freitag den 28. Juni und enden am Sonntag den 7. Juli. Auch wenn es überall heißt, dass es keine Karten mehr gibt: ca. 8000 Plätze sind kostenlos, nur etwa 2000 sind vorab verkauft. Wer sich anstellt, hat gute Chancen auf dem Centercourt Spiele zu sehen.


Mein Tipp: Die meisten Spiele finden auf den Nebencourts statt. Da die deutschen Mannschaften bevorzugt auf den Centercourt eingeteilt werden, sehen Sie auf den Nebenplätzen viele sportlich derzeit bessere Mannschaften in den Gruppenspielen. Gratis versteht sich.

Übrigens: der dicke Doktor unten am Court bin ich:-))
Therapeutikum

Fortbildung für Physiotherapeuten

Renate Peters (Olympiaphysio 2012 in London) und ich halten am Fr 13. und Sa 14. September 2019 im Therapeutikum eine Fortbildung zum Thema Kinesiologie in der (Sport-) Physiotherapie. Der Kurs ist vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) anerkannt und wird mit 4 Fortbildungspunkten für den Erhalt der Lizenz bewertet. Weitere Informationen erhalten Sie auf der u.g. Homepage. Bitte weitersagen.

Beginn Fr. 13. September 14:30
Ende Sa 14. Sept 19:00 Uhr
Preis 390,00€

Es sind noch einige Plätze frei. Anmeldung bitte unter www.die-gesundheits-gmbh.de oder schriftlich an info@therapeutikum-hamburg.de.
Therapeutikum

In eigener Sache

Bei uns hat es einige personelle Veränderungen gegeben. Deswegen haben wir vorübergehend die Telefonzeiten einschränken müssen. Wir haben sowohl eine Rezeptionistin als auch eine neue Arzthelferin eingestellt, so dass die personellen Engpässe ab Juli behoben sind. Dennoch kann es vorkommen, dass die "Neuen" noch nicht alles wissen und kleine Fehler machen. Ich bitte vorab um Entschuldigung - wir bemühen uns die nötigen Inhalte schnellstmöglich zu vermitteln.
Praxis für ganzheitliche Medizin
Dr. med. Michael Tank
Borsteler Chaussee 47, 22453 Hamburg
www.tank-deutschland.de | praxisdrtank@web.de
Tel 040-51 320 990 | Fax 040-250 50 80
 

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