Newsletter weiterleiten | www.tank-deutschland.de praxisdrtank@web.de

Praxis Dr. Tank
Newsletter #4 / 2015

 
image

Liebe Leser,

Herbstzeit - Grippezeit? Nun fallen die Blätter wieder und es wird feucht und ungemütlich. Die Tage werden kurz. Unser Therapeutikum hat den ersten Monat seines Betriebs gemeistert. Wir gewöhnen uns aneinander und schaffen auch die internen Abläufe immer besser. Da erfreulicherweise nahezu alle Patienten mitgekommen sind, hat sich die Wartezeit nicht verkürzt. Abhilfe ist aber in Sicht, wir haben eine Kollegin gefunden, die unser Team ab Januar verstärken will. Außerdem freuen wir uns über eine neue Mitarbeiterin am Tresen.

Für den Herbst empfehle ich, sich jetzt um den Vitamin D-Spiegel zu kümmern. Ausreichend hohe Spiegel an Vitamin D haben nicht nur für die Knochengesundheit, den Blutdruck und vermutlich auf Krebsvorbeugung eine Wirkung, sondern das Vitamin ist wichtig für den Schutz von Virusinfekten, wie die jährliche Grippe. Ich warte noch auf die flächendeckenden Aufrufe zur Grippeimpfung. Meine Meinung zu Pauschalimpfungen ist bekannt, wir impfen wenn es medizinisch geboten erscheint, und das entscheiden wir individuell und nicht nach Jahreszeit.

Zum Thema Impfen habe ich Ihnen weiter unten eine Ungeheuerlichkeit abgedruckt. Außerdem lesen Sie, dass Ehe angeblich zu mehr Übergewicht führt und ob man Warzen bei Kindern überhaupt behandeln soll. Weiterhin finden Sie einen Gastbeitrag von Katharina Bonné, der sich mit der Therapie von Zähneknirschen und Stress befasst. Ich stelle Ihnen zudem unser neues Gesicht vor, und leider gibt es noch immer einige Dinge in eigener Sache zu erklären.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Herbst, eine reiche Ernte und dann eine beschauliche Vorweihnachtszeit.

Ihr Dr. Michael Tank
 
Inhalte ↓

In diesem Newsletter

Eltern sind nicht doof
Verführt die Ehe zu Übergewicht?
Warzen bei Kindern
Fündig geworden
Zähneknirschen
Noch einmal in eigener Sache
Praxis News ↓

Beate Pape - neu im Team

Mit Beate Pape arbeitet seit dem 1.Oktober eine neue Mitarbeiterin bei uns, die Ihnen vielleicht bekannt vorkommt. Als Aushilfe hat Frau Pape früher unsere langjährige Frontfrau Solveig Gäßlein vertreten. Nun ist sie ganz bei uns.

Frau Pape ist Krankenschwester und hat viele Jahre im Bundeswehrkrankenhaus gearbeitet. Sie wurde dann Stewardess, bevor Sie zwei Kinder bekam und sich um die Erziehung kümmerte. In den letzten Jahren arbeitete Sie in der ambulanten Altenpflege der Caritas und aushilfsweise bei uns.

Impfthema

Eltern sind nicht doof

imageDass ich einer flächendeckenden Pauschalimpfung für jeden nach Aktenlage kritisch gegenüberstehe, ist nicht erst bekannt, seit ich mein Buch "Impfen oder nicht - was tun?" veröffentlicht habe. Insbesondere für Kinder wird ja immer wieder gefordert, möglichst viel gegen alles zu impfen. Obwohl es in Deutschland keine Impfpflicht gibt, versuchen öffentliche Stellen klar Druck pro Impfung auf Betroffene aufzubauen, auch mit unlauteren Mitteln.

Ich drucke Ihnen hier den (verkürzten und anonymisierten) Emailkontakt mit einer Mutter ab.

Mutter: "Guten Morgen Michael,... aus den Unterlagen der Kita: "Des Weiteren verpflichtet Sie das Gesetz uns nachzuweisen, dass Ihr Kind alle öffentlich empfohlenen Schutzimpfungen erhalten hat ... empfehlen wir Ihnen, sich von Ihrem Kinder- oder Hausarzt beraten zu lassen." Kann ich Dich bitten, mir, als quasi Hausarzt, ein erläuterndes Schreiben auszustellen, dass unser Kind..."

Ich: "Wo ist die gesetzliche Grundlage zur Impfpflicht... bitte nachfragen, das kann so nicht sein..."

Mutter: "Gemeint ist das Hamburger Kinderbetreuungsgesetz Paragraph 4. Der Gesetzesteil, dass die Eltern den Impfnachweis zu erbringen haben, ist wortwörtlich im Elternanschreiben wiedergegeben. Der Nachsatz, dass die Eltern eine Erklärung abgeben können, dass sie ihre Zustimmung zu bestimmten Schutzimpfungen nicht erteilen, ist großzügig weggelassen worden. Ich hab mal den Gesetzestext aus dem Internet rauskopiert:

§ 4 Gesundheitsvorsorge
(1) Bei Aufnahme in die Tageseinrichtung ist der Nachweis über eine altersentsprechend durchgeführte Gesundheitsvorsorge des Kindes durch Vorlage des Untersuchungsheftes für Kinder nach § 26 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) vom 20. Dezember 1988 (BGBl. I S. 2477, 2482), zuletzt geändert am 27. Dezember 2003 (BGBl. I S. 3022, 3054), oder einer entsprechenden ärztlichen Bescheinigung zu erbringen. Die Erziehungsberechtigten haben dem Träger ferner nachzuweisen, dass das Kind seinem Alter und Gesundheitszustand entsprechend alle öffentlich empfohlenen Schutzimpfungen erhalten hat, oder zu erklären, dass sie ihre Zustimmung zu bestimmten Schutzimpfungen nicht erteilen. Der Nachweis ist nicht erforderlich, soweit das Kind erstmalig eine Tageseinrichtung im Sinne des § 1 Absatz 1 Nummer 4 besucht (hierbei geht´s um Schulbetreuung).

Demnach erkläre ich also meine Ablehnung einiger (Schutz-) Impfungen und fertig, oder? Laut Gesetz können die mir daraus eigentlich keinen Strick drehen."


Kommentar:
Wie in eigentlich allen Medien wird eine unkritische Pro-Impfen Mentalität an den Tag gelegt. Das Vorgehen dieser Kitaleitung hat allerdings schon etwas Manipulatives, weil vorsätzlich die Option einer elterlichen Erklärung nicht erwähnt wird, sondern versucht wird zu suggerieren, es gäbe eine Impfpflicht. Deswegen möchte ich noch einmal an alle Eltern appellieren, sich selbst aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. In meinem Buch (www.impfenodernicht.de) oder z.B. auf der Homepage www. individuelle-impfentscheidung.de finden Sie Informationen und Unterstützung, wenn Sie sich gegen die pauschalisierte Massenimpfung positionieren wollen.

Um es noch einmal klar zu stellen: ich bin nicht grundsätzlich gegen alle Impfungen, ich impfe auch, wenn ich es für verantwortbar halte, aber ich wäge individuell ab und berate die Eltern. In ein unreifes Immunsystem mehrfach bis zu 30 Keime gleichzeitig zu injizieren, ohne dass ein individuelles Risiko vorliegt, halte ich für eher schädlich als nützlich. Die Begründung finden Sie in meinem Buch.

Übrigens waren über 10% der Masernerkrankten bei der letztjährigen Epidemie in Berlin Personen, die bereits gegen Masern geimpft waren. Im Gespräch mit Müttern habe ich erfahren, dass die Eltern der geimpften Kinder, keine ungeimpften Kinder in der Kita wollen, bzw. dass Kita-Leitungen einem Konflikt aus dem Weg gehen wollen, indem sie ungeimpfte Kinder ablehnen. Bleibt die Frage: Geimpfte Kinder sollten ja geschützt sein... wovor haben deren Eltern Angst ;-)?

Sie haben einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung UND Sie haben das Recht auf freie Entscheidung, ob und was Sie impfen lassen. Es gibt gute Argumente, nicht alle empfohlenen Impfungen durchführen zu lassen und es gibt auch gute Argumente, Impfungen nicht zu dem empfohlenen Zeitpunkt durchzuführen, sondern individuell.

Wir beraten Sie gern.

Gesundheit

Verführt die Ehe zu Übergewicht?

imageVerheiratete nehmen im Laufe des Lebens, gemessen am Body-Mass-Index (BMI), stärker zu als Unverheiratete. Bei einer persönlichen Befragung von 4555 Männern und Frauen aus Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, den Niederlanden, Spanien, Großbritannien, Russland und Polen ergaben sich höhere BMIs für Verheiratete, obwohl diese nach eigener Aussage intensiver darauf achteten, in welcher Qualität sie Nahrung auf den Teller bekamen.

Befragt nach den Lebensgewohnheiten ergab die Studie, dass verheiratete Männer signifikant weniger Sport trieben, als Single-Männer. Bei Frauen war dieser Unterschied kaum nennenswert. Im Vergleich der einzelnen Länder zeigten sich kaum Unterschiede.

Fazit: wer sich weniger bewegt wird dicker. Ob dicker auch kränker bedeutet, lässt sich nicht mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten.
(Mata J et al. Social Sience and Medicine 2015;138:119-27.)


Kommentar:
Mein eigener Bauch ist seit der Praxisgründung im Jahr 2000 gewachsen. Etwa 10 kg in 15 Jahren habe ich zugelegt. Schon vorher hatte ich mein "Kampfgewicht" von 83 kg Richtung Himmel verlassen und im Zeitraum vom 28. Lebensjahr bis zum 40. etwa 12 kg zugelegt. Mit einer durchschnittlichen Zunahme von 1 kg/Jahr liege ich im Bevölkerungsdurchschnitt. Wenn das so weitergeht, gehe ich mit 30 kg Übergewicht in Rente. Und ich bin nicht verheiratet...

Was also sind die Gründe für stetig steigendes Gewicht? Die Antwort ist einfach: man nimmt mehr Energie zu sich als man verbraucht. Was tut man, um das zu ändern? Auch einfach: man isst weniger und bewegt sich mehr. Jede Diät, die heute beworben wird, funktioniert über zwei Faktoren: Weniger Energiezufuhr, zumeist verbunden mit Kohlenhydrat- und manchmal auch Fettreduktion in der Nahrung, UND mehr Bewegung. Das leuchtet jedem ein. Wenn man weniger Energie zu sich nimmt, als man verbraucht, kommt man in ein Energiedefizit und der Körper muss die Energie aus den eigenen (Fett-)Reserven bereitstellen. Und die schrumpfen dann. Das funktioniert sicher. NUR: es macht oft keinen Spaß. Hunger lässt uns die leicht verfügbare Nahrung zuführen, wann immer wir wollen, und niedrige Zuckerspiegel im Blut machen schlechte Laune. Es wird also zunehmend schwer, nicht zu essen. Und Bewegung?

Nun, bis zum Ende meines Studiums habe ich täglich 2-3 Stunden Sport getrieben. Ich konnte mir meine Zeit frei einteilen, hatte mein Tagwerk bis 18 Uhr immer erledigt und ging dann zum Sport. Ich war jung, fit und konnte Bewegung locker wegstecken. Bis zum nächsten Tag war ich immer erholt und wieder fit. Mit Ende des Studiums wurde ich nach Hamburg ins Bundeswehrkrankenhaus versetzt und hatte plötzlich feste Anwesenheitszeiten, feste Essenszeiten und Nachtdienste. Ich musste essen, wenn Mittagspause war, aber nicht, wenn ich Hunger hatte. Ich konnte nicht zum Sport, wenn ich Dienst hatte und tagsüber saß ich die meiste Zeit auf Station rum. Meine körperliche Belastung nahm ab, die Nahrungszufuhr blieb gleich oder stieg sogar. Der Rest ist ein Rechenexempel.

Mit der Praxisgründung wurde es schlimmer. Noch weniger Zeit, noch mehr Stress, noch ungeregelteres Essen. Stress führt zu hohen Kortisolspiegeln und die lösen eine Stammfettsucht aus. Vollmondgesicht, dicker Körper, kleine dünne Beinchen und Ärmchen. Nicht wenige Manager haben genau diese durch hohes Kortisol verursachte Körperform. Was hilft dagegen: Sport, vor allem Ausdauersport und Entspannung. Aber das kostet Zeit. Die berufliche Belastung steigt mit Eintritt in das Arbeitsleben.

Irgendwann kommen dienstliche Abendveranstaltungen dazu, dann klappt nicht mal mehr die abendliche Joggingrunde. Oder die Championsleague und der Wein zusammen mit der Partnerin machen mehr Spaß, als bei mäßigem Wetter rumzurennen. In meinem Fall verhindern schwere Sportverletzungen die meisten Sportarten auszuüben, die ich immer geliebt habe. Also bleibe ich viel zu oft sitzen. Und mit mir mein Bauchfett. Was ich hier aus meiner Sicht erzähle trifft Paare, die Nachwuchs haben, ähnlich. Schlafmangel erhöht den Stresslevel und raubt Energie. Da kommt die eigene sportliche Betätigung zu kurz. Außerdem fällt die Phase des Kinderkriegens bei vielen in die Phase der ersten beruflichen Stationen, bei denen es darum geht, Karriere zu machen, Chancen zu nutzen, sich einzubringen. Neben dem Stress zu Hause kommt dann noch der berufliche Stress. Und da man genau dann meistens auch geheiratet hat, fallen die durch Kinder und Beruf erzwungenen Verhaltensänderungen mit der Veränderung des Beziehungsstatus zusammen. Damit erklärt sich ein Teil der oben beschriebenen Studienergebnisse.

Wer im Büro früher geht, um zum Sport zu gehen, wird leicht als jemand gebrandmarkt, dem die Firma und seine Karriere nicht wichtig genug sind. Also bleibt man im Meeting und bewegt sich nicht. Langfristige Folgen: siehe oben. Wer selbstständig ist, rechnet noch anders. Freizeit bedeutet fehlende Einnahmen bei konstanten Kosten. Gerade in Gründungsphasen neuer Unternehmen kommen gesundes Freizeitverhalten und Ernährung oft zu kurz. Der Urlaub wird, wenn er denn überhaupt genommen wird, kurz gehalten, weil man ja dem eigenen Unternehmen zur Verfügung stehen will/muss. Und weil diese Zeit ja Geld kostet, nicht nur den Urlaub, sondern auch den Einnahme-Verlust, reduziert man sie bestmöglich. Dabei ist schon lange bekannt, dass wirkliche Erholung erst eintritt, wenn man 3 Wochen am Stück raus aus dem täglichen Rhythmus ist. Und aus eigener Erfahrung möchte ich hinzufügen: wenn man nicht ständig mit irgendeinem Gerät Nachrichten und Emails abruft oder sich um Probleme von zu Hause kümmert, - nur dann kriegt man den Kopf mal frei. Wer glaubt, er könne nicht ohne Internet, möge mal mit dem Segelschiff in die Antarktis fahren. Kein Netz, keine Lärm, kaum künstliches Licht und man überlebt doch;-)).

Auch Kinder werden zunehmend dicker. Und wenn ich dann sehe, dass Kinderriegel und Müslistange als Schulbrot herhalten, dass das Eurostück für das Getränk schon bei Kindern in Kakao (Zuckeranteil bis zu 80%) und oder Limonaden umgesetzt wird, dann wundert mich das nicht mehr. Als Kinder bekamen wir Frühstück, Mittagessen und Abendessen zu festen Zeiten zu Hause. Schulbrote haben wir uns selbst geschmiert, getrunken haben wir auf der Schultoilette Wasser. Wenn wir nachmittags Hunger hatten, gab es einen Apfel oder ein paar Möhren, Durst wurde mit Leitungswasser oder Tritop (Fruchtsirup zum Verdünnen) gestillt. Gespielt haben wir immer draußen, mit Ball, Rad oder einfach so im Park. Was es nicht gab, waren Süßigkeiten, -die bekamen wir zum Geburtstag und zu Weihnachten und im Urlaub ab und zu mal ein Eis.

Unsere Ernährung war wesentlich weniger kalorisch und wir bewegten uns mehr. Das Ergebnis waren nahezu durchweg dünne, fitte Kinder. Wo man das heute noch sehen kann? In Afrika- sofern die Kinder traditionell ernährt werden und auf dem Land leben. Leider verbinden die Menschen der Schwellenländer mit Wohlstand u.a. eine westliche Ernährungsweise, die nachweislich zu weniger Gesundheit führt. Wer Zugang zu Geld und Geschäften hat, kauft Weißbrot und Süßigkeiten. Schauen Sie sich in den Ländern wie Brasilien, Peru oder Südafrika die Bevölkerung an. An der Copacabana müssen Sie die knackigen Hintern von einst suchen. Sie verstecken sich neuerdings unter dicken Lagen Fett. Brasilien ist das Land der Erde mit dem höchsten pro Kopf Verbrauch an Zucker. Das, was wir in Brasilien sehen, wird mit dem Fortschritt in viele Länder gebracht. Die Folgeerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauferkrankungen und eine steigende Krebsrate werden diese Länder mangels Gesundheitssystem und fehlender Sozialkassen, die die Kosten vergemeinschaften, nicht meistern können. Wir werden in einigen Jahren in den aufstrebenden Staaten eine große Menge chronisch kranker Menschen haben, die die symptomatischen Behandlungen nicht bezahlen können werden. Die ursächliche Behandlung, der Verzicht auf hochkalorische prozessierte Nahrung und mehr Bewegung, die kann jeder von uns selbst durchführen. Allerdings ist man dann bei uns ein Außenseiter. Das Kind, das nur ein Brot und einen Apfel zu Schule mitbekommt, wird von denen belächelt, die mit Ferrero-Produkten von den Eltern versorgt werden. Und wenn die Eltern keine Vorbilder sind, weil Mami und Papi lieber zu McDonalds fahren als zu kochen, dann wird es schwer, dem Kind gesundes Essen anzuerziehen.

Bis zu 40% unserer Bevölkerung hat eine Fettleber. Diese noch steigende Zahl ist ein deutliches Warnsignal an alle. Fettleber bedeutet gesteigertes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes, und eine verkürzte Lebenserwartung. (vgl. Newsletter 5/2014). Ich empfehle Ihnen in diesem Zusammenhang noch einmal das Buch: "Menschenstopfleber" von Prof. Nicolai Worm. Vielleicht überdenken Sie in der Vorweihnachtszeit einmal den Konsum an Süßigkeiten von sich und den Kindern. Ab Januar wird sich unsere neue Kollegin auch um das Problem von Folgekrankheiten bei Übergewicht kümmern und Ihnen Programme zur Gewichtsreduktion anbieten.
Gesundheit

Warzen bei Kindern - soll man behandeln?

imageViele Kinder (je nach Untersuchung zwischen 5 und 10%) haben irgendwann Warzen. Über 60% der Warzen verschwinden innerhalb von 2 Jahren spontan- auch ohne Behandlung.




Seriöse Studien über die Wirksamkeit von äußeren Behandlungen gibt es nicht. Forscher untersuchten nun, ob der Verzicht auf eine Behandlung gerechtfertigt ist.
(Children with Warts: A Retrospective Study in an Outpatient Setting, Pediatr. Dermatol 2015 Apr 15. Doi 10.1111/pde.12584)

Fazit: Bei Kindern, die Warzen an mehr als einer Lokalisation haben oder in ihrer Vorgeschichte mehrere Infektionen hatten, litten länger an Warzen als Kinder mit nur einer Lokalisation und ohne Vorerkrankungen. Kinder ohne Behandlung hatten zunächst bessere Heilungsraten als die behandelten Kinder, wobei die Studie nicht klären konnte, ob die Behandlung dafür verantwortlich war.


Kommentar:
Warzen sind Infekte mit Humanen Papillom Viren (HPV). Es gibt über 100 Subtypen von HP-Viren, die auch auf Schleimhäuten Infekte auslösen. Sowohl die Warzen an der normalen Haut, als auch die Feigwarzen im Genital und die Schleimhautveränderungen am Gebärmutterhals bei Frauen gehen auf das Konto von diesen Viren. Üblicherweise sind die hervorgerufenen Haut- und Schleimhautveränderungen gutartig. Allerdings gelten einige Virussubtypen als Krebs fördernd in Bezug auf Gebärmutterhalskrebs. Gynäkologen bestimmen im Krankheitsfall die Subtypen, um eine Risikoabschätzung vorzunehmen. Die propagierte HPV-Impfung richtet sich nur gegen 4 von über 100 Subtypen und bietet keinen sicheren Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs. Von den 4 enthaltenen Virustypen sind zwei sogar nur für Feigwarzen, nicht für Krebspromotion verantwortlich. Deswegen kann ich die Impfung nicht empfehlen.

Die an der normalen Haut gefundenen Virustypen lösen nach heutigem Kenntnisstand keine bösartigen Veränderungen aus. Allen HP-Virusinfekten ist gemeinsam, dass sie, anders als andere Viren oder Bakterien, keine Entzündungsreaktion auslösen. Warzen haben eine normale Umgebung, keine Rötung, Blutung, oder sonst eine Reaktion. Sie verfügen über eine "chemische Tarnkappe", die verhindert, dass das Immunsystem massiv aktiviert wird. Dennoch schafft es der Körper in den allermeisten Fällen, die Infektion zu beseitigen. Durch Suggestion scheint es möglich, dass Immunsystem auf die Warzen hinzuweisen. Prof. Gieler aus der Uniklinik in Gießen konnte in einer Studie beweisen, dass Besprechen eine wirksame Behandlung von Warzen ist. Ansonsten kommen Methoden in Frage, bei denen man die Eiweiße der Warze verändert und so für das Immunsystem sichtbar macht. Salicylsäure greift die Hornhaut an, andere Säuren oder Laugen verätzen die Warze, kleine Verletzungen mit Blutung scheinen ebenfalls immunstimulierend zu wirken. Was man unbedingt meiden sollte sind tiefe operative Eingriffe. Warzen heilen narbenlos ab, Eingriffe, die die Basalmembran der Haut durchtrennen, können nur narbig abheilen. Also lieber Geduld zeigen und sich fest vornehmen, dass die Warze spontan verschwindet. Z.B. kann man mit dem Kind vereinbaren, dass man immer zum Gutenachtkuss kurz zu der Warze sagt, dass sie z.B. zu Ostern oder Weihnachten weg sein soll.

Glauben Sie mir, das funktioniert vielfach.
Therapeutikum

Fündig geworden

imageWir haben gesucht und gefunden: Dr. Johanna Deinert (36) wird ab Januar unser Team verstärken. Sie wird im 1. Quartal 2016 ihre Facharztprüfung ablegen und uns dann als Fachärztin für Allgemeinmedizin zur Verfügung stehen. Dr. Deinert wird die schulmedizinisch nötigen Untersuchungen wie Ultraschall der Niere und Bauch-Organe, Schilddrüsendiagnostik, EKG, Lungenfunktion, Belastungs-EKG durchführen.


Auch die Leistungsdiagnostik für Sportler mit Bestimmung der Laktatschwelle wird zum Angebot gehören. Die Behandlung von Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck und anderen typischen "Zivilisationskrankheiten" wie Stress und Burn out können Sie dann in unserem Zentrum durchführen lassen. Um zu unterscheiden, wann man z.B. bei Herzproblemen Medikamente absetzen kann und wann nicht, mussten wir bisher mit externen Kollegen zusammenarbeiten. Ab Januar können wir das unter einem Dach. Die Medizin der kurzen Wege, das gemeinsame Begutachten schwieriger Fälle, macht sich aus unserer Sicht für die Patienten bezahlt.

Dr. Deinert hat einige Jahre am UKE im Bereich der Leberchirurgie und Lebertransplantation gearbeitet und sie war in Lüneburg im medizinischen Zentrum der Städtischen Kliniken. Ihre Suche nach dem richtigen Berufsbild setzte sie im Amalie Sieveking-Krankenhaus fort, wo sie sowohl in der Chirurgie als auch mehrere Jahre am Zentrum für Innere Medizin und Kardiologie sowie in der Notaufnahme tätig war. Sie betreut sein einigen Jahren die Herzsportgruppen des TUS Berne und des Berufsförderungswerkes. Praxiserfahrung sammelt sie derzeit in einer hausärztlichen Gemeinschaftspraxis.

Dr. Deinert hat sich bereits in der Vergangenheit um ganzheitliche Medizin gekümmert und wird in 2016 die Ausbildung an der IST-Akademie abschließen. Danach wird sie mittels IST-EAV die biologische Systemdiagnostik in der Praxis anbieten, die Sie von der Kollegin Ebsen bereits kennen. Wie Sie wissen, sehen wir unsere ganzheitliche Diagnostik nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zu Schulmedizinischen Denkansätzen. Dr. Deinert wird als wichtiges Bindeglied zwischen Schulmedizin und Komplementärmedizin fungieren und ergänzt das bisherige Angebot des Therapeutikums ideal.
Forschung

Zähneknirschen - ein Gastbeitrag von Katharina Bonné

imageZähneknirschen (Bruxismus) ist ein weit verbreitetes, überwiegend unbewusst ablaufendes Verhalten. Die Ursachen sind bis heute weitestgehend ungeklärt, Annahmen gibt es viele. Die Annahme, dass psychischer Stress das nächtliche Zähneknirschen fördert, konnte in einer 2010 veröffentlichten Studie der Zahnärztin Maria Giraki und ihrer Kollegen von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf bestätigt werden.

Die Wissenschaftler untersuchten 69 Personen, von denen 48 Knirscher waren. Die Probanden trugen an fünf aufeinanderfolgenden Nächten eine dünne Kunststofffolie an der oberen Zahnreihe. Anhand der Materialabnutzung ließ sich danach bestimmen, ob und wie stark die Teilnehmer im Schlaf die Zähne zusammengepresst hatten. Zudem befragten die Forscher ihre Probanden unter anderem nach beruflichen und privaten Belastungen sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand.

Resultat: Wer im Alltag oft unter Stress stand, knirschte nachts am meisten mit den Zähnen. Probleme im beruflichen Alltag standen auf Platz zwei der Liste der Risikofaktoren, gefolgt von körperlichen Einschränkungen wie dauernder Müdigkeit. Auch wer belastenden Situationen eher auswich, anstatt ihnen aktiv entgegen zu treten, hatte ein erhöhtes Knirsch-Risiko.

Almuth und Klaus Künkel beschäftigten sich in ihrem 1998 erschienenen Buch "Total zerknirscht?" intensiv mit den Fragen nach Ursache, Folgen und Therapien des Zähneknirschens. Bemerkenswert sind deren Beobachtungen im Bezug auf Stimmungen und Gefühle. So fanden sich bei Personen in einem gefühlsmäßig aufgewühlten Zustand neben höherer Muskelspannung in Kau- und Schläfenmuskulatur auch vermehrte Zahnkontakte. Am stärksten war die gemessene Spannung bei Personen, während diese psychologische Tests (Konzentrations- und Intelligenztests) durchführten. Der zweithöchste Anstieg wurde gemessen, während die Personen in unklaren Situationen einige Zeit warten mussten, z.B. im Wartezimmer beim Arzt, in einer Einkaufsschlange, im Stau, also in Situationen, die im Alltag häufig auftreten. Gemeinsam ist diesen Situationen, dass die beteiligte Person gefühlsmäßig aufgewühlt ist, jedoch nichts tun kann. Gefühle drängen aber zu Aktionen. Handeln ist die adäquate Reaktion auf eine Gefühlswallung. Das scheinen die stark knirschenden Personen aber gerade nicht zu tun. Almuth und Klaus Künkel ging es nicht um das Festlegen eines unveränderlichen Wesenszuges, wohl aber um die erlernte Gewohnheit, mit Anspannung und Stress umzugehen. Die gute Nachricht: Gewohnheiten sind bekanntermaßen veränderbar.

Seit fünf Jahren begleite ich Menschen, die u. a. unter Zähneknirschen und dessen Folgen leiden. Die Entspannung der gesamten Kaumuskulatur steht hier zunächst an erster Stelle (R.E.S.E.T., eine energetische Kiefergelenksbalance) und fördert in den meisten Fällen auch als initiales Therapiemittel bei unbewussten muskulären Verspannungen und Parafunktionen die Selbstbeobachtung der Klienten. Viele Menschen nehmen zwar die Folgen des Zähneknirschens wahr, z.B. Schulter- und Nackenverspannungen, Kopfschmerzen etc., sind sich des Knirschens selbst aber nicht bewusst. Diese Erkenntnis ist eine positive Voraussetzung für den zweiten Schritt: Das Erlernen neuer Strategien im Umgang mit Stressoren.

Quellenverweise:
Giraki, M. et al.: Correlation Between Stress, Stress-Coping and Current Sleep Bruxism. In: Head & Face Medicine 6:2, 2010., Almuth und Klaus Künkel, "Total zerknirscht?", verlag neue wissenschaft)

Kontaktinformationen:
Katharina Bonné (Heilpraktikerin für Psychotherapie (HPG))
Uhlenhorster Weg 30
22085 Hamburg

Tel.: 040 - 33 35 38 11
info@kabobalance.de
www.kabobalance.de

Ab 1.7.2015:
Neubertstraße 41
22087 Hamburg
Therapeutikum

Noch einmal in eigener Sache

image Wir wissen um das Problem, dass Google das Therapeutikum noch nicht gut findet und die Verbindung der einzelnen Therapeuten mit dem Namen "Therapeutikum" noch nicht reibungslos funktioniert. Patienten klingeln bei den im gleichen Haus befindlichen Mietern und fragen. Das hat zu Beschwerden geführt. Die Außenbeschilderung ist eindeutig, auch im Fahrstuhl wurde die Beschriftung nun angepasst. Sollte Ihnen etwas auffallen, das noch geregelt/geändert werden muss, zögern Sie nicht, uns anzusprechen.

Das Therapeutikum befindet sich in der Borsteler Chaussee 47. Unsere neue Telefonnummer lautet 040-51320990. Wir befinden uns im 4. Obergeschoss, wenn Sie aus dem Fahrstuhl kommen bitte nach LINKS wenden.

Parkplätze gibt es ausreichend auf dem Gelände, sie sind kostenpflichtig (Parkscheinautomat). Sie finden Sie gleich rechts, wenn Sie auf das Gelände des Alpha-Parks fahren und erkennen sie an der rotweißen Schranke. Bitte parken Sie nicht außerhalb der ausgewiesenen Kundenparkplätze. Es wird abgeschleppt, weil alle freien Plätze vermietet sind. An der Straße gibt es gelegentlich kostenfreien Parkraum. Wer noch einkaufen will, kann bei Rewe mit Parkscheibe kurzzeitparken.

Kinderwagen
Liebe Mütter, wir haben bei der Gründung des Zentrums eine Vielzahl von Auflagen bekommen. Dazu gehört u.a., dass Kinderwagen nicht in das Haus gebracht werden dürfen. Es gibt aus unserer Mietung nur einen Fluchtweg, den durchs Treppenhaus. Deswegen haben wir die Auflage, keine Kinderwagen ins Treppenhaus oder in unsere Mietung zu lassen. Und ich bin auch nicht bereit, meine Lizenz zu riskieren, weil Mütter zu bequem sind. Es steht Ihnen vor dem Haus ein Kinderwagenparkplatz zur Verfügung. Dieser ist überdacht. Er wird gerade so umgearbeitet, dass es auch von der Seite nicht hineinregnen kann und selbstverständlich können Sie Ihren Kinderwagen dort anschließen. Wenn Sie das Tragebehältnis des Kinderwagens abnehmen und mitbringen, ist das kein Problem. ABER: Das Fahrgestell muss draußen bleiben. Darauf weisen Hinweisschilder (Piktogramme) hin, die sich an der Haustür und an der Eingangstür zur Mietung befinden. Bitte halten Sie sich daran. Es gibt keine Ausnahmen für Kinderwagen. Es wäre fatal, wenn Kinderwagen Rollstuhlfahrern im Notfall den Weg versperren. Auch wenn der Rettungsdienst mit einer Trage in das Therapeutikum muss, stören Kinderwagen. Bitte haben Sie Verständnis.

Rollstuhlfahrer
Rollstuhlfahrer können mit ihrem Rollstuhl in das Therapeutikum, wir haben barrierefrei gebaut und verfügen auch über eine behindertengerechte Toilette.

Was ist das Therapeutikum? Das Therapeutikum ist eine Betreiber-GmbH, die die Räume gemietet, umgebaut und ausgestattet hat und an die Therapeuten untervermietet. Deswegen betreibt jeder Therapeut seine Sprechstunde auf eigene Rechnung und eigenen Namen. Das Therapeutikum versteht sich als Zentrum für ganzheitliche Medizin. Das schließt "Schulmedizin" nicht aus, aber es erweitert das Angebot um ganzheitliche Untersuchungs- und Behandlungstechniken. Unsere Therapeuten stehen für natürliche oder naturnahe Behandlungen dort, wo sie sinnvoll sind. Dennoch machen wir auch "normale" Medizin, benutzen Antibiotika und Kortison dort, wo es medizinisch geboten erscheint. Nur haben wir oft die präziseren Diagnosen und damit die gezielteren Behandlungsstrategien. Natürlich werden auch wir einen Herzinfarkt nicht mit Globuli behandeln, sondern mit klassischer Notfallmedizin und einer Krankenhauseinweisung. Aber wir haben vielleicht ein paar Kügelchen oder Naturmedizin, die die Folgeschäden mildern und zu schnellerer Rekonvaleszenz führen.

Auf unserer Homepage www.therapeutikum-hamburg.de finden Sie alles Wissenswerte zu unseren Therapeuten und den Angeboten des Zentrums.

Fotos
Wir können inzwischen Fotos von Ihnen in ihrer Karteikarte hinterlegen und möchten das auch tun. Dazu bitten unsere Helferinnen Sie bei der Anmeldung einmalig, sich fotografieren zu lassen. Das Foto erfolgt mit einer kleinen Webcam. Das Foto dient dazu, dass sich der Arzt an Sie besser erinnert. Bei über 12000 Patienten und teils vorhandenen Gleichheiten bei Nach- und Vorname halten wir das für eine sinnvolle Maßnahme. Wenn Sie bei beiden Ärzten sind, benötigen wir zwei Fotographien, weil die jeweiligen Daten des einen Arztes nicht vom anderen Arzt eingesehen werden können.

Bezahlung
Wir haben ein EC-Cash-Terminal, so dass man bei uns bargeldlos bezahlen kann. Wir bitten alle Patienten, dies auch zu tun. Uns bekannten Patienten geben wir weiterhin die Möglichkeit, von zu Hause zu überweisen. NEUpatienten müssen nach der Behandlung sofort bezahlen. Ich wiederhole auch gerne noch einmal die Begründung. In der Vergangenheit sind mehrfach Rechnungen nicht bezahlt worden und die Gerichtsvollzieher standen bei einem privat insolventen Patienten, bei dem es nichts zu pfänden gab. Das bedeutet für uns nicht nur den Verlust der Einnahmen nach bereits erbrachter Leistung, sondern auch die Übernahme aller Mahnkosten, Anwaltskosten und der Gerichtskosten. Damit wurde der Schaden noch einmal wesentlich höher. Da wir das im Voraus nicht abschätzen können und auch nicht bei jedem uns nicht bekannten Patienten eine Schufa-Abfrage vor der Behandlung durchführen können, müssen wir sofort kassieren. Übrigens verlangt das UKE bei Auslandspatienten inzwischen Vorkasse... davon sind wir weit entfernt.

Was ist kostenpflichtig? Welche Vertragsbeziehungen gibt es?
Da immer wieder Fragen zur Rechnungsstellung nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) und bezüglich der Kostenerstattung durch Privatversicherungen oder Beihilfestellen auftauchen, möchte ich Ihnen nachstehend einige Erläuterungen geben:

Wir haben keine Verträge mit den gesetzlichen Krankenkassen. Jedoch können auch Kassenpatienten unsere Leistungen in Anspruch nehmen. Sie bekommen die gleiche Rechnung, wie privat versicherte Patienten. Nur dass Sie die Rechnung nicht durch einen anderen Kostenträger erstattet bekommen, sondern selbst bezahlen. Für unsere Physiotherapeuten und Heilpraktiker gelten teilweise andere Regeln, in vielen Fällen wird ein Teil der physiotherapeutischen oder osteopathischen Leistung von gesetzlichen Kassen übernommen. Bitte klären Sie das mit dem jeweiligen Therapeuten.

Wenn Sie einen Arzt als Selbstzahler, privat Versicherter und/oder Beihilfeberechtigter in Anspruch nehmen, gilt die Gebührenordnung (GOÄ). In einem solchen Fall entsteht eine direkte vertragliche Beziehung zwischen Ihnen und dem Arzt. Ein schriftlicher Vertrag ist nicht erforderlich, es reicht, dass Sie sich einen Termin geben lassen und sich in die Behandlung begeben. Um im Streitfall klare Verhältnisse für alle zu haben, verwenden unsere Therapeuten dennoch zusätzlich eigene schriftliche Behandlungsverträge. Für Leistungen, die der Arzt oder seine Mitarbeiter erbringen, erhalten Sie eine Rechnung nach GOÄ, die von Ihnen direkt an den Arzt als Rechnungsersteller gezahlt wird. Sollten Sie nicht direkt bezahlen und die Erlaubnis erteilt haben, eine Abrechnungsstelle, wie z.B. die PVS (Privatärztliche Verrechnungs-Stelle) oder andere (bei uns die Firma Güldener) einzuschalten, wird diese die Rechnung erstellen und zunächst die Rechnungsbeträge einziehen und dann an den Arzt weiterleiten. Wir wünschen uns aber, wie bereits oben beschrieben, dass alle Patienten direkt nach der Behandlung bargeldlos zahlen. Das erspart uns Kosten für die Dienstleister und reduziert Ihren Aufwand, den Sie sonst hätten, wenn Sie die Rechnung nach Hause bekommen und dann überweisen müssten.

Wenn Sie privat versichert oder beihilfeberechtigt sind, haben Sie ein weiteres Vertragsverhältnis mit Ihrer Versicherung und/oder Ihrer Beihilfeversicherung zur Deckung der Behandlungskosten. Zu diesem Zweck reichen Sie nach Bezahlung die Rechnung an Ihre private Krankenversicherung und/oder Beihilfestelle weiter. Die Erstattung erfolgt für diejenigen Leistungen, über die Sie einen Versicherungsvertrag abgeschlossen haben bzw. die im Leistungsverzeichnis der Beihilfeversicherung aufgeführt sind.

Der Umfang des Vertrages mit Ihrer Krankenversicherung und/oder Beihilfe ist maßgeblich für den Umfang der Erstattung von Arztrechnungen. In zahlreichen Verträgen sind bestimmte Leistungen durch die private Krankenversicherung und/oder Beihilfe ausgeschlossen; dies entbindet Sie jedoch nicht von der Pflicht, dem Arzt die erbrachten Leistungen zu bezahlen. Als Beispiel ist die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nach Nr. 70 GOÄ zu nennen, die häufig von der Erstattung durch die private Krankenversicherung und/oder Beihilfe ausgeschlossen ist, für die dennoch ärztlicherseits ein Anspruch auf Zahlung besteht.

Die amtliche Gebührenordnung ist bindend
Die jetzt gültige Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ), in der die ärztlichen Leistungen aufgelistet sind, ist zum überwiegenden Teil mehr als 20 Jahre alt. Viele Leistungsbeschreibungen von Untersuchungen und Operationen sowie deren Bewertungen stammen aus der GOÄ 1982. Die Kluft zwischen modernen, z. T. erheblich verbesserten, z. T. völlig neuen diagnostischen und therapeutischen Verfahren auf der einen und den zur Verfügung stehenden veralteten GOÄ-Positionen auf der anderen Seite begünstigt Auslegungsdivergenzen und Fehlinterpretationen. Das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) arbeitet seit Jahren an einer Aktualisierung. Die letzte Teilaktualisierung der derzeit geltenden GOÄ erfolgte 1996. Zum Vergleich: Der für die gesetzlich versicherten (Kassen-)Patienten gültige EBM wird jährlich aktualisiert.

Für Leistungen, die wir erbringen und die nicht im Leistungskatalog der GOÄ verankert sind, benutzen wir so genannte Analogziffern, die auch in der Rechnung durch ein "A" vor der Gebührenziffer kenntlich gemacht werden. §6 (2) der Gebührenordnung sieht vor, dass der Arzt eine andere, in Art, Kosten und Zeitaufwand ähnliche Leistung berechnet, wenn die von ihm erbrachte Leistung nicht im Gebührenverzeichnis enthalten ist. Diese Analogziffern werden teils auch nicht von den Kostenträgern akzeptiert. Wir können Ihnen keine Auskunft geben, welche Leistungen Ihre Kostenträger erstatten, weil wir die Inhalte Ihrer Verträge nicht kennen und auch nicht prüfen können. Es kann also sein, dass Sie für Teile unserer Rechnungen keine Erstattung bekommen und diesen Teil selbst bezahlen müssen. Grundsätzlich werden die Rechnungen in voller Höhe fällig, unabhängig von der Erstattung durch Dritte.

Rechnungsstellung - Begründungen für Kostenträger
Wir erstellen Rechnungen entsprechend den Vorschriften der GOÄ. Das bedeutet, aus den ärztlichen Rechnungen gehen eindeutig

- das Datum der Behandlung,
- die Diagose(n),
- die erbrachte(n) Leistung(en),
- die Gebühren
- sowie die Steigerungsfaktoren gem. GOÄ hervor.

Bei Sachleistungen über 25€ (z.B. Impfstoffe, Medikamente) bekommen Sie einen entsprechenden Beleg über unsere Einkaufspreise, den Sie mit der Rechnung bei Kostenträgern einreichen können. Sie bekommen grundsätzlich eine Originalrechnung und ein Duplikat.

Stellungnahmen und Begründungen
Die Form unserer Rechnungsstellung (s.o.) entspricht den gesetzlichen Vorgaben und reicht aus, damit ein Sachbearbeiter Ihrer Abrechnungsstelle den Vorgang bearbeiten kann. Wir geben keine extra Stellungnahmen ab und begründen nicht gegenüber Kostenträgern, weshalb wir was für medizinisch nötig gehalten haben. Wir investieren unsere Zeit lieber in die Behandlung von kranken Menschen. Hintergrund dieses Vorgehens, ist, dass die Versicherer zunehmend Ärzte mit Verwaltungsaufgaben belasten und Verantwortung auf Patienten abwälzen, weil sie wissen, dass ein nicht geringer Teil dann klein beigibt und die Versicherung trotz Zahlungspflicht Kosten spart.

Beratung - auch Emails und Voice-Mails zählen
Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass eine ärztliche Beratung immer dann stattfindet, wenn sich ein Arzt mit Ihrem Fall beschäftigt und mit Ihnen kommuniziert. Nach neuer Rechtsprechung gelten auch Emails als entsprechend abzurechnender Kontakt, wenn der Arzt auf eine Anfrage antwortet. Auch die Antwort auf Voicemails, neuerdings gerne vom Handy geschickt, sind kostenpflichtig. Wenn wir Ihnen z.B. einen Zettel mitgeben, auf dem wir aufschreiben, wie Sie die Medikamente nehmen sollen und Sie dann eine Rückfrage haben oder der Zettel weg ist, und uns anrufen, dann rechnen wir das ab. Sie finden dann die Gebührenposition 1 (=10,72€), Beratung oder 3 (= 20,11€) eingehende Beratung über 10 Min auf der Rechnung. Mehrmalige Kontakte werden einzeln abgerechnet. Beraten sich zwei Ärzte gemeinsam zu einem Fall, so wird eine Konsiliargebühr nach Ziffer 60 fällig (=16,09€). (Alle Angaben zur Honorarhöhe bei 2.3-fachen Gebührenhebesatz).

Wir freuen uns, wenn wir Ihnen alle Fragen in der Sprechstunde beantworten können und wir keine zusätzlichen Anfragen bekommen. Falls dennoch Rückfragen nötig sind, gelten die o.g. Bestimmungen, an die auch wir gebunden sind. Die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) und die Gebührenordnung für Heilpraktiker (GebüH) finden Sie im Internet.

Jeder unserer Therapeuten legt die Behandlungskosten selbst fest und stellt auch selbst die Rechnungen. Falls es also zu Reklamationen kommt, wenden Sie sich bitte an den jeweiligen Therapeuten.
Praxis für ganzheitliche Medizin
Dr. med. Michael Tank
Borsteler Chaussee 47, 22453 Hamburg
www.tank-deutschland.de | praxisdrtank@web.de
Tel 040-51 320 990 | Fax 040-250 50 80
 

Um sich für den Newsletter einzutragen, besuchen Sie bitte unsere Website

Copyright © 2015 tank-deutschland.de