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Praxis Dr. Tank
Newsletter #4 / 2023

 
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Liebe Leser,
Der Herbst ist da - der erste Herbst ohne Corona-Maßnahmen seit Jahren :) Die Tage sind kürzer und wir sehen kaum noch Sonne. Das ist die Zeit, in der Ihr Körper seine Vitamin-D-Bestände verbraucht, ohne sie auffüllen zu können. Ich empfehle wie jedes Jahr, jetzt mit der Einnahme von Vitamin D zu beginnen (Merksatz: wenn das Auto Winterreifen braucht, brauchen Sie Vitamin D als Nahrungsergänzung).

Ich bin kein Fan der Corona-Impfung - zumal mit den aktuellen Impfstoffen die neuesten Virusvarianten nicht erfasst werden und die meisten in unserer Bevölkerung eine ausreichende Immunität aufweisen. Die aktuellen Virusvarianten lösen kaum schwere Verläufe aus, einen Schutz gegen die Weitergabe des Virus hat bei den Corona-Impfstoffen noch nie funktioniert. Wer also nicht wirklich besondere Gründe hat, geimpft zu werden, der möge angesichts der veröffentlichten Impf-Komplikationsraten und Post-Vac-Syndrome und des vorsätzlichen Verschweigens von bekannten Komplikationen durch BioNTech-Pfizer einen großen Bogen um mRNA-Impfstoffe machen.

Eine Grippeimpfung benötigt auch nur, wer besonders vulnerabel ist, noch nie eine Grippe hatte oder nicht schon 2-3-mal im Leben einen Grippe-Impfstoff bekommen hat. Wichtiger wäre, die angebotenen Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, weil viele während der Corona-Maßnahmen ihr Krankheitsvorsorgen vernachlässigt haben.

In diesem Sinne: Lesen Sie diesen Newsletter und bleiben Sie gesund!

Ihr Dr. Michael Tank

 
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In diesem Newsletter

Warum werden wir krank?
Macht Bio wirklich Sinn?
Nährstoffmangel trotz gesunder Ernährung?
Medikamente können krank machen

 

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#Gesundheit

Eine der häufigsten Fragen, die mir in der Praxis gestellt wird, ist, "warum werde ich (immer) krank?"

Die Antwort ist ziemlich individuell und deswegen nicht pauschal zu geben. Ich möchte hier dennoch einen kleinen Teil der möglichen Ursachen darstellen und erläutern. Dazu liefere ich einige Informationen, die vielleicht zunächst nicht direkt zum Thema passen, aber für das Gesamtverständnis hilfreich sind. Man muss die Betrachtung teils auf die molekulare Ebene der Zelle richten und dennoch das Ganze - den Organismus - nicht aus den Augen verlieren.

Ein kleiner Ausflug in den Körper und Gründe für die Entstehung von Krankheiten

Wir altern ab der Geburt. Während die erste Lebensphase bis zum Erwachsenensein überwiegend vom Aufbau von Gewebe, Trainieren des Immunsystems und Erlernen von Fähigkeiten geprägt ist, beginnen auf zellulärer Ebene der permanente Umbau und die Zellerneuerung bereits mit der Zeugung. Zellen teilen sich, manche sterben ab, werden durch neue ersetzt und differenzieren sich, reifen zu Spezialisten heran. Genetisch sind alle Körperzellen eines Menschen gleich. Trotzdem unterscheiden sich Hautzellen von Knochenzellen, Leberzellen von Gehirnzellen oder Muskelzellen, etc...

Wie sich eine Zelle entwickelt, hängt von den aktivierten Genen ab, die sich in den jeweiligen Zelltypen unterscheiden. Stellen Sie sich ihre Gene im Zellkern wie eine große Bibliothek vor mit tausenden von Büchern. Welche Bücher sie lesen, hängt von Ihren Bedürfnissen ab. So aktivieren Zellen die für sie nötigen Gene, die sich in den verschiedenen Zelltypen unterscheiden. Weitere Faktoren der Zellentwicklung sind neben der Ernährung auch die Umweltbedingungen und die Anforderung an die Zellen. Im Gegensatz zu technischen Geräten, die Sie kaufen und die durch Gebrauch irgendwann kaputt gehen, wird unser Körper durch Benutzung besser und passt sich an die Anforderungen an. Wir nennen das Training, wenn wir es im Sport gezielt nutzen, indem wir die Anforderung an den Körper künstlich modellieren und gezielt Reize setzen.

Anforderungen sind aber auch Stress, der uns hilft uns weiterzuentwickeln, Lebensbedingungen mit Hungerphasen, Schlafmangel, Konfrontation mit Umweltgiften und Krankheitserregern oder künstlicher Strahlung, um nur einige zu nennen. Ohne Reize von außen machen wir keine Weiterentwicklung durch. Unser Körperprogamm ist auf Sparen ausgerichtet, weil Nahrung in der Entwicklungsgeschichte (fast) immer knapp war. Und was nicht benutzt wird, wird abgebaut - das gilt sowohl für Muskeln als auch für Fähigkeiten.

Unser heutiger Körper ist das Ergebnis der Entwicklung in einer sich LANGSAM verändernden Umwelt über Millionen von Jahren. Leider haben wir unsere Lebensweise und unsere Umwelt in sehr kurzer Zeit dramatisch verändert. Unser Körper passt nicht mehr zu unserem Leben. Und das wirft Probleme auf, denen wir unterschiedlich gut begegnen können.

Ernährung - Energie- und Baustofflieferant

Wir essen und trinken, weil wir einerseits Energie benötigen, um alle Stoffwechselvorgänge zu bewältigen und unsere Körpertemperatur, die meist höher als die Umgebungstemperatur ist, zu erzeugen und andererseits, weil wir Baustoffe zu uns nehmen müssen, aus denen wir unsere Zellen und letztlich unseren Körper bauen. Die Verfügbarkeit von Sauerstoff, Wasser und Nährstoffen sowie eine "lebensfreundliche" Umgebung sind die Voraussetzung für eine normale Entwicklung aller Zellen und damit für Gesundheit und Leistungsfähigkeit des gesamten Organismus.

Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und geistige Anforderungen, Sozialkontakte und Leben in einer sicheren Umgebung unterstützen die Funktionen des Körpers und helfen, die Gesundheit zu stabilisieren. Wichtig ist aber auch zu wissen, was uns schadet. Umweltgifte, die wir einatmen oder mit Essen und Trinken zu uns nehmen, Strahlung (WLAN/Bluetooth etc.), sozialer Unfriede und Angst, Schlafmangel und Inaktivität, Nährstoffmängel z.B. durch einseitige oder fehlende Ernährung gehören zu den Faktoren, die uns negativ beeinflussen können.

Adaptation an Herausforderungen

Wenn wir eine Treppe steigen, erhöhen sich Blutdruck und Herzfrequenz als regulatorische Antwort auf die gestiegenen Anforderungen. Wenn es über 33°C warm ist, beginnen wir zu schwitzen, um uns zu kühlen. Darüber denken wir nicht einmal nach, das läuft einfach so in uns ab. Diese Regulationsfähigkeit ist eine der wesentlichen Voraussetzungen für unser Leben und wird vom autonomen (= vegetativen) Nervensystem gesteuert. Der Körper und darin jede Zelle kann in bestimmten Grenzen auf Außeneinflüsse reagieren. Doch dazu benötigen die Zellen Energie. Energie, die am effektivsten aus Sauerstoff, Fettsäuren und Zucker gewonnen wird.

Die für uns nutzbare Energie entsteht in kleinen Zellkraftwerken namens Mitochondrien in Form von Adenosin-Tri-Phosphat (ATP) - einer energiereichen Verbindung, ohne die wir nicht leben können. (Siehe hierzu auch meinen Newsletter vom Februar 2020.)

Fehler in der Erneuerung von Zellen - zunächst egal aus welchem Grund - führen zuerst zur Vernichtung dieser fehlerhaften Zellen, die sich entweder selbst töten oder vom Immunsystem eliminiert werden. Funktioniert auch der Mechanismus der Entfernung fehlerhafter Zellen nicht mehr richtig, kann es zu Krankheit und eventuell auch zum Tod des gesamten Organismus kommen. EIN Grund für eine nicht gut funktionierende Zelle ist Energiemangel. Jede Ihrer Zellen hat einen Plan - bestehend aus den aktivierten Genen. Um diesen Plan umzusetzen, benötigt sie Bausteine und Energie.
#Ernährung

Macht Bio wirklich Sinn?

Würden Sie die qualitativ drittbesten Bremsen für ihr Auto und die zweitbesten Steine für Ihr Haus kaufen und verwenden? Vermutlich nicht. Aber wenn sie heute in einem Supermarkt einkaufen, gehen Sie in etwa so vor. Hochprozessierte Lebensmittel (sollte man das eigentlich noch Lebensmittel nennen?) enthalten nicht nur unnatürliche industrielle Hilfsmittel (Rieselhilfen, Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe u.a.) sondern eine unausgewogene Zusammensetzung von Energieträgern und Baustoffen. Und sie liefern eine Vielzahl von Stoffen, die unser Körper braucht, nicht mehr.

So gehen bei der Raffinade von Mehl oder Zucker bis zu 90% aller Mineralien und nahezu alle Fettsäuren und Vitamine verloren. Die bei der Verarbeitung von Lebensmitteln entfernten Nährstoffe verkauft man Ihnen später als Vitamin- und Mineraltabletten, Omega -3- Öle etc. Industriell gezüchtetes und um die halbe Welt versandtes Obst und Gemüse wird mit Fungiziden, Herbiziden und Pestiziden behandelt, um während des Transports nicht zu verderben und toll aussehend bei uns angeboten zu werden.

Im unreif geernteten und künstlich per Begasung nachgereiften Obst und Gemüse fehlen ein Großteil der sekundären Pflanzenstoffe, die wir bis heute nicht alle kennen, aber die "in freier Wildbahn" für die Entwicklung zum heutigen Menschen nötig waren. Die möglichst in Bioqualität erworbenen regionalen reifen Pflanzen und Tiere selbst zu verarbeiten und zu verzehren, ist ein wichtiger Schritt zur Gesundheit.
#Ernährung

Nährstoffmangel trotz gesunder Ernährung?

Geben Sie Ihren Zellen, was sie benötigen. Wenn Sie sich gesund ernähren, bedeutet das leider noch nicht, dass es Ihnen wirklich nützt. Wenn die Verdauung nicht funktioniert, nehmen Sie die leckeren Dinge nicht auf. Und wenn die Leber nicht richtig arbeitet, kann sie die aufgenommenen Nährstoffe nicht weiter verarbeiten. Dann erhalten Ihre Zellen nicht das, was sie brauchen.

Konservierungsstoffe in Lebensmitteln sollen vor Verderb schützen und tun dies, indem sie Bakterien und Pilze abtöten. Leider funktionieren diese Mittel so gut, dass sie die Darmflora wesentlich schädigen können. Und das kann krank machen, weil es die Nährstoffaufnahme beeinträchtigt. Da helfen dann auch keine Nahrungsergänzungsmittel.

Auch in einer von Übergewichtigen geprägten Gesellschaft gibt es Nährstoffmängel

Nach Uwe Gröber, Pharmazeut und einem der führenden Mikronährstoffexperten Deutschlands, sind in geriatrischen Kliniken (Altersmedizin) bis zu 83% der Patienten mangelernährt. Die "vulnerable" Gruppe sind die über 65-Jährigen. Und der Ernährungsstatus bestimmt nicht nur über die Qualität und Funktionsfähigkeit des Immunsystems. Bei Mangelernährung steigt das Risiko für Erkrankungen und Tod an. Die Wahrscheinlichkeit für Lungenentzündungen, Magen-Darm-Blutungen, Muskelverlust und Osteoporose, Sepsis und akuten Atemnotsyndromen nimmt erheblich zu. Das Sturzrisiko steigt und die Fähigkeit zur Rekonvaleszenz nimmt ab.
#Gesundheit

Medikamente können krank machen

Was aber zunimmt, ist die Zahl der verordneten Medikamente. Nach Gröber nehmen etwa 40% aller Altenheimbewohner täglich 9-12 Arzneimittel ein. Inzwischen gibt es Datenbanken, die helfen Wechselwirkungen zwischen zwei Arzneimitteln zu erfassen und anzugeben. Spätestens wenn drei Komponenten wechselwirken kann man diese Wechselwirkungen statistisch nicht mehr darstellen und prognostizieren.

Außerdem spielt bei der Medikamentenwirkung die Aufnahme der Wirkstoffe, die Entgiftung der Wirkstoffe und deren Ausscheidung eine wichtige Rolle. Wir lernen durch genetische Untersuchungen immer mehr darüber, dass Menschen Medikamente unterschiedlich gut abbauen können. Deswegen kann bei gleichschweren Patienten die gleiche Medikamenten-Dosis bei jenen, die besonders gut entgiften können, dazu führen, dass keine wirksamen Medikamentenspiegel im Körper erreicht werden, während diejenigen, die nicht gut entgiften, vielleicht schon überdosiert sind. Insofern sind Einheitsmedikamente mit Einheitsdosierungen kritisch zu betrachten, aber in der Realität oft nicht zu vermeiden.

Krankheit selbstgemacht

Was viele nicht wissen, ist, dass die Medikamente selbst auch krank machen können. Dieses tun sie u.a. dadurch, dass sie die Mitochondrien schädigen. Ohne Zellenergie werden aber alle Körpersysteme schwach. Eine Funktionsstörung der Mitochondrien kann zu Erkrankungen des Zentralnervensystems (ZNS) führen und sich als Gedächtnisprobleme, Orientierungsprobleme oder motorische Probleme äußern. Wir sprechen dann von Demenz oder Parkinson- und möglicherweise sind psychische Erkrankungen wie z.B. Depressionen ebenfalls auf "Energieprobleme" in bestimmten Zellen zurückzuführen. Frühsymptome nennt man MCI (mild cognitive impairment), die sich u.a. in Wortfindungsstörungen, Erinnerungsschwächen und Gangunsicherheit äußern und später in eine Demenz münden können (vgl. hierzu unsere TPS-Therapie.). Weitere Folgen der Funktionsstörung von Mitochondrien sind u.a. Stoffwechselstörungen, Entzündungen im Körper, Muskelabbau, Lungenerkrankungen und Tumorerkrankungen.

Säureblocker sind böse

Ich möchte hier zunächst über eine weit verbreitete Gruppe von Medikamenten sprechen, die wirklich krank machen. Die Rede ist von den so genannten Protonenpumpeninhibitoren (PPI) - das sind die Säureblocker für den Magen. Beispiele sind Omeprazol, Pantoprazol, Lansoprazol, Esomeprazol, Rabeprazol (das sind die Wirkstoffe, die Präparate können anders heißen). Sie sind zum Teil frei verkäuflich. Mehr als 12% aller Deutschen nehmen täglich PPI ein.

Es erfolgt eine ziemlich zuverlässige Hemmung der Säureproduktion im Magen. Wir benötigen aber Magensäure, um die Nahrungsmittel, die wir essen, wie vorgesehen zu verarbeiten und die Nährstoffe freizusetzen, die dann später im Darm aufgenommen werden. Zu den Nebenwirkungen der Säureblockade gehört, dass die mit der Nahrung aufgenommenen Bakterien im Magen nicht abgetötet werden und vermehrt in den Darm gelangen. Das Risiko für eine Infektion mit Salmonellen, Clostridium difficile oder Campylobacter steigt um 70%(!).

Ambulant erworbene Lungenentzündungen nehmen um 20-30% zu. Um 20-30% steigt auch das Risiko von Knochenbrüchen aufgrund eines Knochenmangels (Osteoporose). Kognitive Störungen bis zur Demenz nehmen um 30-40% zu. Das Risiko einer Nierenfunktionsstörung bis hin zur Niereninsuffizienz steigt um 30%. Die Häufigkeit für eine Erkrankung oder den Tod an Corona steigt um 67%. Studien an knapp 30 000 Patienten zeigen eine Steigerung der Infektion mit multi-resistenten Mikroorganismen um 74%. (Vortrag Uwe Gröber, 3. Jahreskongress der Europäischen Gesellschaft für funktionelle Medizin, Kassel, Sept. 2023)

Mangelsituation verstärkt durch Medikamente

PPI begünstigen einen Mangel an Vitamin B12. Vitamin B12, das viele von Ihnen als das wach- und starkmachende Vitamin aus der Werbung kennen, ist etwas Besonderes, weil Freisetzung und Aufnahme an die "Überwindung" bestimmter "Hürden" geknüpft sind. Wie alle Vitamine können wir es nicht herstellen und müssen es über die Nahrung aufnehmen - nur sehr geringe Mengen werden von einer gesunden Darmflora gebildet.

Vitamin B12 kommt hauptsächlich in rotem Fleisch vor, Eier und Milchprodukte enthalten auch Vitamin B12. Weil früher Jagderfolg selten war, musste Vitamin B12 lange gespeichert werden. Deswegen ist Vitamin B12 das am längsten speicherbare wasserlösliche Vitamin. Der bei Gesunden gespeicherte Vorrat reicht für 2-3 Jahre.

Wenn Sie Fleisch essen, dann wird das an Eiweiße gebundene Vitamin B12 nur unter ausreichend Säureeinfluss im Magen freigesetzt. Fehlende Säure verhindert die Wirkung der Verdauungsenzyme und damit die Freisetzung von Vitamin B12. Um das Vitamin B12 aufnehmen zu können, bildet der gesunde Magen einen Bindungsfaktor (Intrinsic factor = IF). Die Bindung von Vitamin B12 an den IF wird durch PPI verhindert.

Die Aufnahme eines Vitamin-B12-Intrinsic-Faktor-Komplexes erfolgt im unteren Dünndarm, wenn dieser intakt ist, was bei dauerhafter Säureblockereinnahme wegen der Veränderung der Darmflora zumeist nicht so ist. Ein Mangel an Vitamin B12 wirkt direkt im Mitochondrium und reduziert die Bereitstellung von Fettsäuren zur Energiegewinnung. Vitamin B12 wirkt auch im Eiweißstoffwechsel.

Ein Mangel kann die Nerven schädigen und ein Kribbeln oder einen Gefühlsverlust an Händen und Füßen, Muskelschwäche, Verlust von Reflexen, Gehschwierigkeiten, Verwirrung und Demenz auslösen. Weil Vitamin B12 lange gespeichert werden kann, treten Mangelerscheinungen teils erst Jahre nachdem die Aufnahme gestört ist, in Erscheinung.

PPI reduzieren die Carnitinfreisetzung

Carnitin (lat. carne = Fleisch) kommt neben Fleisch auch in Pilzen und Milchprodukten vor. Es hilft, Fettsäuren ins Mitochondrium zu transportieren. Säureblocker (PPI) hemmen die Freisetzung von Carnitin aus Fleisch und beeinträchtigen den Fettsäuretransport in die Mitochondrien und somit die Energiebereitstellung in den Zellen. Infolge eines Carnitinmangels treten Muskelnekrosen (Untergang von Muskelzellen), Fettspeichermyopathie, Hypoglykämie (Unterzuckerung), Fettleber und Hyperammonämie (Übersäuerung des Blutes) mit Muskelschmerzen, Müdigkeit, Verwirrtheit und Kardiomyopathie (Herzmuskelschwäche) auf.

Magnesiummangel - auch durch PPI-Missbrauch

Wir kennen bis heute etwa 600 Enzymsysteme, die von Magnesium abhängig sind. Magnesiummangel ist ein wichtiger Faktor bei Stoffwechselstörungen und in unserer Bevölkerung sehr weit verbreitet. In jedem der 5 Komplexe im Mitochondrium, die an der Energiegewinnung beteiligt sind, ist auch Magnesium ein unverzichtbarer Bestandteil. Säureblocker verändern den pH-Wert im Verdauungstrakt und dadurch die Löslichkeit von Magnesium. Außerdem senken sie das Vorkommen von Magnesium-Aufnahmekanälen in der Zelle, wodurch die Verfügbarkeit von Magnesium in den Zellen sinkt. Der veränderte pH-Wert sorgt auch für eine Veränderung der Zusammensetzung der Darmflora und führt dadurch u.a. zu Darmstörungen. Magnesium zusätzlich zuzuführen kann insbesondere bei westlicher Ernährung grundsätzlich sinnvoll sein, aber unter Säureblockerbehandlung ist es ein Muss.

Nach Uwe Gröber und Prof. Klaus Kisters bestehen folgende Auswirkungen durch Protonenpumpeninhibitoren:

Leber Hepatozelluläres Karzinom (Leberkrebs)
Niere Akute interstitielle Nierenentzündung
Akutes Nierenversagen
Chronische Nierenerkrankung
Muskeln und Gelenke Hüftfrakturen
Osteoporose
Myopathien (Muskelschwäche)
Herz-Kreislauf-System Schlaganfall
Herzinfarkt
Magen-Darm-Trakt Übelkeit
Erbrechen
Bauchschmerzen
Verstopfung
Infektionen
Zentrales Nervensystem Kopfschmerzen
Demenz
Hepatische Encephalopathie (Hirnschädigung wg. Leberfunktionsstörung)
Atemwege CoViD-19
Nosokomiale Pneumonie (im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung)
Blut Mangel an Vitamin B12, B9
Mangel an Magnesium, Kalzium, Eisen, Zink
Mangel an Vitamin D, K
Haut Haarausfall
Urticaria
Ekzeme


Fazit: Protonenpumpeninhibitoren (Säureblocker) können in bestimmten Fällen als gezielte Medikation mit kurzfristigem Einsatz ein sinnvolles Medikament sein. Sie sollten ohne Arzt nicht länger als zwei Wochen angewendet werden, selbst unter ärztlicher Aufsicht nicht länger als maximal 8 Wochen. Die American Geriatrics Society (AGS) stuft die Medikamentengruppe als für über 65-Jährige ungeeignete Medikamente ein.

Die Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind vielfältig, die Zahlen der unerwünschten Nebenwirkungen hoch. Die vorbeugende Einnahme als Magenschutz bei sonst gesunden Menschen bringt vermutlich mehr schwere Nebenwirkungen ein, als dass sie vor Komplikationen schützt. Weil verantwortungsvollen Ärzten bezüglich der Anwendungsdauer die Hände gebunden sind und die hochwirksamen Medikamente insbesondere Sodbrennen bessern, hat die Industrie die rezeptfreie Abgabe kleiner Dosierungen durchgesetzt. Von der eigenständigen Einnahme dieser frei verkäuflichen PPI- Medikamente ist dringend abzuraten, wenn die Protonenpumpeninhibitoren regelmäßig und über mehr als 2 Monate angewandt werden.

Diese Medikamente machen krank, - in verstärktem Maße, wenn sie mit bestimmten anderen Medikamenten gemeinsam eingesetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel Antidiabetika vom Metformin-Typ, Statine (Cholesterinsenker) und Antiepileptika. Der wesentliche Mechanismus für die negativen Wirkungen dieser Medikamente ist der direkte oder indirekte Einfluss auf den Mitochondrienstoffwechsel. Es kommt zum Energiemangel auf Zellebene mit Auswirkungen auf alle Organsysteme.

  • Energiearme Immunzellen führen zu Infektanfälligkeit und erhöhtem Krebsrisiko.
  • Energiearme Leberzellen führen zu einem eingeschränkten Stoffwechsel, Müdigkeit, Entgiftungsstörungen.
  • Energiearme Darmzellen können Nährstoffe nicht verarbeiten und aufnehmen.
  • Energiearme Hautzellen lassen Wunden schlecht heilen, können Nagel- und Haarwachstumsstörungen auslösen.
  • Energiearme Nervenzellen können zu Einbußen der Hirnleistungen jeglicher Art führen.
Bei Krankheitsbildern, die auf Energiemangel zurückzuführen sein können, ist u.a. die Zusammensetzung der begleitenden Medikation zu beurteilen und ggf. - wenn möglich - zu korrigieren. Ausgelöste Nährstoffmängel müssen dann gezielt durch Substitution mit den entsprechenden Mikronährstoffen behandelt werden. Wenn die Nährstoffaufnahme beeinträchtigt ist, muss ggf. auf Infusionen zurückgegriffen werden. Andere Gründe, die Mitochondrien schädigen können, müssen identifiziert und behandelt werden.

Das sind in erster Linie die Behandlung von chronischen Infekten und Entzündungsherden, v.a. im Zahnbereich (stille Entzündungen). Weiterhin ist die Reduktion von Giftstoffen (Meidung von Umweltgiften, Rauchen und Alkohol, die Metallentfernung aus der Zahnversorgung) sinnvoll.

Sport hilft, mehr Mitochondrien zu bilden oder neu gebildete zu erhalten. Wir empfehlen unser Höhentraining (IHHT), mit dem nicht nur die Bildung neuer Mitochondrien angeregt wird, sondern sich auch der Blutdruck, verminderte Stressresilienz, Schlafprobleme und Stoffwechselstörungen, Lungenfunktionsstörungen, Durchblutungsstörungen und Hormonstörungen behandeln lassen. (siehe auch meinen Newsletter vom Juni 2020)
Praxis für ganzheitliche Medizin
Dr. med. Michael Tank
Borsteler Chaussee 47, 22453 Hamburg
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