Müdigkeit. Schmerzen, keine Energie?
- Um März 23, 2025
- Von mtank
- In Aktuell, Praxis News
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Erschöpfung, Schmerzen, Energielosigkeit
Die Myalgische Enzephalomyelitis/das Chronische Fatigue-Syndrom (ME/CFS) ist eine schwere körperliche Erkrankung, die zunehmend in das Interesse der Mediziner drängt.
Zwar gab es schon immer Patienten mit chronischer Müdigkeit und Muskelschmerzen,
aber seit Corona und den Coronaimpfungen hat sich die Häufigkeit deutlich erhöht.
Die Betroffenen sind nach kleinster körperlicher oder mentaler Belastung so geschwächt, dass sie die Dinge des täglichen Lebens nicht mehr alleine meistern können, ja manchmal nicht einmal aus dem Bett aufstehen können. Muskelschmerzen und kognitive Störungen, wie verlangsamtes Denken, Gedächtnisverlust, Wortfindungsstörungen und Gehirnnebel komplettieren das Krankheitsbild. Schlaf ist nicht mehr erholsam, und obwohl die Betroffenen von einer extremen Müdigkeit, Erschöpfung berichten, ist der Schlaf schlecht.
Kreislaufbeschwerden und grippeartige Symptome können auftreten.
Die Krankheit kann in Phasen verlaufen und entsteht meist aus dem Nichts.
Es gibt nicht den einen Laborwert oder Röntgenbefund, der die Diagnose bestätigt. Die Diagnose wird aus der Zusammenschau aller Symptome und deren Verlauf gestellt.
Eine einfache Ursache lässt sich auch nicht bestimmen. Häufig geht ein Infekt, meist ein Virusinfekt, voraus, manchmal auch Impfungen.
Es scheint eine immunologische Komponente zu geben, wobei Entzündung eine Reaktion des Immunsystems ist. Umwelteinflüsse werden als Ursache ebenso diskutiert wie emotionale oder körperliche Traumata. Zu den Umwelteinflüssen gehören neben chemischen Substanzen auch Strahlen wie WLAN, Bluetooth und 5G.
Da das Krankheitsbild sehr individuell ist und die Ursachen auch sehr individuell sein können, muss man jeden Betroffenen für sich gezielt untersuchen.
Mögliche Befunde können sein, dass es eine (genetische oder erworbene) Entgiftungsstörung gibt, die dazu führt, dass auch vergleichsweise geringe Schadstoffbelastungen (Schwermetalle, Kunststoffe, Pestizide etc.) für diesen Patienten zur Überlastung seiner Regulationssysteme führt. Eine Erschöpfung des Immunsystems oder eine erschöpfende Überreaktion kann nach Infekten auftreten. Hier werden neben dem Ebstein-Barr-Virus (EBV) andere Herpesviren wie die Cytomegalie (CMV) und das Zostervirus (VZV) verdächtigt. Auch chronische bakterielle Infekte, wie Borreliose, Syphilis, Tuberkulose, Bartonellen, Babesien, Rickettsien, Chlamydien, Yersinien und Brucellen sind in der Lage eine Daueraktivierung des Immunsystems auszulösen. Eine persistierende Produktion von Spikeproteinen, wie sie bei einzelnen Personen nach CoViD-mRNA-Impfungen aufgetreten ist, dürfte ein weiterer Grund eines CFS sein, da Plasmapheresen (Blutwäschen), die u.a. Spikeproteine aus dem Blut entfernen, eine vorübergehende Besserung gebracht haben. Chronische stille Entzündungen oft im Zahnbereich, an den Mandeln und den Blutgefäßen, können ebenfalls eine Immunaktivierung und damit einen Energiemangel auslösen. In Einzelfällen brachte die elektromagnetische Abschirmung deutliche Verbesserungen, was dafür spricht, dass es bei diesen Menschen eine erhöhte Elektrosmog-Sensibilität zu geben scheint.
Wir messen in vielen Fällen ein erniedrigtes ATP in den weißen Blutkörperchen, was auf eine Störung der Energiebereitstellung in den Mitochondrien spricht. Die so genannte Mitochondriopathie kann durch alle gerade genannten Faktoren inclusive Nährstoffmängel ausgelöst werden. Sie ist also ein Symptom und gleichzeitig die Ursache, dass Körperzellen nicht genug Energie haben, ihre Funktionen zu erfüllen.
Behandlung
Aus meiner Sicht ist die Behandlung abhängig von den gefundenen möglichen Ursachen.
Das kann die Infektbehandlung, die Zahnsanierung, die Entgiftung oder die Gabe von Mikronährstoffen sein. Psychotherapeutische Verfahren haben ebenfalls ihre Berechtigung. Eine Umfeldanalyse und ggf. Sanierung des Lebensumfelds können wesentlich sein.
Für die Mitochondriopathie bietet sich NACH Behandlung anderer Ursachen ein Höhentraining (IHHT) an, dass hilft, neue Mitochondrien zu bilden und so dem Energiemangel entgegen zu wirken.
Brainfog, kognitive Defizite, Depressionen behandeln wir, wie auch alle Demenzformen und Morbus Parkinson, mit einer Transkraniellen Puls Stimulationstherapie (TPS). Dabei werden Schallwellen gezielt ins Gehirn geleitet und aktivieren – vereinfacht gesagt – die Nervenzellen.
Mein Vorschlag:
Zunächst eine „schulmedizinische“ Untersuchung incl. Laborwerten und ggf. bildgebenden Verfahren.
Danach eine Untersuchung bei jemandem, der eine ganzheitliche Diagnostik beherrscht – hier favorisiere ich die Applied Kinesiology oder IST-Diagnostik. Diese ersetzen die „schulmedizinische“ Diagnostik nicht, sondern ergänzen sie und bringen oft neue Erkenntnisse und stellen Zusammenhänge dar.
Dann eine gezielte Therapie der gefundenen Ursachen und möglicherweise dann die genannten Therapieverfahren IHHT und TPS.
ME/CFS ist ein sehr individuelles, multifaktorielles Krankheitsbild. Ob eine Heilung grundsätzlich möglich ist und wie lange es dauert kann pauschal nicht gesagt werden.
Es bedarf der Zusammenarbeit der Therapeuten untereinander, mit dem Patienten und mit seinem Umfeld.
Termin bei uns
Wenn Sie betroffen sind und eine Untersuchung bei mir wünschen, schreiben Sie mir bitte eine Email unter info@therapeutikum-hamburg.de und schildern Sie kurz (!) Ihren Fall. Wir werden Sie dann kontaktieren. Meine Termine sind gefragt. Deswegen sind Termine für neue Patienten über unseren online-Terminkalender kaum zu bekommen.
Histamin und andere Intoleranzen
- Um März 23, 2025
- Von mtank
- In Aktuell, Praxis News
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Histaminintoleranz – erworben nicht angeboren
Bauchweh, Blähungen, unregelmäßiger Stuhlgang. Diese Symptome zeigen ein Problem des Darms an, verraten aber nicht, was die Ursache ist. Bestehen solche Beschwerden länger und lässt sich eine „schulmedizinische“ Begründung nicht finden, wird schnell die Diagnose Reizdarm gestellt, was rein fachlich eine psychosomatische Erkrankung ist. Ich möchte in dem Zusammenhang auf mein Buch Reizdarm adé (www.buch-reizdarm-ade.de) verweisen.
Sehr häufig kommen Patienten mit der -teils selbst gestellten- Diagnose „Histaminintoleranz“ in meine Praxis. Deswegen möchte ich hier kurz Stellung nehmen.
Histamin ist ein körpereigener Botenstoff, der eine Rolle im Immunsystem und im Wasserhaushalt des Körpers spielt. Histamin entsteht im Körper aus der Aminosäure Histidin. Bakterien, die sich auf Nahrungsmitteln finden, die Eiweiße enthalten, können ebenfalls Histamin herstellen, außerdem entsteht es bei Vergärung von Lebensmitteln (Weinherstellung, Sauerkraut etc.)
Man muss zwischen der Histaminwirkung im Körper durch die körpereigene Freisetzung von Histamin und der Situation im Darm durch über Nahrung aufgenommenes Histamin unterscheiden. Im Körper erfolgt die Beseitigung von freigesetztem Histamin außerhalb von Zellen durch das Enzym Diaminoxidase (DAO) und intrazellulär durch die Histamin-N-Methyltransferase (HNMT).
Bei Allergien vom Soforttyp wird im Körper mehr Histamin freigesetzt als abgebaut werden kann. Dann kommt es, ausgelöst durch das freigesetzte körpereigene Histamin, zu allergischen Reaktionen bis hin zum allergischen Schock, der tödlich enden kann (z.B. Bienen- und Wespengiftallergie, Fischallergie, Medikamentenallergie etc.).
Zu einer erworbenen Histaminintoleranz gehört ein Mangel an Diaminoxidase (DAO) im Darm. Das Enzym wird von den Darmzellen gebildet, zumindest so lange diese gesund sind.
Der Darm ist Außenwelt, der Körper fängt erst hinter der Darmwand an. Bei einer symptomatischen Histaminintoleranz besteht eine Schwäche von außen zugeführtes Histamin im Darm zu neutralisieren. Damit ist eine Histaminintoleranz ein Symptom einer gestörten Enzymbereitstellung im Darm. Die Symptome werden zunächst im Verdauungstrakt bemerkt. Durch eine nicht intakte Darmwand können wirksame Mengen Histamin in den Körper gelangen und deswegen auch Einfluss auf Blutgefäße, Herz und Kreislauf nehmen.
Kranke Darmzellen sind in ihrer Funktion gestört. Einerseits können die kranken Darmzellen Nährstoffe nicht mehr gezielt aufnehmen. Andererseits bilden sie keine oder weniger der nötigen Verdauungsenzyme, so dass Nahrung und Fremdstoffe nicht richtig aufgespalten und abgebaut werden können. Auch der Abbau von Histamin ist somit gestört. Bei einer Histaminintoleranz sind, neben möglichen individuellen genetischen Schwächen, immer zusätzliche Faktoren nötig, die das System so belasten, dass die Schwäche verstärkt wird und zu Symptomen führt. Es handelt sich also um ein erworbenes Symptom bzw. eine erworbene Erkrankung. Und wenn man vorher nicht krank war, sollte es auch Möglichkeiten der Heilung geben.
Diät
Wenn man nichts zu sich nimmt, dass durch die Diaminoxidase verarbeitet werden muss, wirkt sich ein Mangel nicht aus. Man ist zwar nicht gesund, aber man leidet an keinen Symptomen. Wenn Sie Histamin-haltige Nahrungsmittel und Histamin-freisetzende Nahrungsmittel (so genannten Histamin-Liberatoren) meiden, geht es Ihnen besser. Das ist der Erfolg von gezielten Diäten, die wie ein großer Regenschirm wirken, der verhindert, dass Sie nass werden. Aber es regnet immer noch. Wenn Sie das Wetter ändern wollen, dann müssen Sie den Darm dazu bringen, wieder ausreichend funktionsfähige Diamonoxidase zu produzieren.
Ursachenforschung – Unverträglichkeiten
Für eine Heilung benötigen Sie den wirklichen Grund der Darmzellschädigung. Das gilt nicht nur für Histamin. Erworbene Intoleranzen, auch gegen Laktose, Fruktose oder Gluten und insbesondere gegenüber Histamin, sind in erster Linie ein Symptom einer Erkrankung der Darmschleimhaut. Die Ursache der Darmerkrankung, die die Intoleranzen auslöst, zu finden, ist das Problem, an dem sich die übliche Schulmedizin oft lange abarbeitet. Wird kein Auslöser gefunden wird, dann wird die Diagnose einer psychosomatischen Darmerkrankung gestellt.
Mit Hilfe ganzheitlicher Untersuchungsmethoden (z.B. Applied Kinesiology oder IST-Diagnostik) haben Sie eine Chance, Ursachen zu finden, die die „schulmedizinische Diagnostik“ übersieht. Nur wenn Sie herausfinden, was die Darmzellen schädigt und diese Ursache(n) beseitigen, dann können Sie wieder Histamin, Laktose, Gluten oder Fruktose verarbeiten und sich vielfältiger ernähren.
Mögliche Ursachen sind z.B.
- Infekte (Bakterien, Pilze, Parasiten)
- Toxinbelastung (Zahnmaterial, oft Metallionen, v.a. wenn unterschiedliche Metalle gleichzeitig im Mund verbaut sind, oder Umwelttoxine, Nahrungsmitteltoxine, Medikamente)
- Unverträglichkeiten (teils angeborene, teils erworbene Unverträglichkeiten oder Allergien, sowohl gegen Nahrungsmittel als auch gegen industrielle Hilfsstoffe)
- Zahnerkrankungen und Folgen zahnärztlicher Interventionen als so genannte stille Entzündungen (Weisheitszähne sind u.a. mit dem Dünndarm verbunden)
- Operationen und deren Folgen
Der Darm als Organ hat nur eine beschränkte Möglichkeit sich zu äußern. Deswegen sehen die Symptome unterschiedlicher Darmerkrankungen ähnlich oder gleich aus. Verstopfung oder Durchfall, Bauchschmerzen auch als Krämpfe, Blutung, Blähungen (Folge einer (Fehl-)Besiedlung mit Gas bildenden Mikroorganismen) sind die üblichen Symptome.
Erworbene Intoleranzen
Laktoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit, Fruktoseintoleranz können angeboren oder erworben sein. Wenn ca. 80% aller Menschen, die genetisch eine Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) in sich tragen, keine Beschwerden haben, dann kann die Genetik nicht die Ursache sein, sondern allenfalls den Boden bereiten für den Ausbruch einer Zöliakie.
Wenn eine Störung erworben ist, gibt es berechtigte Hoffnungen, die zusätzlichen Faktoren, die zum Ausbruch der Krankheit geführt haben, zu finden und zu behandeln und möglicherweise den vorherigen Zustand der Beschwerdefreiheit wieder herzustellen. Dabei können die in der Werbung beworbenen frei käuflichen Medikamente und Nahrungsergänzungen unterstützend wirken, in den meisten Fällen sind Sie jedoch nicht ursächlich wirksam und damit solange Geldverschwendung, bis die wirkliche Ursache gefunden und behandelt ist.
Im Moment hilft bei einer Glutenunverträglichkeit nur das Meiden von Gluten. Bei einer erworbenen Fruktoseintoleranz sollte Fruktose solange gemieden werden, bis die Ursache behandelt ist. Eine wichtige Unterstützung bei einer Histaminintoleranz ist -neben einer Meidung der entsprechenden Lebensmittel (siehe Liste unten)- die Gabe von hochdosiertem Vitamin B6, Mangan und Zink, weil diese Spurenelemente und Vitamine die Funktion der DAO unterstützen, oder des Enzyms selbst als Tablette (Daosin ®). Menschen mit Laktoseintoleranz profitieren von Laktose-freier Diät. Sie können sich helfen, indem sie das fehlende Enzym (Laktase) als Tablette zuführen.
Wenn Sie von chronischen Darmproblemen betroffen sind, empfehle ich nach dem Besuch Ihres Hausarztes und der üblichen Diagnostik, sich einem Arzt mit ganzheitlicher Diagnostik-Möglichkeit anzuvertrauen. Blutungen aus dem Darm gehören übrigens immer in eine ärztliche(!) Abklärung, und zwar zeitnah.
Typische Histamin-freisetzende Nahrungsmittel:
Rosenkohl, Meerrettich, bunte Zwiebeln, Hülsenfrüchte, Tomaten, Soja, Grapefruit, Kiwi, Mandarine, Papaya, Zitrone, Hagebutte, Kakao,, Senf, Hühnereiweiß, Meeresfrüchte, Weizenkeime, Haselnüsse, Walnüsse, Bärlauch. (Liste nicht vollständig)
Zusätzlich gibt es eine Liste Histamin-haltiger Lebensmittel, die Sie im Internet finden, z.B.: https://www.histaminintoleranz.ch/downloads/SIGHI-Merkblatt_histaminarmeErnaehrung.pdf
Gewichtsprobleme
- Um Januar 22, 2025
- Von mtank
- In Aktuell, Praxis News, Allgemein
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Zu dick? Zu dünn? BMI? Der BMI hat ausgedient
Vom Body-Mass-Index (BMI) haben Sie bestimmt schon gehört.
Der belgische Mathematiker und Astronom Adolphe Quetelet erfand 1832 die Formel, um den BMI zu berechnen. Damals wurde der BMI nach seinem Erfinder als “Quetelet Index” benannt. Körpergröße und Gewicht gehen in die Berechnung nach folgender Formel ein:
BMI = Gewicht geteilt durch Körperlänge in Metern zum Quadrat
Beispiel:
90 kg Körpergewicht für einen Menschen mit 1,80 m Körpergröße
ergibt 90 /(1,8×1,8) = 90/3,24 =27,8
Nach der geltenden Tabelle würde dieser Mensch als übergewichtig eingestuft.
Kategorie | BMI (kg/m²) | Körpergewicht |
Starkes Untergewicht | < 16 | Untergewicht |
Mäßiges Untergewicht | 16 – 16,9 | |
Leichtes Untergewicht | 17 – 18,4 | |
Normalgewicht | 18,5 – 24,9 | Normalgewicht |
Präadipositas | 25 – 29,9 | Übergewicht |
Adipositas Grad I | 30 – 34,9 | Adipositas |
Adipositas Grad II | 35 – 39,9 | |
Adipositas Grad III | ≥ 40 |
Fettleibigkeit nimmt seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts weltweit zu. Nach Selbstangaben sind in Deutschland 46,6% der Frauen und 60,5% der Männer von Übergewicht (einschließlich Adipositas) betroffen, 19,0% der Erwachsenen weisen eine Adipositas auf. (https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/FactSheets/JHealthMonit_2022_03_Uebergewicht_GEDA_2019_2020.pdf?__blob=publicationFile)
Adipositas (Fettleibigkeit, engl: Obesity) nennt man das krankhafte Übergewicht. Zugrunde gelegt wird der BMI.
Wie Sie wissen, arbeite ich auch mit Leistungssportlern. Ein Hammerwerfer, der bei 1,84 m 116 kg auf die Waage bringt, hat einen BMI von 34,2 und wäre damit als krankhaft fettleibig einzustufen. Jedem ist klar, dass der BMI also nur eine grobe Einschätzung erlaubt und die Körperform sowie deren Zusammensetzung nicht berücksichtigt.
Es ist bekannt, das krankhaftes Übergewicht erhebliche medizinische Folgen haben kann.
Gedächtnisverlust, Kopfschmerzen, Atembeschwerden und/oder Schlafapnoe, Atemnot, Herzschwäche, Müdigkeit, Unterschenkelödeme (Wassereinlagerungen), Thrombosen, Bluthochdruck und daraus resultierend eine koronare Herzerkrankung, Herzrhythmusstörungen, Inkontinenz, Gelenkbeschwerden, Stoffwechselstörungen (Zucker, Fett, Hormone), Leberverfettung, eingeschränkte Nierenleistung, Zyklusstörungen bei der Frau, Potenzstörungen, Unfruchtbarkeit und in der Summe (teils auch altersbedingte) Einschränkungen im täglichen Leben.
Nun hat eine Expertenkommission besetzt mit 58 Fachleuten aller Kontinente und verschiedener Fachrichtungen sich auf eine Neubewertung von Übergewicht und Fettleibigkeit geeinigt.
Im Kern geht es darum, dass Größe und Gewicht alleine nicht zur Beurteilung von Krankheitsrisiken oder bestehenden Krankheiten ausreichen.
Es wird gefordert, dass die Körperzusammensetzung exakt bestimmt wird und bestehenden medizinische Probleme erfasst werden. Dabei spielt nicht nur das Gewicht im Verhältnis zur Größe eine Rolle, sondern auch ob Organe oder Gewebe bereits in Mitleidenschaft gezogen sind.
Fettleibigkeit wird als chronische Systemerkrankung verstanden, die Veränderungen in der Funktion von Organen oder Geweben oder dem gesamten Individuum oder Kombination der genannten auf dem Boden exzessiven Körperfetts hervorruft.
Präklinische Fettleibigkeit wird definiert als starke Fettleibigkeit mit erhaltenen Organ- und Gewebefunktionen und gestiegenem Risiko für Folgeerkrankungen. Die manifeste Adipositas weist entsprechend eingeschränkte Organ- und Gewebefunktionen auf und geht mit Symptomen einher.
Für die klinische Praxis ist also der BMI ein grobes Instrumentarium, dass eine Vorselektion erlaubt, wenn man größere Gruppen selektieren will. Der einzelne Patient muss individuell untersucht werden. Es gibt normgewichtige schlanke Menschen, die viel Körperfett in den inneren Organen einlagern und damit zwar schlank aber trotzdem krank sein können und es gibt Menschen, die übergewichtig sind und ihr Fett im verstärkten Maße in der Unterhaut einlagern, also dick aber innerlich gesund sind.
Diagnostik im Therapeutikum – Messung der Körperzusammensetzung
Wir messen in unserer Praxis die Körperzusammensetzung und können deswegen nicht nur die Fettmasse und ihre Verteilung beurteilen, sondern wir können auch beurteilen, wie gut die Zellen ernährt sind, wieviel Wasser eingelagert ist, wie groß die Muskelmasse und die Menge an Bindegewebe und Organen ist etc. Daraus berechnet sich der so genannte Grundumsatz, also die Energiemenge (Kalorien😊), die Ihr Körper in Ruhe verbraucht.
Mit diesen Daten können wir eine Beurteilung des Gesundheits- und Ernährungszustandes ableiten und Empfehlungen aussprechen.
Die von uns benutzte Bio-Impedanz Analyse (BIA) ist ein seit Jahrzehnen etabliertes Verfahren, das wir auch im Leistungssport zur Trainingssteuerung einsetzen.
Wir bieten, ebenfalls schon seit Jahren, eine Diätberatung und eine Abnehmprogramm (Hepafast®) an.
Inzwischen gibt es ja die „Abnehmspritzen“, die in den Stoffwechsel eingreifen und zur Gewichtsabnahme führen. Die Kosten für die Spritzen werden inzwischen von den Kostenträgern übernommen, wenn eine Fettleibigkeit mit einem BMI > 30 vorliegt. (über den Sinn, den BMI zu verwenden, haben Sie ja eben gelesen 😉).
Ganz so einfach, wie es in den Medien gerne dargestellt wird, ist die Sache mit den Spritzen aber nicht. Erhebliche Nebenwirkungen bis zur Bauchspeicheldrüsen-Entzündung sind möglich. Dennoch glaube ich, dass diese GLP-1-Antagonisten, wie die Substanzgruppe genannt wird, bei richtiger Anwendung und ärztlicher Begleitung ein wirksamer Faktor zur Gewichtsregulation und zur Verbesserung der Folgen von erheblichem Übergewicht sein kann. In Kombination mit einer Lebensumstellung (Ernährungsgewohnheiten, Schlaf, Bewegung) ist auch langfristig eine Gewichtskontrolle im „gesünderen“ Bereich möglich.
Wir erweitern unser Angebot und bieten – ärztlich begleitet – den Einsatz der GLP-1-Antagonisten an, wenn es medizinisch sinnvoll und indiziert ist.
Bitte sprechen Sie uns an!
Newsletter und Kurzbeiträge – jetzt unter Aktuell
- Um September 27, 2024
- Von mtank
- In Aktuell, Praxis News, Allgemein
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Liebe Leser,
wir ändern unsere Gepflogenheiten. In unregelmäßigen Abständen erscheinen Artikel zu verschiedenen Themen jetzt unter der Rubrik BLOG/Aktuell.
Etwa 4 x im Jahr werden die neu erschienenen Artikel zu einem Newsletter zusammengefasst und an diejenigen versendet, die den Newsletter abonniert haben. Sie können bei Interesse direkt unter dem Menue-Punkt BLOG/ Aktuell stöbern, oder Sie bekommen, wie gesagt, die neuen Werke zusammengefasst als Newsletter, wenn Sie sich angemeldet haben (auf der Startseite unten).
Spiraldynamik im Therapeutikum
- Um März 27, 2013
- Von mtank
- In Praxis News
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In unserem Zentrum (www.therapeutikum-hamburg.de) finden Sie verschiedene Dienstleister unter einem Dach. Die Heilpraktikerin und Physiotherapeutin Petra Stark bietet mit Spiraldynamik eine besondere Form der Physiotherapie an. Spiraldynamik ist korrigiert die Stellung von Fuß, Knie und Hüfte und hilft bei Beschwerden in den Beinen und im Rücken. Sie ist für alle eine Möglichkeit, die Beschwerden in den Beinen oder Füßen haben, denen Laufen Probleme macht, oder bei denen Haltungsstörungen eine körperliche Beeinträchtigung auslösen. Termine können Sie unter 040-51320990 vereinbaren.
Physiotherapie in meiner Praxis
- Um Februar 10, 2012
- Von mtank
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Daniela Rose , Physiotherapeutin und Osteopathin muss aus persönlichen Gründen ihre Tätigkeit in meiner Praxis beenden. Dafür kommt einmal monatlich Renate Peters, Physiotherapeutin der Beach-Volleyballl- Nationalteams und der Olympiasieger Brink und Reckermann in meine Praxis. Sie ist Spezialistin in der Diagnostik von Bewegungsstörungen und kann Patienten einschätzen und sinnvolle Ratschläge zur weiteren Behandlung durch andere Physiotherapeuten geben. Früher mussten die Patienten nach Paderborn fahren, insofern lohnt sich eine Termnvereinbarung trotz des Preises von 120€/Behandlung von 55 Min Dauer. Bei Privatpatienten kann ein entsprechendes Rezept zur Anrechung kommen.
Termine können Sie über meine Praxis vereinbaren.